Hattet ihr schon mal das Gefühl, es verfolgt euch jemand?

vom 09.04.2013, 08:07 Uhr

Neulich hatte ich, als ich in die Stadt ging, das Gefühl, dass mich jemand verfolgt. Jedes Mal, wenn ich stehen blieb, blieb der Mann auch stehen und schaute dann in ein Fenster hinein. Wenn ich weiter ging, ging er auch weiter. Erst, als ich in den Bus stieg der gleich abfuhr, hatte ich dieses Gefühl nicht mehr. Irgendwie habe ich schon ein mulmiges Gefühl gehabt.

Dieses Erlebnis erzählte ich dann einem Bekannten, der meinte, dass er auch schon mal so ein komisches Gefühl gehabt hat. Da war es auch ein Mann, der auffällig immer hinter ihm war und stehen blieb, wenn er auch stehen blieb. Er konnte sich "retten", indem er dann in sein Aut0 stieg und weg fuhr.

Kennt ihr so eine Situation, wo ihr das Gefühl habt, es verfolgt euch jemand? War es wirklich ein Verfolger? Warum wurdet ihr verfolgt oder war es nur Einbildung von euch? Wie sollte man reagieren, wenn man das Gefühl hat, dass man verfolgt wird?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich persönlich kenne das Gefühl und ich kenne auch viele Leute, die dieses Gefühl schon einmal hatten. Ich hatte mich mal mit ein paar Freunden über das Thema unterhalten und wir hatten unsere Erfahrungen ausgetauscht. Und wir haben jeder verschiedene Erfahrungen mit dem Verfolgungsgefühl gemacht.

Zum Beispiel hat meine Freundin sich einmal verfolgt gefühlt, als sie eines Abends mal von mir aus nach Hause zu sich ging. Es war draußen schon dunkel und sie war der Meinung, dass sie jemand verfolgen würde. Sie hat aber niemanden gesehen, sie hatte halt nur das Gefühl und das Gefühl an sich hat ihr schon Angst gemacht. Sie erzählte mir dann, dass sie einfach losgelaufen ist, vorsichtshalber, auch, wenn sie niemanden gesehen hat und als sie dann zu Hause war, war sie erleichtert und froh, dass ihr nichts passiert ist. AM Ende fanden wir das dann beide lustig und mussten darüber lachen.

Ich habe mich auch schon einmal verfolgt gefühlt, und zwar, war ich noch etwas Kleiner und habe bei meinen Eltern gewohnt. Ich bin im Winter, es kann auch Herbst gewesen sein, mit dem Hund raus gegangen. Ich wollte ein bisschen spazieren gehen. Ich weiß noch genau, dass es ein Sonntag war, da auf den Straßen kaum etwas los war und nur vereinzelt mal ein Auto an mir vorbei gefahren ist.

Ich habe dann bemerkt, dass sich hinter mir ein Mann befindet und der meinem Schritttempo standhielt. Immer, wenn ich irgendwo stehen geblieben bin, ist dieser Mann auch stehen geblieben. Ich bin dann an der Ampel stehen geblieben, weil sie Rot war und als die Ampel auf Grün umgesprungen ist, bin ich nicht über die Straße gegangen, sondern ich bin auf der Stelle umgedreht und wollte denselben Weg wieder nach Hause gehen, um schneller zu Hause und in Sicherheit zu sein. Der Mann ist erst ein paar Schritte auf die Straße gegangen und ist dann auch wieder umgedreht, da hab ich dann richtig Angst bekommen und habe meiner Mutter eine SMS geschrieben, dass sie mir bitte entgegen kommen mag.

Das hat sie natürlich auch gemacht und sie hat den Mann auch gesehen. Als der Mann dann gesehen hat, dass er im Endeffekt aufgeflogen ist, ist dieser auf der Stelle umgedreht und mit schnellen Schritten weg gegangen. In dieser Situation habe ich mich auch verfolgt gefühlt und das aber zurecht. Und ich denke auch, dass ich richtig reagiert habe.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich kenne diese Situation auch von mir selbst. Vor etwa einem Jahr bin ich mit dem Zug nach Hause gefahren. Ich war alleine unterwegs und es war dann auch bereits nach Mitternacht, weshalb mir auch nicht ganz wohl dabei war, dann auch noch alleine nach Hause laufen zu müssen. Da der Bahnhof jedoch nur zehn Minuten von mir zu Hause entfernt ist, habe ich mir jedoch keine so großen Gedanken gemacht.

Als ich aus dem Zug stieg, war es dann so, dass ein Mann ebenfalls ausstieg und die ganze Zeit hinter mir her lief. Immer wenn ich die Straßenseite wechselte, wechselte er sie auch, was mir wirklich sehr unheimlich war. Anfangs dachte ich mir nicht viel dabei, wobei ich dann doch irgendwann Angst bekam, als er wirklich exakt den gleichen Weg lief, wie ich auch.

