Sind Menschen mit mehr Bildung für euch was Besseres?
Besseres würde ich nicht sagen, aber ich finde es schön, wenn meine Freunde eine gewisse Grundbildungen haben und man auch mit denen auch etwas anderes besprechen kann, als wer mit wem etwas angefangen hatte. Manche haben keine Ahnung von Politik, alltäglichen Dingen oder von der Welt. Da weiß ich was Besseres, als mit Leuten herumzuhängen, die vielleicht auch dadurch keine oder zweifelhaften Interessen haben. Natürlich kann nicht jeder etwas dafür, wenn er keine Bildung genießen konnte. Ich hätte mir auch keine Eliteschule leisten können und habe auch nichts Revolutionäres erfunden, bin aber auch nicht komplett unwissend.
Nein, eigentlich nicht. Bildung ist nicht alles, Autorität und Ansehen muss man sich erarbeiten. Ich kenne einen Professor mit mehreren Doktortiteln der aber nicht in der Lage ist eine Glühlampe auszuwechseln. Auf seinem Fachgebiet weiß er alles, vom Leben leider nichts.
Gerade Studenten neigen manchmal zu Herablassungen und einem Sprachvokabular dass den Larry raushängen lässt, ich vermute es hängt mit ihrer eigenen Unsicherheit zusammen weil sie ihren Platz in der Praxis noch nicht gefunden haben. Ich bin aber auch in einem Alter wo man durch das Leben klug geworden ist und man erfahren musste dass schöngeistiges Reden alleine nichts über einen Menschen aussagt. Jüngere Leute sind da doch etwas anfälliger und schließen manchmal von einem hohem Bildungsstand eher auf bessere Menschen ohne die gemachten Aussagen zu hinterfragen. Sie himmeln manchmal jemanden an nur weil er sich klug artikulieren kann, Fremdwörter benutzt und auch anscheinend sehr viel weiß. Dahinter kann Methode stecken und das muss man erst einmal herausbekommen. Ich stimme aber zu dass Leute mit höherer Bildung es schneller schaffen anerkannt zu werden als andere. Mag sein weil sie so viel wissen und es auch anwenden können, oder eben weil sie nur schön schwätzen und das gut bei den Vorgesetzten ankommt.
Überhaupt, wer oder was ist schon etwas Besseres? Wir sind doch alle Menschen mit unseren Schwächen und Stärken und auch aufeinander angewiesen. Ich kann keine Heizung reparieren und der Heizungsmonteur kann nicht beurteilen ob ein Arbeitsplatz sicherheitstechnisch betrachtet in Ordnung ist. So ergänzt man sich und wenn die Heizung wieder läuft, um mal bei dem Beispiel zu bleiben, dann klopft man dem Fachmann anerkennend auf die Schulter.
Dass Personen mit höherem Bildungsniveau etwas "besseres" sind, ist ja völliger Schwachsinn. Denn der soziale "Wert" eines Menschen, falls es sowas überhaupt gibt, lässt sich wohl kaum an der Bildung und nur dieser allein messen, zumal, wie hier schon erwähnt, Bildung oft auch mit der sozialen Schicht oder den finanziellen Ressourcen eines Menschen korreliert. Da steckt also mehr dahinter.
Ich selbst stehe kurz vor dem Abschluss meines M. Sc. und verfolge nebenher noch ein Fernstudium. Für mich persönlich spielt Bildung in meinem Leben eine sehr große Rolle - einfach, weil es mir Spaß macht und gut tut. Trotzdem würde ich niemals herablassend auf Personen eines niedrigeren Bildungsniveaus sehen. Diese Menschen haben dann womöglich andere Qualitäten, beweisen beispielsweise eventuell viel mehr Charakterstärke, was für mich sogar noch über der Bildung steht.
Daher finde ich es manchmal auch gar nicht ganz richtig, dass das Einkommen so stark mit der Bildung in Zusammenhang steht: Ist es richtig, dass beispielsweise ein Akademiker, der tagtäglich nur im Büro sitzt, mehr verdient, als ein Altenpflegehelfer? - Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.
Auf jeden Fall aber kann ich festhalten, dass ich mich lieber unter Personen meines Bildungsniveaus aufhalte. Bei Personen mit deutlich weniger Bildung komme ich mir häufig fremd vor und fühle mich nicht wohl, ebenso geht es mir aber auch in Kreisen mit deutlich mehr Bildung. Ich denke aber, das ist normal, dass man sich tendenziell eher 'seinesgleichen' sucht.
Nougat hat geschrieben:Auf jeden Fall aber kann ich festhalten, dass ich mich lieber unter Personen meines Bildungsniveaus aufhalte. Bei Personen mit deutlich weniger Bildung komme ich mir häufig fremd vor und fühle mich nicht wohl, ebenso geht es mir aber auch in Kreisen mit deutlich mehr Bildung. Ich denke aber, das ist normal, dass man sich tendenziell eher 'seinesgleichen' sucht.
Und genau das ist es wahrscheinlich, was Dich überheblich erscheinen lässt, auch wenn Du es gar nicht sein möchtest. Ich kenne sehr viele Leute mit längerer Schulzeit und Studium, die sich als etwas Besseres fühlen und sich auch entsprechend aufführen. Es gibt aber so etwas wie Herzensbildung und die fehlt da leider einigen. Ich persönlich habe Respekt vor Menschen, nicht vor Titeln.
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