Welche Tricks zum Zähmen ausgelassener Kinder?
Kinder werden ja gerade in Gesellschaft oft wild und überdreht. Sie haben noch keine Mechanismen, um sich selber zur Ruhe zu bringen. Für die Eltern ist das nicht gerade einfach. Welche Tricks kennt ihr, um überdrehte Kinder zu zähmen, wenn eure Nerven nicht mehr mitmachen und ihr Gastkinder auch noch nicht nach Hause schicken könnt?
Das kommt ganz auf die Kinder an. Es gibt Kinder, die sich nach einer gewissen Zeit an der frischen Luft einfach austoben müssen. Dann gehen wir einfach in den Garten. Das funktioniert aber nicht mit allen Kindern so. Es gibt Kinder, die man mit einer gezielten Beschäftigung auch wieder etwas runterfahren kann. Das macht sich dann gut, wenn das Wetter draußen gar nicht zum Spielen geeignet ist.
Bei größeren Kindern kann man dann auch mal sagen, sie sollen was anderes spielen. Zumindest funktioniert das bei uns ganz gut. Manchmal hilft es auch, wenn man sie einfach mal in die Küche holt, damit sie etwas trinken.
Mein Geheimtipp lautet: Die Kinder einbeziehen. Und zwar wirklich bewusst in Dinge einbeziehen, von denen man sonst vielleicht denken würde, dass sie gar nicht für Kinder geeignet sind. Ich kenne leider viele Mütter, die immer dazu neigen, die Kinder weg zuschicken. Sie sind zu klein, um im Haushalt zu helfen; es ist viel zu gefährlich, wenn die Kinder beim Kochen oder Backen helfen; die Kinder sollen sich nicht verletzen und bei der Gartenarbeit nicht mitmachen und so weiter. Das führt natürlich dazu, dass die Kinder sich nicht gebraucht vorkommen. Natürlich ist mir klar, dass mein kleines Kind mir nicht wirklich zur Hand gehen kann, wenn ich den Boden nass wische, aber ich kann sie doch dennoch einbeziehen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Wegschieben von Kinder viel eher dazu führt, dass sie ganz schnell gelangweilt sind und dann oft auch hyperaktiv werden. Ich versuche auch immer, mich in das Kind hineinzuversetzen. Wie wäre es wohl für mich, wenn man mir immer sagen würde, ich kann Dieses und Jenes nicht machen, ich solle jetzt lieber spielen gehen? Ich wäre unzufrieden, würde mich ungebraucht fühlen und wüsste vermutlich nichts mit mir anzufangen. Lieber nehme ich mein Kind an die Hand, erkläre ihm genau, was wir jetzt gemeinsam machen und binde sie richtig ein. Wenn ich koche, rufe ich sie und erkläre ihr, was wir jetzt für Gemüse hier haben und wo das wächst und wie wir es verarbeiten. Wenn ich wasche, erzähle ich immer, was wir jetzt für einen Schritt machen und wieso das nötig ist oder wir sortieren mal gemeinsam Wäsche. Sie ist dann immer total interessiert, aber sie fragt auch schnell "Darf ich spielen gehen?". Das zeigt mir immer, sie hat genug von den Erklärungen und möchte sich jetzt lieber mit sich selbst oder ihren Puppen befassen. Da ist sie dann automatisch ruhig, weil sie selbst den Zustand von Freizeit nur für sich genießen kann. Denn es ist ja kein Dauerzustand.
Ich denke, was du beschreibst, ist die Überdrehung, wenn noch Freunde zu Besuch sind. Das ist etwas, was man genauso regeln kann. Die Kinder fördern und fordern und ich persönlich würde auch darauf achten, dass nie zu viele Kinder zu Gast sind. Überlegen würde ich mir vorab immer ein Programm für den Notfall, dass die Kinder überdreht sind.
Ich kann da Haudegen nur zustimmen. Ich glaube, es ist die innere Einstellung, die die Erwachsenen davon abhält, die Kinder mehr im Haushalt einzubeziehen. Der Sohn meiner Cousine ist vor einigen Tagen 2 Jahre alt geworden. Als ich ihn mal im Sommer besucht habe, hat er schon fleißig seiner Mutter im Haushalt geholfen. Er hat für sie total begeistert sogar schon teilweise den Tisch gedeckt. Natürlich hat es länger gedauert, weil er jeden Teller und jede Tasse einzeln tragen muss, damit es ihm nicht zu schwer ist. Aber so war das Kind wenigstens beschäftigt.
Ich habe sogar schon miterlebt, wie er ihr geholfen hat, die Spülmaschine einzuräumen und das zu einem Zeitpunkt, an dem er ein Jahr und 9 Monate alt war! Sie hat ihm sogar Spielzeug gekauft, damit er spielerisch die Hausarbeit lernt. So hat er beispielsweise einen Mini-Staubsauger, eine Mini-Waschmaschine, sogar einen Mini-Wischmob mit passendem Wassereimer, ein Mini-Bügeleisen, eine Mini-Küche etc. Ich hab sogar schon miterlebt, wie er sich total begeistert seinen Mini-Wischmob geschnappt hat und anfing, den Boden seines Kinderzimmers zu wischen. Ich habe schon viele Kinder gesehen und erlebt, aber noch keines, welches in dem Alter schon Freude dabei zeigte, seiner Mutter helfen zu dürfen.
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