Erwartet ihr von Kinderspielen dass ihr etwas dazu lernt?

vom 20.10.2013, 20:23 Uhr

Mein Sohn (knapp fünf Jahre) und ich spielen, vor allem in der kalten Jahreszeit durchaus sehr gerne diverse Gesellschaftsspiele. So bin ich eigentlich immer wieder auf der Suche nach netten Spielen. Oft lese ich mir dann auch diverse Bewertungsportale zu den Spielen durch. Irgendwie fällt mir bei vielen Bewertungen immer wieder auf, dass Eltern, die eben die Bewertung verfassen, dazu schreiben, dass sie das Spiel toll finden weil man auch als Erwachsener noch etwas dazu lernen kann.

Nun finde ich das zwar sicher auch durchaus nett und solche Bewertungen sollen wohl eben auch zeigen, dass einem als Erwachsener beim Mitspielen nicht langweilig wird. Im Gegenzug habe ich nämlich durchaus auch schon gelesen, dass das Spiel eben nicht so toll ist, weil einem als mitspielender Erwachsener langweilig wird, dem Kind würde das Spiel zwar gefallen und lustig finden, aber als Erwachsener langweilt man sich eben.

Wie gesagt ist mein Sohn knapp fünf Jahre und demnach schaue ich mir vor allem Bewertungen zu Spielen für diese Altersgruppe an. Und ja, wir haben auch genügend Spiele, wo man einfach nur würfelt und Felder voran rückt. Nein, da lerne ich auch nichts dazu, aber deswegen würde ich ein Spiel doch noch nicht als schlecht ansehen. Es soll ja in erster Linie meinem Sohn Spaß machen. Und auch von Wissensspielen würde ich mir nicht erwarten, dass da Fragen gestellt werden, wo auch noch Erwachsene etwas dazu lernen können. Wie ist das bei euch? Achtet ihr bei der Auswahl von Spielen darauf, dass sie für euch selber auch anspruchsvoll sind?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich persönlich achte da nicht so drauf. Mir ist es eigentlich wichtig, dass das Kind Spaß am Spielen hat, wenn ich dann noch was nebenbei dazu lerne, ist das eigentlich ganz gut. Ich achte aber auch drauf, dass das Kind nicht unterfordert ist und es trotzdem anspruchsvoll ist, denn was bringt es mir, wenn das Kind nach 3 Runden dann gelangweilt ist und keine Lust mehr auf das Spiel hat.

» Parzival » Beiträge: 888 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich achte nicht darauf, ob ich bei den Spielen etwas dazulerne oder nicht. Denn bei Kinderspielen lerne ich intellektuell nie etwas dazu. Man lernt zwar immer, wenn man mit Kindern spielt, aber das sind eher soziale Dinge.

Allerdings achte ich manchmal unbewusst darauf, dass die Spiele mich nicht allzu sehr langweilen. Ich würde zum Beispiel für mein Kind nie Malefiz kaufen und hatte es auch nie im Haus, weil ich es für das langweiligste Spiel aller Zeiten halte. Aber eine geistige Herausforderung bieten mir Kinderspiele nie.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Nein, ich achte absolut nicht darauf, ob es mir als Erwachsenem Spaß macht und noch weniger, ob ich bei dem Spiel selber noch etwas lernen kann. Es muss vorwiegend meinen Kindern Spaß machen und wenn ich dann noch ein Spiel gefunden habe, was auch mir und meinem Mann Spaß bereitet, dann ist es umso besser. Gerade in der Altersklasse, von der du sprichst, finde ich, muss man als Erwachsener nichts neues dazu lernen. Es ist erst einmal wichtiger, dass die Kinder etwas lernen.

Später dann, wenn die Kinder älter sind, finde ich solche Gesellschaftsspiele super, bei denen es um Strategie, logisches Denken und dergleichen geht. Andere, eher stupide Spiele wie "Mensch ärgere dich nicht" finde ich dann nicht mehr ganz so spannend, wobei ich das auch immer wieder gerne spiele, auch wenn man da nicht allzu viel dabei denken muss.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bei den wenigsten Kinderspielen lernt man etwas dazu. Die zu entwickelnde Spielstrategie hat man schnell durchschaut und spätestens nach dem 5. Durchlauf ist es keine Herausforderung mehr für einen Erwachsenen. Zumindest würde mich das Gegenteil eher stutzig machen. Darum geht es ja auch nicht bei einem Kinderspiel.

Wir spielen häufig Gesellschaftsspiele mit unseren Kindern und sie spielen sie auch gerne ohne uns Erwachsene. Für mich ist es wichtig, dass unsere Kinder bei den Spielen etwas lernen. Sie schulen die Gedächtnisleistung, Ausdauer, Kommunikation, Zahlen- und Mengenverständnis, strategisches Denken und natürlich auch mal verlieren zu können. Als Erwachsener sollte man das eigentlich schon können bzw. gerade bei solchen Sielen für kleine Kinder sollte man eigentlich keinen Lerneffekt mehr haben. Natürlich gibt es Wissenspiele, die würde ich mal ausklammern, da es sich dabei oft um Spezialwissen handelt, welches nicht zwangsläufig zur Allgemeinbildung gehört.

In meinen Augen ist aber auch ein eher sinnlos erscheinendes Würfelspiel für Kinder eine Bereicherung. Erstens gibt es deutlich schlechtere Beschäftigung und außerdem sind auch solche Spiele für die soziale Bildung hilfreich.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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