Telefoninterview statt Vorstellungsgespräch neue Mode?
Ein Bekannter von mir ist Architekt und er hat sich nun in verschiedenen Firmen beworben. Er ist noch nicht lange mit seinem Studium fertig und ist bereits zu 3 Telefoninterviews eingeladen worden. Da wird er angerufen und dieses Vorstellungsgespräch findet per Telefon statt. Oder wie in einem Fall sogar per Skype. Diese Methode ist wohl aus Amerika herüber gekommen und ist wohl in Deutschland "Mode" geworden.
Wie findet ihr Telefoninterviews anstelle eines normalen Vorstellungsgesprächs. Eine Bekannte, die Hotelfachfrau ist, hat sich auch beworben und hat nach dem Telefoninterview einen Arbeitsvertrag zugeschickt bekommen. Das Hotelmanagement hat sie nicht mal persönlich kennen gelernt. Ich frage mich, was ich davon halten soll und warum man das so hält. Ist denn nicht ein persönliches Erscheinen viel besser oder nehmen das die meisten Firmen noch einmal zum aussortieren?
Habt ihr schon mal ein Telefoninterview gemacht? Wurdet ihr danach persönlich eingeladen oder hat es direkt geklappt und ihr habt den Arbeitsvertrag zugeschickt bekommen? Wurde dieses Interview statt eines persönlichen Vorstellungsgesprächs gemacht? Oder war es zusätzlich. Wurde es wie ein Gespräch meines Bekannten sogar per Skype gemacht? Was haltet ihr von so was?
Über so ein Bewerbungsgespräch habe ich bisher noch nichts gehört gehabt und muss sagen, dass ich dies sofort ablehne.
Man kann eine Person einfach nicht über Telefon oder Skype einschätzen. Ein persönliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht, das Beobachten des Gegenübers, der Händedruck und das Verhalten sagen viel mehr aus als ein Telefoninterview, oder ein Skype Gespräch.
Als Arbeitgeber wäre mir diese Variante viel zu risikoreich und als angehende Angestellte fände ich das auch nicht schön. Auch als Bewerbende möchte ich mein Gegenüber doch anständig begrüßen können und einschätzen.
Ich habe ebenfalls noch nicht von dieser neuen Variante des Bewerbungsgespräch gehört. Mir würde aber so ein Telefoninterview überhaupt nicht zusagen, da man weder am Telefon noch über Skype den Bewerber richtig einschätzen kann. Ich würde, wäre ich der Bewerber gerne erst einmal meinen vielleicht zukünftigen Chef beim Bewerbungsgespräch lieber in die Augen schauen und ich denke den meisten Chefs geht das mit ihren Bewerbern genauso. Am Telefon kann man Menschen doch nie vollkommen richtig einschätzen.
Einige meiner Freunde sind ja schon mit dem Studium fertig und viele hatten Telefoninterviews beziehungsweise Vorstellungsgespräche über Skype. Allerdings kenne ich niemanden, der nur ein Telefoninterview hatte, das war meist nur die erste Auswahlrunde. In Amerika ist das ja wirklich mittlerweile sehr beliebt, in Deutschland ist es wohl eher eine zusätzliche Stufe.
Gerade bei Studienabsolventen gibt es ja nur das klassische Vorstellungsgespräch kaum noch. Da gibt es mehrtägige Assessmentcenter, Online-Assessmentcenter, mehrere Vorstellungsgespräche und eben auch Telefoninterviews. Als Teil des Auswahlprozesses finde ich das gar nicht schlecht. Denn gerade wenn man viele Bewerbungen laufen hat beziehungsweise viele Bewerber aussortieren muss, da kann so ein Telefoninterview schon helfen. Man lernt den Bewerber schon einmal kennen und kann sich schon einmal über die wichtigsten Dinge unterhalten, ohne das man als Bewerber hunderte Kilometer weit fahren muss.
