Seid ihr vor dem Arbeitsbeginn nach dem Urlaub nervös?
Früher war ich immer sehr nervös, wenn mein Urlaub vorbei war und ich wieder zur Arbeit musste. Irgendwie habe ich immer befürchtet, dass vielleicht ein Fehler von mir aufgetaucht ist, den dann die Kollegen ausbaden mussten oder etwas in der Art. Einer Kollegin von mir ging es genauso. Diese Kollegin hat es dann eingeführt, dass wir uns nach dem Urlaub kurz angerufen haben und dabei besprochen, was während der Abwesenheit gewesen ist. Irgendwie gab mir das auch immer ein Gefühl der Sicherheit, wenn ich beim Arbeitsbeginn wusste, dass alles in Ordnung ist. Bei ihr war es ganz genauso.
Aber andere Kollegen haben uns dafür ausgelacht und meinten, dass sie gar keine Nervosität verspüren, wenn nach dem Urlaub die Arbeit wieder anfängt. Mittlerweile ist es bei mir zum Glück auch schon besser und ich bin nicht mehr so nervös. Seid ihr nervös, wenn ihr Urlaub hattet und wieder zur Arbeit müsst? Wie äußert sich die Nervosität und was macht ihr dagegen? Oder seid ihr gar nicht nervös und wüsstet auch keinen Grund zur Nervosität?
Früher hatte ich das auch immer, dass ich sehr nervös war, wenn ich nach dem Urlaub wieder zur Arbeit musste. Ich habe mir dann auch Gedanken darüber gemacht, was wohl auf mich zukommen wird und was sich verändert hat. Ich muss dazu sagen, dass das Arbeitsklima nicht gut war und immer viel gemobbt und gelästert wurde, allein das machte einem den Einstieg nach dem Urlaub nicht leicht.
Mittlerweile bin ich Hausfrau und daran ändert ja auch der Urlaub nichts. Damit geht es mir aber deutlich besser. Mein Partner zeigt nie Anzeichen von Unruhe, wenn er dann nach dem Urlaub wieder arbeiten muss. Er ist aber auch nicht der Typ dafür, der nervös wird.
Ich kenne das Gefühl nur zu gut. Ich arbeite in der Projektleitung und arbeite auch den anderen Kollegen und Vorgesetzten zu. Da bestand bei mir in jungen Jahren immer die Angst, an meinem ersten Tag eines auf den Deckel zu kriegen. Erlebt hat man es auch. man wird dadurch schlauer und bereitet sich noch besser vor.
Aber ich muss sagen, mit fortlaufenden Alter legt sich das. Man wird sicherer in dem was man tut, räumt Fehler und Nuancen ein die man machen könnte und arbeitet für diese vor oder instruiert seine Kollegen. Finde eure Idee des vorher telefonierens ganz ok, denke bei einigen Jobs durchaus hilfreich. Denke aber auch, es kommt drauf an, was und in welcher Position man arbeitet. Aber an sich, bin ich da ruhiger geworden und gediegener.
Hat man zwei oder drei Wochen stressfreien Urlaub hinter sich und ohne Ärger, muss man sich doch wieder sehr an die Arbeit gewöhnen und umstellen. Ich bezeichne es nicht als Nervösität, die man vor Wiederantritt zur Arbeit hat, ich fürchte, es ist eher ein leises Ahnen, das einem Bauchgrummeln bereitet, dass es etwas nicht in Ordnung sein könnte. Gerade in einer leitenden Position kann sich schnell etwas geändert haben, auf das man dann keinen Einfluss mehr hat. Deshalb ist der erste Arbeitstag nie so wirklich gut, bis zu dem Zeitpunkt, wo man befreit aufatmen kann, weil alles in Ordnung ist. Neue Anweisungen von der Hauptverwaltung werden ja nicht wochenlang vorher angekündigt, sie kommen, sind da und müssen beachtet werden. Nach dem ersten überstandenen Tag nach dem Urlaub kann man dann befreit zu Hause wieder aufatmen und das schlechte Bauchgefühl ist weg.
Deshalb kann ich jeden verstehen, der nervös ist, Bauchschmerzen hat oder solch ein seltsames Gefühl, das erst nach ein paar Stunden des Wiedereinlebens in die Arbeit verschwindet. Dabei ist aber auch der Urlaubsantritt nicht so ohne, wenn gerade vieles im Umbruch ist und Änderungen anstehen. Da fährt man schon mit Bauchschmerzen in den Urlaub. Das lässt sich zwar niemand anmerken, aber bei vielen Menschen fängt der Urlaub so an.
Als Nervosität würde ich die Gefühle, die ich nach einem Urlaub verspüre, nicht bezeichnen. Viel eher ist es ein unangenehmes, unruhiges Gefühl, das ich habe bis ich mich dann wieder nach ein bis zwei Stunden an alles gewöhnt habe. Alleine schon das bedienen des Computers ist immer etwas ungewohnt wieder am Anfang und ich muss mich etwas stärker darauf konzentrieren, wieder alle Tasten und Zeichen richtig zu betätigen.
