Arbeitslosenquote in China ist im Begriff sich zu ändern

vom 23.10.2013, 09:59 Uhr

Ausgenommen das Frühjahr 2009, lag die Arbeitslosenquote der Volksrepublik China immer um vier Prozent herum. Nun verwundert es natürlich kaum, dass diese Angaben von den Ökonomen höchstens als loser Anhaltspunkt verwendet wurden. Man könnte jetzt natürlich annehmen, die diesbezügliche Quote wäre komplett falsch, aber das wäre auch nicht ganz richtig.

Viel eher begründet sich das Ganze in etwas komplizierter Bürokratie. In China wird beispielsweise jemand der am Land geboren ist auch als dort lebend registriert, egal ob sich das während seines Lebens ändert oder auch nicht. Doch gerade in den letzten 20 Jahren hat sich das nun mal bei vielen geändert, trotzdem sind sie weiterhin offiziell Bauern und scheinen somit nicht in der offiziellen Arbeitslosenstatistik auf.

Man könnte jetzt fast annehmen diese fast eigenartig anmutende Praktik wäre nur ins Leben gerufen worden, um die Statistik zu schönen, ihr Grund hat aber vielmehr mit der Sozialpolitik zu tun, denn lange Zeit erhielten nur die Menschen die in der Stadt lebten Sozialversicherung, die anderen bekamen einen Ausgleich in Form von Naturalien (nämlich Land).

Dass das heutzutage nicht mehr zielführend sein kann, kann man sich denken, so hat der neue Premier Chinas auch schon verändernde Maßnahmen eingeleitet. Es soll nun statistisch erfasst werden, wie der tatsächliche Beschäftigungsstatus aussieht. Dies hat den Vorteil, dass sich wohl jedes Fahrzeug besser lenken lässt, wenn man sieht wo man hinfährt.

Ich kann die Gründe für die bisherige Vorgehensweise durchaus verstehen, stelle es mir aber bei der Größe des Landes und deren Einwohnerzahl beileibe nicht sehr einfach vor, da eine Umstellung durchzuführen. Quelle

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



bellevine hat geschrieben: Es soll nun statistisch erfasst werden, wie der tatsächliche Beschäftigungsstatus aussieht. Dies hat den Vorteil, dass sich wohl jedes Fahrzeug besser lenken lässt, wenn man sieht wo man hinfährt.

Naja, dass man nicht sieht, wo man hinfährt, liegt wohl eher an der Luftverschmutzung als an der Arbeitslosenzahl.

Abgesehen davon ist es für China gut, wenn die die Statistik an die Realität angepasst wird. Das wird aber schwierig sein, wenn man nichts davon hat, wenn man sich arbeitslos meldet, also eh keine Unterstützung erhält. Ich kenne aber das System zu wenig, um qualifizierte Aussagen zu treffen. Aber wenn ich es richtig verstehe, haben ja auch manche Leute, die in die Stadt ziehen, um dort zu arbeiten oder zu studieren, trotzdem noch ihr Stückchen Land, also sind sie ja eigentlich im weiteren Sinne schon noch Bauern.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 23.10.2013, 10:39, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Nur 4% Arbeitslosenquote ist doch wirtschaftlich ein Traum! Wenn China da nun umschwenkt, wer weiß, was die Weltwirtschaft dann davon hält und was die Börsen dazu sagen. Dass es echte Quoten geben muss, ist klar. Denn China kann ja nicht jeden weiter mit falschen Zahlen blenden. Das System ist dort ja eh schon sehr veraltet. Warten wir mal ab, ob es wirklich reale Zahlen geben wird, oder ob es einfach nur wieder weiter geschätzt wird. Bei einer Milliarde Menschen ist es ja auch nicht gerade einfach, überall nachzufragen.

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» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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