Aktien nach 20 Jahren wieder beim Ausgabekurs - Verkaufen?

vom 27.10.2013, 21:45 Uhr

Nach sage und schreibe 20 Jahren ist mein damals gekauftes und kleines Aktienpaket nun wieder beim Ausgabepreis angelangt. Das kann ja nun wahrlich nicht der große Wurf sein und ich bin schon am überlegen, die gesamten Aktien wieder zu verkaufen und wenigstens nicht mit Verlust da rauszugehen.

Geht es denn jemandem ähnlich oder wie würdet ihr in so einem Fall verfahren? Glaubt ihr dass der DAX jetzt erst einmal so richtig Fahrt aufnimmt oder würdet ihr den jetzigen Zeitpunkt eines Hochs zum Absprung ausnutzen?

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» Passport » Beiträge: 197 » Talkpoints: 44,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Leider kann man die Aktienkurse überhaupt nicht vorhersagen. Du solltest eine Alternative haben oder das Geld dringend brauchen, wenn du deine Aktien verkaufst. Ansonsten würde ich sie behalten. Wenn du sie eh schon zwanzig Jahre hast, würde ich sie auch noch einige Jahre behalten. Du bekommst ja immerhin Dividende dafür. Wenn du eine neue Anlage machst oder die Aktien umschichtest, musst du wieder Gebühren zahlen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Nach 20 Jahren kein Gewinn zu machen ist schon heftig aber immer noch besser als Verlust zu machen. Den großen Fehler den viele Anleger machen ist das sie Aktien dann kaufen wenn die Kurse hoch stehen und dann verkaufen wenn sie gefallen sind da sie Panik bekommen haben. Einen genauen Tipp kann dir niemand hier geben. Ich würde aber die Aktien verkaufen und eine Alternative suchen. Natürlich nur in Sachwerten, denn nur die versprechen dir eine Renditechance über der Inflation alles andere ist immer Verlust auch wenn der Betrag am Ende höher ist wie der Anfangsbetrag.

» Kamilentee » Beiträge: 460 » Talkpoints: 14,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Kamilentee hat geschrieben:Natürlich nur in Sachwerten, denn nur die versprechen dir eine Renditechance über der Inflation alles andere ist immer Verlust auch wenn der Betrag am Ende höher ist wie der Anfangsbetrag.

Welche Sachwerte meinst du denn? Kunst, Gold, Immobilien, Autos? Alles sehr viel unsicherer als Aktien auf lange Zeit. Man braucht schon viel Anlagevermögen, um sich Sachwerte zu kaufen. Das Risiko ist viel größer als in einem gut gestreuten Aktienfonds. Sachwerte sollten höchstens Beimischungen in einem großen Anlagevermögen sein - außer wenn man ein Sammler und wirklicher Kenner der jeweiligen Sachwerte ist.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 28.10.2013, 00:10, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


anlupa hat geschrieben:
Kamilentee hat geschrieben:Natürlich nur in Sachwerten, denn nur die versprechen dir eine Renditechance über der Inflation alles andere ist immer Verlust auch wenn der Betrag am Ende höher ist wie der Anfangsbetrag.

Welche Sachwerte meinst du denn? Kunst, Gold, Immobilien, Autos? Alles sehr viel unsicherer als Aktien auf lange Zeit. Man braucht schon viel Anlagevermögen, um sich Sachwerte zu kaufen. Das Risiko ist viel größer als in einem gut gestreuten Aktienfonds. Sachwerte sollten höchstens Beimischungen in einem großen Anlagevermögen sein - außer wenn man ein Sammler und wirklicher Kenner der jeweiligen Sachwerte ist.

Entschuldigung mein Fehler.Ja ich dachte auch an Fonds. Hätte den Anfangstext vielleicht zweimal durchlesen sollen. Dann hätte ich gemerkt das er nicht nur eine Aktie hat. Gebe dir also in diesem Fall vollkommen recht. Und auch ein Fond ist ein Sachwert bzw. investiert dieser in Sachwerte.

» Kamilentee » Beiträge: 460 » Talkpoints: 14,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Passport hat geschrieben:und wenigstens nicht mit Verlust da rauszugehen.

Welche Annahmen machst du, wenn du ernsthaft davon ausgehst, dass wenn du das eingesetzte Kapital nach 20 Jahren wieder herausnimmst, du nicht schon längst einen Verlust erlitten hast? Wenn du wirklich nach 20 Jahren am Ende das Geld in Händen hältst, welches du investiert hast, dann hast du vermutlich in den 20 Jahren (grobe Schätzung!) seit 1993 ca. 30% an Kaufkraft verloren. Dieses Geld ist "weg" und vermutlich so leicht nicht mehr zu gewinnen. Dennoch spricht natürlich nichts dagegen, das Geld "herauszuziehen". Man muss ja schlechtem Geld kein gutes hinterherwerfen. Und sofern du nicht vom "Gewinn" abhängig bist, kannst du das ja als Lehrgeld verbuchen. Schlimmer, was aber auch vorkommt, wenn so was großen Investoren passiert, welche Gelder von Anlegern verwalten, welche die Ergebnisse fest für die Altersvorsorge einplanen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hinterher kluge Ratschläge zu erteilen ist zwar immer leicht, aber du hättest schon vor mindestens 15 Jahren alles verkaufen sollen. Große Kursverluste kann man auch durch Stoppkurse begrenzen. Das ist ein von dir selbst festgelegter Kurs zu dem, wenn er unterschritten wird, sofort automatisch verkauft wird.

Es bringt meiner Meinung nach überhaupt nichts deutliche Verlustbringer im Depot zu halten. Im Gegenteil, du ärgerst dich jeden Tag wenn du dir die Kurse anschaust. Wenn eine Aktie oder ein Fonds sich im Preis um die Hälfte reduziert dann müsste er sich erst einmal wieder im Kurs verdoppeln bevor du wieder in der Gewinnzone bist. Dazu kommen dann auch noch eventuelle Depotkosten oder die bereits erwähnte Kaufkraftentwertung. Traust du das deinen Aktien wirklich noch zu? Immerhin musst du ja damals von ihnen überzeugt gewesen sein oder bist du nur den Ratschlägen deiner Bankberater gefolgt?

Ich hatte damals irrigerweise die Telekomaktie zum Höchstpreis gekauft und weil ich das Elend nicht mehr mit ansehen konnte mit deutlichen Verlusten wenig später verkauft. Danach schmierte sie noch weiter ab so dass es für mich noch bedeutend schlimmer geworden wäre. Zeitgleich verkaufte ich auch noch einige Telemedien-Fonds, auch mit deutlichen Verlusten. Der Hype war vorbei, dass sah eigentlich jeder. Es fiel mir aber auch schwer die Verluste zu realisieren. Von dem Erlös kaufte ich andere Fonds und Aktien die sich inzwischen sehr gut machen so dass ich den Verlusten nicht mehr hinterher trauere. Hätte ich diese Wertpapiere noch behalten dann würde ich immer noch mit ihnen im Minus sein ohne große Aussicht auf phantastische Kurssprünge.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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