Auch ein klassisches Vorstellungsgespräch ist nicht die idealste Methode, einen zukünftigen Mitarbeiter auszuwählen. Eine Stunde Gespräch kann alles oder nichts über den zukünftigen Mitarbeiter sagen. Manche können sich super gut verstellen, andere sind extrem nervös, man wird also in dieser einen Stunde nie den wirklichen potentiellen Arbeitnehmer kennen lernen. Deswegen finde ich Telefoninterviews als weitere Stufe im Auswahlprozess gar nicht schlecht. Als einziges Auswahlmittel können sie genauso nützlich oder unnützlich wie jedes normale Vorstellungsgespräch sein.
Ich habe es auch bei Kommilitonen mitbekommen, dass sie Telefoninterviews hatten. Ich sehe das wie danty. Es ist einfach eine Methode unter vielen, den Kreis der Bewerber einzuengen. Wenn man bedenkt, dass sich auf eine Stelle z.B. 1000 Leute bewerben, ist man um jede schnelle, nicht so aufwendige Methode froh. Und gerade heutzutage bewirbt man sich nun wirklich in einem großen Radius, deutschlandweit oder sogar international. Ich denke, da finden Telefongespräche vor der eigentlichen Einladung schon seit Jahrzehnten statt.
Man kann doch niemanden für ein ganz normales Vorstellungsgespräch von einer Stunde und als einen von hundert Bewerbern nach Ägypten beordern. Das macht man erst, wenn man mal mit der Person geredet hat, sich vergewissert hat, ob die Bewerbung sozusagen noch gültig ist und ob die Vorstellungen von dem Job übereinstimmen. Wahrscheinlich waren die Gespräche früher etwas lockerer und hatten vor allem nicht diesen tollen Begriff "Telefoninterview". Mittlerweile wurden sie als halt als fester Bestandteil in das Bewerbungsprozedere aufgenommen.
Ich habe das bei der Enkelin einer Nachbarin mitbekommen. Die will zwar eigentlich nächstes Jahr nach dem Abitur studieren, aber sie guckt sich halt als Absicherung auch nach Lehrstellen um. Mitunter gibt es ja auch Möglichkeiten eine Lehre mit Studium kombinieren zu können. Sie hatte auch mehrere Telefongespräche, oft war dann ein gutes Gespräch die Eintrittskarte zum eigentlichen Vorstellungsgespräch.
Ich denke, dass das einfach eine bequeme Variante ist, um eine erste Vorauswahl zu treffen. Schließlich kosten persönliche Bewerbungsgespräche deutlich mehr Geld - man braucht einen Besprechungsraum, muss den Termin organisieren, man muss Fahrtkosten bezahlen. Ein Telefoninterview kann man schneller mal zwischen rein planen. Offensichtlich lassen sich so viele ungeeignete Kandidaten ausfiltern.
Ich würde mal davon ausgehen, dass nach einem Telefoninterview auf jeden Fall noch ein persönliches Vorstellungsgespräch durchgeführt wird. Von daher finde ich nicht, dass ein Telefoninterview zu unpersönlich ist. Es ist immerhin persönlicher, als die Leute nur anhand der Bewerbung auszufiltern.
Ich denke man muss immer unterscheiden zwischen "Telefoninterview" und "telefonischem Kennenlernen". In meiner Firma wird das auch so gemacht, dass die Leute, die sich vielleicht grade noch beruflich im Ausland befinden, per Telefon erst einmal vorab begutachtet werden, um zu schauen, ob man sich diese Leute in der Firma vorstellen kann.
Danach gibt es aber immer noch ein persönliches Gespräch. nach einem Telefoninterview einen Arbeitsvertrag zuschicken würde hier bei uns nicht in Frage kommen, fände ich als AN aber auch unangemessen. Ich möchte ja das Team, in dem ich später arbeiten werde und meinen Vorgesetzten, kennenlernen. Und da spielt immer auch Sympathie eine wichtige Rolle. Klar kann man diese auch über das Telefon gewinnen, aber persönlich ist das doch nochmal eine ganz andere Ebene.
Ich hatte auch bereits ein Telefoninterview, hätte aber ein Stellenangebot niemals nur aufgrund dessen angenommen. Ich finde ein persönliches Vorstellungsgespräch sehr wichtig und dort ergeben sich auch Dinge wie Kleidung, Stil, Verhalten usw, all die Dinge, die man am Telefon nicht unbedingt feststellen kann, aber manchmal doch essentiell sind.
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