Als der Mann dann immer schneller wurde und mich kurz vor meinem zu Hause fast eingeholt hatte, bekam ich richtig Panik. Allerdings löste sich die Situation glücklicherweise gleich auf, nachdem er mir sagte, dass er mein Nachbar sei und ich keine Angst zu haben brauche. Da es dunkel war und ich auch noch nicht so lange in dem Haus wohne, habe ich ihn nicht erkannt und ich war dann richtig froh, dass die Geschichte doch noch gut ausgegangen ist, obwohl ich doch ziemlich Angst bekommen habe.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich hatte dieses Gefühl damals Jahrelang, da mich mein Ex Freund sehr stark gestalkt hatte. Zum Schluss hatte ich schon Panik nur den Müll raus zubringen. Mittlerweile hat sich dies zwar gelegt, aber solch Angstzustände das man verfolgt wird, sind doch schon sehr schlimm, da hier nicht nur die Seele in dem Moment durchdreht, sondern der Körper auch.

Wenn ich heute in der Nacht alleine unterwegs bin, geht es eigentlich. Wenn mal ein Igel den Weg kreuzt, erschrecke ich mich zwar, aber dann beruhigt sich alles recht schnell wieder. Also hat sich bei mir wieder alles beruhigt und ich bin nicht mehr so empfindlich wie damals.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Das Gefühl hatte ich schon zweimal und einmal hatte es sich sogar bestätigt. Das war damals als ich meinen Wehrdienst während der DDR-Zeit ableistete. Unser Politikoffizier war der Meinung dass die Posten ihren Dienst nicht richtig versahen und schlich ihnen hinter her. Ich war zu dieser Zeit mitten in der Nacht in einem dunkeln Waldgebiet unterwegs und wenn es ganz still ist dann hörte man jedes Geräusch. So war es auch hier, ich bemerkte schnell dass sich jemand anschlich. Was unseren Offizier dazu bewogen hatte sich solch einer Gefahr auszusetzen weiß ich bis heute nicht, immerhin waren wir mit scharfer Munition bewaffnet. Vielleicht war er wie so oft besoffen und der Alkohol hatte ihn leichtsinnig gemacht.

Ein anderes Mal war ich wohl etwas paranoisch. Bei mir auf Arbeit hatte man einen Mitarbeiter verknackt weil er es mit seiner Arbeitszeit im Außendienst nicht so genau nahm. Der Mitarbeiter meinte dass er von einem Detektiv oder einem Vorgesetzten mit einem weißen Auto verfolgt wurde. Das hatte mich stark verunsichert so dass ich für eine gewisse Zeit ständig nach weißen Autos beziehungsweise verdächtigen Fahrzeugen hinter mir Ausschau hielt. Wenn dann tatsächlich jemand zufällig hinter mir war auf dem diese Beschreibung passte wurde ich ganz nervös, auch wenn ich mir nicht unbedingt etwas vorwerfen lassen konnte.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe schon öfter das Gefühl gehabt, dass mich jemand verfolgt. Wenn ich dann immer hinter mir schaute, sag ich keinen. Aber einmal hörte ich Schritte und ich hab mich umgedreht und ich habe einen Mann gesehen. Er ging mir sehr lange hinterher. Ich hatte irgendwie etwas Angst, aber als ich die Straßenseite gewechselt hatte, kam er nicht hinterher. Aber er schaute mich zwischendurch immer wieder an. Um sicher zu gehen, dass er mich nicht verfolgt, bin ich stehen geblieben. Wenn er direkt auf mich zugekommen wäre, denn ich War ja auf der anderen Straßenseite, wäre ich weg gelaufen. Aber der mann ging auf der anderen Straßenseite an mir vorbei.

» Domino98 » Beiträge: 35 » Talkpoints: 11,84 »


So eine Situation hatte ich vor ein paar Jahren einmal als ich frisch hierher gezogen war. Meine Mitbewohnerin und ich wollten nach Hause gehen vom Einkaufen und merkten das im Dunklen immer ein Mann hinter uns ging. Uns war dann natürlich etwas mulmig zu Mute und wir sprachen uns kurz ab, dass wir abbiegen würden. Nur dass der Mann mit abbog und das beim zweiten Versuch wieder und beim dritten Versuch eben auch. Wir wurden langsam echt panisch und haben beschlossen in einer schön beleuchteten Straße einfach stehen zu bleiben.

Wir kamen uns vor lauter Angst schon doof vor und wollten die Sache quasi geklärt haben und dann ging der Mann natürlich einfach an uns vorbei. Wir sind dann unseren Weg weiter gegangen und dummerweise immer hinter ihm her. Richtig krass wurde es dann als wir aus der Ferne sahen, dass er genau in unser Wohnhaus gegangen ist. Wenn wir nicht stehen geblieben wären und er genau hinter uns in unser Wohnhaus gewollt hätte, dann hätten wir doch vor Angst einen Herzinfarkt bekommen. Wir waren dann einfach nur erleichtert und haben uns im Nachhinein kaputt gelacht.

Das zeigte für uns nur, dass man zwar vorsichtig sein muss, aber eben manchmal auch aus einer Mücke einen Elefanten macht und nicht alles immer wie in Hollywood Filmen sehen soll. Die Realität schaut dann ja doch etwas anders aus.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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