Was war euer extremstes eigenes Sportereignis?

Ich war früher in meiner Jugendzeit Leistungsschwimmerin und schwimme auch jetzt noch sehr gerne und auch relativ oft, je nachdem wie ich Zeit habe und wie ich beruflich und privat eingespannt bin. Da ich natürlich nicht mehr so schnell bin wie noch vor einiger Zeit, habe ich mich inzwischen eher auf Ausdauer im Sport konzentriert und so auch schon an ein paar 24-Stunden-Schwimmen teilgenommen, bei denen man innerhalb von 24 Stunden so viele Bahnen schwimmen kann, wie man möchte. In allen dieser Rennen konnte man auch so viele und so lange Pausen machen wie man wollte.

Ich bin bei einem dieser 24-Stunden-Schwimmen insgesamt mehr als 17 Stunden geschwommen und habe da einiges an Kilometern zurückgelegt. Am Ende, nach diesen 24 Stunden jedoch war ich ziemlich platt und musste mich erst einmal wieder etwa die gleiche Zeit regenerieren, indem ich viel getrunken habe, viel geschlafen habe und mich einfach ausgeruht habe. Für mich war das die extremste und intensivste sportliche Betätigung, die ich bisher hatte.

Ich kenne auch Leute, die zum Beispiel an der Transvulcania auf La Palma teilnehmen, wo man etwa 83km laufen muss. Dabei geht es von Meereshöhe bis auf über 2000 Meter hoch und wieder hinunter und das bei ziemlicher Hitze und teilweise über sehr viel Geröll aus Lavasteinen. Vor den Leuten, die das überhaupt schaffen, habe ich einen Riesenrespekt. Wiederum andere Leute nehmen an Marathonläufen durch die Wüste teil oder besteigen hohe Berge, wo einem fast keine Luft mehr zum Atmen bleibt.

Habt ihr auch schon einmal selber bei einem extremen Sportereignis teilgenommen? Was war das für eine sportliche Betätigung? Wie lange hat es gedauert und wie habt ihr euch dabei und danach gefühlt? Würdet ihr wieder so etwas machen oder nehmt ihr inzwischen Abstand davon? Was ist für euch dabei der "Kick"?

Da ich unsportlich bin, ist jedes eigene Sporterlebnis für mich extrem . Aber im Ernst - mein extremstes eigenes Sporterlebnis war die Fahrt in einem Tretboot. Wir hatten die Strömung und unsere Kräfte falsch eingeschätzt, sodass die Rückfahrt so anstrengend war, dass ich zeitweise dachte, wir schaffen es nicht mehr. Ich hatte wirklich Todesängste und überlegte schon, wie wie die Leute am Ufer auf uns aufmerksam machen könnten. Allerdings waren wir schon so weit von der ursprünglichen Startstelle nicht nur ins Meer, sondern auch uferabwärts abgetrieben, dass uns niemand gesehen hätte. Unter Aufbietung wirklich der allerletzten Kräfte haben wir es dann doch noch geschafft und mussten Einiges nachzahlen, weil wir die Mietzeit weit überschritten hatten.

Mein extremstes Sportereignis bisher war eigentlich ein Mountainbikemarathon über 120 Kilometer im Gebirge. Ich bin etwas zu ambitioniert an die Sache herangegangen und habe mein Tempo falsch eingeschätzt, so dass ich nach etwa 40 Kilometern schon richtig platt war und genau ab hier der Spaß erst richtig losging. Hier begannen die richtig fiesen Berge und die langen, steilen Steigungen. Ich war also richtig platt und die restliche Fahrt eine extreme Höllenqual.

Am Ende habe ich mich trotzdem durchgebissen, weil ich einfach nur noch ankommen wollte und dann sagen konnte, dass ich es geschafft hatte. Das war damals mein erstes Rennen über so eine Distanz mit solch extrem vielen Höhenmetern. Es war eben mal ein Test und ich habe viel daraus mitgenommen, auch wenn das in dem Moment nicht so den Eindruck hatte. Auf jeden Fall habe ich jetzt zwar noch mehr Respekt vor solchen Langdistanzen, aber das schreckt mich nicht ab. Nächstes Jahr schon bin ich wieder mit von der Partie.

Wenn ich noch dran denke überkommt mich ein Adrenalin Stoß. Das war meine erste Canyoningtour im Ötztal in Tirol. Das Gefühl von einer Brücke in eine Schlucht abgeseilt zu werden und zu wissen: So jetzt muss ich runter, weil ein Zurück gibt's nicht mehr. Wahnsinn, die Rutschen, Sprünge und wie schnell man seine Grenzen überschreitet wenn man muss! Mittlerweile bin ich schon 4,5 mal durch die Schlucht und finde es super!

Ne also mit solchen Extrem-Sportereignissen kann ich leider nicht mithalten, da ich solche Sportarten noch nie ausprobiert habe. Selbst bei den eher konservativen sportlichen Aktivitäten, die ich früher ausgeübt habe, würde ich das Wort "besonderes Ereignis" nicht in den Mund nehmen.

Jedoch gab es auch beim Fußball und Go-Kart Fahren tolle Erlebnisse für mich. Außergewöhnlich schöne, geschossene Tore, Überholmanöver oder andere Höchstleistungen.