Habt ihr euch schon mal am Korbflechten ausprobiert?

Mein Onkel, kurz vor der Rente, möchte sich ein Hobby suchen und dachte da an das Korbflechten. Er hat aber gar keine Erfahrung damit? Habt ihr euch schon mal am Korbflechten ausprobiert? Ist das schwer? Kann man das einfach erlernen? Wie kann man so ein Hobby wirklich leben? Welche Materialien braucht man und woher bekommt man das Material? Wo findet man eine Anleitung zum Körbe flechten?

Ich habe es nicht ausprobiert, aber allzu schwer kann es nicht sein. Die Töchter meiner Freundin haben das nämlich schon im Kindergarten gemacht, allerdings in einem übersichtlichen Rahmen, so als Brotkorb oder Blumentopf. Wenn man da robustere Ware bauen möchte, kommt wahrscheinlich dann noch ein wenig Kraftaufwand hinzu.

Ich habe das als Kind auch mal gemacht und demnach kann es wirklich nicht schwer sein. Man muss es eben einmal gemacht haben und dann geht es. Es gibt ja Korbflechtkurse, wo man das lernen kann und dann kann man das daheim auch nachmachen. Ein Hobby muss eben vor allem Spaß machen und mit Körben kann man ja auch einiges machen. Meine Mutter hat so auch immer Blumenampeln geflochten und hat die als Kind sogar verkauft. Irgendwann wird man den eigenen Haushalt komplett ausgestattet haben, dann kann man die Sachen aber verkaufen oder verschenken und das ist ja dann auch wieder ein Ansporn, neue Dinge zu machen.

Ich habe es im letzten Jahr ausprobiert. Die Grundtechnik ist auch nicht so schwer. Aber man muss dann bei einem Stück schon dabei bleiben. Zwar kann man Peddigrohr, was man dazu verwendet, auch mehrmals in Wasser einlegen. Aber wenn man es zu oft macht, dann verfärbt es sich unangenehm. Das Gesamtwerk wird dann fleckig.

Was dann schon schwieriger ist, sind die verschiedenen Abschlüsse. Da gibt es eben mehrere Varianten und diese darf man auch nicht durcheinander bringen. Das richtig zu verstehen dauert dann schon seine Zeit.

Als "gelernte" Ergotherapeutin habe ich das Körbeflechten in der Ausbildung gelernt. Es ist nicht unbedingt schwierig, da es zunächst nur Grundtechniken gibt. Es gibt zum Teil auch schon Bibliotheken, an denen man sich Bücher entleihen kann, in denen jeder Schritt ins Detail erklärt ist. Es ist zum Anfang nicht unbedingt leicht, am besten ist es sogar, wenn man jemand hat, der es einen zeigt. Um sich in die Materie einzulesen und damit auseinander zu setzen dauert aber auch und man braucht besonders viel Geduld. Um damit aber auch gleich Geld zu verdienen, finde ich es dann doch schon ein hartes Stück Arbeit. Denn der Zeitaufwand sollte nicht unterschätzt werden.

Man braucht dazu schon einige Materialien, wie zum Beispiel das Peddigrohr in verschiedenen Stärken. Dabei kann man den Boden des Korbes entweder flechten oder einen Holzboden auswählen. Dieser muss natürlich entweder hergestellt werden oder fertig gekauft werden. Dann sind noch Werkzeuge wie ein Gliedermaßstab, Zollstock, eine Ahle, Seitenschneider etc. in Gebrauch. Aber diese hat man ja eigentlich im Keller, denn ein guter Handwerker hat dies zu Hause. Schwierig stelle ich mir auch die Berechnungen, die für einen Korb relevant sind, vor. Diese sind für Laien nicht unbedingt leicht zu erlernen und zu verstehen. Es wird also eine gewisse Zeit dauern, bis dein Opa das Körbeflechten professionell ausüben kann und dies als Nebenverdienst mit einem Gewinn von Geld verbinden kann.