Ansonsten habe ich keine Probleme damit, was in der Zeit meiner Abwesenheit an Problemen oder Fällen aufgetreten sein könnte, denn damit hatten meine Kolleginnen zu tun. Umgekehrt ist es dann auch so, dass ich die zurück gelassenen Dinge meiner Kolleginnen übernehme, obwohl wir doch alle bedacht darauf sind, so viel wie möglich noch selber vor dem Urlaub zu erledigen, damit die anderen nicht so viel Arbeit mit unabgeschlossenen Dingen haben.
Das funktioniert bei uns auch echt super und keiner ist auf den anderen böse, wenn doch einmal etwas schief gegangen ist oder eben nicht ganz so gelaufen ist, wie es hätte vielleicht sein sollen.
Ich habe auch immer mal ein bisschen ein komisches Gefühl, wenn ich vom Urlaub wieder ins Arbeitsleben starten muss. Es ist eben so, dass man sich auch mal wieder an den Ablauf gewöhnen muss und in der Zeit kann sich ja noch einiges ändern. Ich bin aber nicht lange nervös und mache am ersten Tag dann eigentlich auch keine Fehler. Sicherlich ist es nach einem ruhigen Urlaub eine Umstellung wieder zu arbeiten, aber wenn man erst mal da ist, geht das schon wieder.
Ehrlich gesagt war ich manchmal auch ein wenig nervös. Es gab ein paar Aufgaben, die während meiner Abwesenheit immer auf mehrere Kolleginnen aufgeteilt wurde. Leider war eine davon extrem unzuverlässig und ich hatte dann immer wahnsinnigen Stress, wenn ich wieder da war. Sie hat entweder alles falsch gemacht und ich durfte es wieder ausbaden oder sie hat selber krank gemacht und es lag immer noch alles da. Am Ende ist sogar noch massenhaft neues Zeug dazugekommen. Das hat mich immer unheimlich aufgeregt, weil sie immer dann krank war, wenn ich nicht dar war.
Leider gab es bei meinen Kolleginnen immer sehr viele Konflikte untereinander und man wusste nie was so alles passiert war, wenn man nach zwei Wochen Urlaub wieder da war. Wenn hier irgendetwas falsches angesprochen hatte ging das gezicke direkt wieder los. Das war jetzt weniger ein Punkt im Bereich Nervosität, sondern eher im Bereich der Sorge.
Es kommt ja auch mal vor, dass gewisse Entscheidungen getroffen werden müssen, wenn man nicht dabei ist und so lange keine Zeit haben. Wenn hier Abstimmungen stattfinden ist man immer außen vor, weil man eben nicht anwesend war. Vor so etwas war ich auch immer ein wenig nervös, da dies nicht zu selten vorkam. Einmal ging es um die Planung eines Umzugs in andere Büroräume. Es gab hier ein paar Skizzen und jeder sollte sich einen passenden Schreibtisch aussuchen. Da ich nicht da war bekam ich natürlich nur den letzten, der total unglücklich platziert war, aber damit konnte ich dann auch leben.
Eine gewisse Nervosität kann ich nach mehreren Tagen Urlaub auch nicht abstreiten. Das lag aber weniger am allgemeinen Aufgabengebiet, sondern eher daran, dass ich nicht weiß, was mich erwartet. Insbesondere, wenn man mit Menschen zusammenarbeitet, weiß man nicht, wie sie sich aufführen, und ob es da zu irgendwelchen Komplikationen kam. Solche stressigen Situationen gab es nämlich immer wieder mal und man musste sich darauf einstellen. Genauso konnte es sein, dass es sonst irgendwelche Veränderungen gab, mit denen ich dann das erste Mal konfrontiert wurde und somit ein Umdenken erforderlich ist.
Im Gesamten bin ich jedoch nur traurig, dass der Urlaub vorbei ist, denke darüber nach, wie ich meine Urlaubszeit hätte anders verwenden können oder hätte lieber meinen Aufenthalt am Urlaubsort verlängert. Ansonsten geht es mir eher so, dass ich recht schnell wieder im Arbeitsalltag drin bin und somit der Urlaub in weite Ferne rückt beziehungsweise es mir so vorkommt, als habe er nicht stattgefunden.
Nervös bin ich ehrlich gesagt nicht, aber ich stelle immer wieder fest, dass ich den Abend zuvor nicht einschlafen kann. Mit Nervosität hat das nichts zu tun, keinesfalls, aber irgendwie bin ich dann immer wie ein bisschen aufgeregt oder eben vom Urlaub noch ein bisschen geflasht, sodass ich es die Nacht vor dem ersten Urlaubstag selten auf mehr als 4 Stunden Schlaf schaffe.
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