Bei Gewitter - Angst, Faszination oder Gleichgültigkeit?

Es kommt darauf, wo ich mich befinde, wenn es anfängt zu donnern und blitzen. Bin ich gerade im Freien, beeile ich mich so schnell wie möglich, nach Hause zu kommen. Dann bekomme ich einfach Angst. Aber sobald ich in der geschützten Wohnung bin, fällt alle Angst von mir ab. Dann wandelt sich meine Stimmung und ich gehe zum Fenster und sehe mir das Schauspiel an.

Für mich ist es faszinierend, dem Treiben der Naturgewalten zuzusehen. Weniger das Knallen des Donners ist es, was mich reizt, aber die vielen verschiedenartigen Blitze, die mich beeindrucken und mir Respekt abverlangen. Unwillkürlich zucke ich zusammen, wenn dem gezackten Blitz ein ungeheures Getöse folgt. Man bekommt dann kurzfristig Angst, dass es in der Nähe eingeschlagen hat. Kurz darauf folgt dann auch schon mal die Sirene der Feuerwehr, die ausrückt, um zu helfen.

Wie Menschen sich ohne Angst im Freien aufhalten können, ist mir unbegreiflich. Sie sollten alle wissen, dass immer mal etwas passieren kann und auch passiert. So leichtsinnig sollte niemand mit seinem Leben spielen.

Meine Mutter hatte mir mal eine Story erzählt. Mein Kinderbettchen stand in einer Ecke des Zimmers und ich befand mich im Bettchen als es donnerte und blitzte. Plötzlich gab es einen lauten Knall und ich fing an zu schreien. Sie wollte nach mir sehen und betrat das Zimmer. Sie sah mich schreiend im Bettchen sitzen und über bedeckt mit Ruß. An der Wand über meinem Kopf klaffte ein zerfetztes Loch. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um ein übertapeziertes Abzugsrohr eines Ofens, der wohl früher, bevor wir da wohnten, mal dort gestanden hatte. Die damalige Wohnung befand sich in einem älteren Haus. Wie dann von herbeigeholten Experten durch die Vermieterin erklärt wurde, handelte es sich um einen kalten Blitz. Da hatte ich wirklich einen Schutzengel, sonst könnte ich heute hier nicht schreiben.

Als Kind bin ich immer hoch gelaufen zum Speicher wenn ich schon das erste Donnern gehört hab. Hab mich dann immer schön ans Fenster gesetzt (geschlossenes Fenster). War immer total begeistert über die tollen Blitze, hab auch immer versucht ein Bild vom nächsten Blitz zu machen.

Heute ist es bei mir auch noch so das ich es ganz toll finde wenn mal wieder ein Gewitter ist. Mach es mir dann im Wohnzimmer gemütlich, alle Geräte (TV, Radio...) werden ausgeschaltet. Widme mich dann meinem Buch und genieße beim Lesen (meistens Thriller oder Horror) dann die Hintergrund Geräusche vom Gewitter, passt meistens auch gerade gut zur Geschichte.

Raus gehen bei Gewitter muss ich nicht unbedingt haben wenn es sich vermeiden lässt.

Ich muss zugeben, dass ich immer wieder Angst vor Gewittern habe. Das war bereits als Kind so und bis jetzt hat sich nichts daran geändert. Ich mag es einfach absolut nicht, wenn der Donner so ohrenbetäubend Laut ist und auch die Blitze machen mir große Angst. Zudem sinkt meine Stimmung auch immer gleich in den Keller, wenn es so düster und dunkel draußen ist.

Wenn ein Gewitter aufkommt, dann verkrieche ich mich am liebsten in meinem Zimmer und höre Musik, so dass ich den Donner nicht hören muss. Zudem lasse ich auch die Jalousien herunter, damit ich die Blitze nicht sehe. Zusätzlich nehme ich mir ein gutes Buch oder versuche mich auf andere Weise abzulenken.

Obwohl ich vor Gewitter große Angst habe, finde ich es doch immer wieder faszinierend. Trotzdem wäre mir absolut nicht wohl dabei, mich ans Fenster zu setzen und die Blitze zu beobachten.

Manchmal habe ich schon ein wenig Angst vorm Gewitter, auf der einen Seite finde ich Gewitter aber auch faszinierend und genieße es auch, wenn ich Zuhause in der warmen Wohnung sitze und es draußen regnet oder auch eben stürmt, aber irgendein Chaos mit umgefallenen Bäumen mag ich eigentlich nicht so gerne. Aber wirklich gleichgültig ist mir das Gewitter eigentlich auch nicht, denn wenn es gewittert teile ich anderen Leuten auch mit, also ich erzähle es zum Beispiel Freunden oder Bekannten, welche weiter weg wohnen, aber warum ich das mache? Das weiß ich eigentlich gar nicht, aber das Gewitter ist mir nicht so gleichgültig, denn immerhin rede ich ja auch darüber.