Wie macht man aus einem kleinem Zimmer ein großes Werk?

Ich wohne seit Kurzem in einer 9-Quadratmeter-Studentenbude. Mein Zimmer ist also süße 9 qm groß. Viele meiner Bekannten und Verwandten lachen mich deshalb schon aus und fragen, warum ich eine Besenkammer miete. Nun muss ich sagen, dass meine "Besenkammer" so gar nicht unwohnlich ist, sondern sehr gemütlich und ausreichend proportioniert. Es ist sogar noch die Hälfte des Zimmers leer. Wie geht das? Nun ja, ich habe dafür sehr hohe Wände und habe so ziemlich alles in die Höhe verlagert.

Mein Zimmer gleicht nun einem Ikea-Model. Es ist ziemlich gut durchgeplant gewesen, weswegen mein Reich nun so geräumig geworden ist. Ich habe ein Hochbett gebaut, das gute 2m hoch ist. Es ist einfach bezaubernd. Ein echtes Unikat. Zudem habe ich einen offenen Wandschrank und einen Schreibtisch in meinem Zimmer stehen. Mehr gibt es momentan noch nicht. Es sind jedoch noch Sessel und eine Kommode geplant. Auch, wenn es jetzt nicht vorstellbar ist, habe ich noch viel Platz und bin sehr glücklich mit meinem Zimmer.

Wie möbelt ihr eure kleinen Zimmer so auf und wie schafft ihr Stauraum? Habt ihr Tricks und Ideen? Eine andere Frage wäre noch, wie ihr denn eigentlich ein Hochbett findet? Anfangs war ich selber sehr skeptisch, ob es nicht sehr kindisch wäre. Habt ihr schöne Deko-Ideen?

Wenn man so einen kleinen Raum hat aber viel unter bekommen muss, dann bleibt einem gar nichts anderes übrig, als über die Höhe zu gehen. Ich muss zugeben, dass ich keinen Raum dieser "Größe" mieten würde. Das fände ich nicht gemütlich, sondern beengend. Aber jeder wie er mag. Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, hatte ich als Kind auch ein Hochbett. Ich bin schnell davon abgekommen, weil es furchtbar ist, am Abend da hoch zu kriechen und am Morgen wieder runter. Ich fande es nicht schön.

Zugestehen muss ich aber, dass man dadurch natürlich wirklich wesentlich mehr Sachen in ein Zimmer bekommt. Ich hatte noch eine Couch für Gäste darunter stehen. Hätte ich ein normales Bett gehabt, dann hätte der Rest keinen Platz gehabt. Ich habe mich dann trotzdem schnell für ein normales Bett entschieden und bin bisher dabei geblieben und würde auch nie wieder wechseln. Allerdings ist es wirklich verlockend sich mal eben da hin zu legen und einfach nicht mehr aufzustehen. Das passiert beim Hochbett auch eher nicht.

Ansonsten kann man ja Schränke holen, die auch in die Höhe gehen. In manchen großen Städten haben die Leute noch weniger Platz als 9qm und die richten sich das auch so ein, dass alles notwendige da ist. Es kommt ja auch immer darauf an, was man selber alles so braucht und wieviel Zeug man hat.

Ich glaube, dass sogar mein Kleiderzimmer mehr als 9 Quadratmeter Grundfläche hat, allerdings hat es eine Dachschräge. Solche kleinen Zimmer kenne ich aus meiner Studentenzeit in einer Stadt, die nicht mit günstigem Wohnraum gesegnet ist, aber auch noch sehr gut. Diese IKEA Hochbetten waren bei vielen damals auch sehr populär, jedenfalls solange die Besitzer single waren. Ich habe es selber nie ausprobiert, aber für bestimmte Aktivitäten ist ein Hochbett anscheinend nicht so wirklich gut geeignet. Kindisch finde ich Hochbetten deshalb nicht, aber eben eher was für Leute ohne Beziehung.

Ich nehme an, dass sich dein Schreibtisch unter dem Bett befindet? Ich würde dort wohl auf jeden Fall noch Bücherregale einbauen, weil ich mir absolut nicht vorstellen könnte ohne Bücher zu leben. Außerdem bräuchte ich auch ein bisschen Platz für Filme und auch CDs, obwohl ich inzwischen viel auch als MP3 habe und die brauchen ja keinen Platz.

Ich bin ein echter Fan von Hochbetten und selbstgebauten Sachen. Mein Bruder hat auch mal in so einer kleinen Studentenbude gewohnt und er hat sich dann einfach mit Holz eine zweite Etage geschafft, auf der er geschlafen hat, ähnlich einem Hochbett nur mit mehr Platz und selbstgebaut. Seine Zimmergestaltung war deiner ziemlich ähnlich. Blöd ist so ein Zimmer auch nur, wenn man mal Besuch bekommt, aber da kann man sich ja auch in die Küche setzen. Ich habe selber mehr Wohnraum zur Verfügung, aber ich denke, dass ein gutes Ordnungssystem da schon einiges ausmacht.

Ich selbst hatte in meiner Studentenzeit eine 33qm Wohnung, aber meine Kommilitonen, die im Wohnheim gewohnt haben, hatten auch alle unterschiedliche große Zimmer. Da gab es welche mit 17, 15 und eben 9 qm - so wie bei dir. Meine Freundin hatte zwar kein Hochbett, das die Zimmer bereits von dem Studentenwerk eingerichtet worden waren, aber sie hat auch wie du in die Höhe gebaut. Sie hat sich zum Beispiel über die eine Ecke eine Art "Zwischenboden" eingezogen. Das hat ähnlich wie ein Regal funktioniert und sie hat darauf Sachen verstaut, aber gleichzeitig auch das Holz genutzt um dort Nägel zu befestigen und Sachen wie ihre Handtaschen und Tücher anzuhängen.

Ein Hochbett finde ich nicht kindlich, sondern cool. Ich habe in meinem Freundeskreis auch eine Dame, die ein Hochbett hat, allerdings Marke Eigenbau mit 120er Breite. Ich finde, das ist mal was Anderes, was Besonderes und grade aus so wenig Raum, wie du ihn zur Verfügung hat, eine super Alternative um Platz zu schaffen.

Wenn du hohe Wände hast, kannst du viel über Hängeregale, Bretter und andere Ablageflächen lösen. Ich hatte früher in meinem Kidnerzimmer auch so eine quer gespannte Hängematte auf der ich alle meine Kuscheltiere drapiert habe. Zugegeben Kuscheltiere wären es bei dir nicht, aber vielleicht andere Kleinigkeiten wie Decken/Kissen oder Taschen? Grade bei IKEA gibt es viele Dekoideen für kleine Räume, da gibt es immer viele Anregungen finde ich.

Ich selber bin vor kurzem nach Spanien ausgewandert und habe hier vorerst auch nur ein kleines aber gemütliches Zimmer. Ein Hochbett spart sehr viel Platz und ich persönlich fühle mich wie eine kleine Prinzessin, das aber noch lange nicht kindisch ist. Gestalte deine 4 Wände einfach so, dass du dich wohl fühlst mit ein paar Kerzen und Bildern. Da ist es egal ob 9 oder 30 Quadratmeter.

Ich wohne seit meinem Studium in einer 35 Quadratmeter großen Wohnung und bin wirklich zufrieden. Mein Bad und meine Küche sind zwar mickrig klein, dafür habe ich einen großen Wohn-/Schlafraum, der um die 25 Quadratmeter umfasst. Das Problem mit dem kleinen Raum teile ich deswegen nicht, aber ich hab dennoch ein paar Tipps, wie man den Raum optisch größer machen kann.

Neben hellen Möbeln mach die Kombination mit einem dunklen Boden einen ziemlich weitenden Effekt. Aber den Boden wirst du mit Sicherheit nicht rausreißen. Daneben gibt es aber im Internet viele Möglichkeiten, seinen Wohnraum möglichst platzsparend einzurichten. Man verschenkt durch Betten oder Schreibtische viel Stauraum unter den Möbeln, den man gut nutzen kann.