Habt ihr Probleme damit, älter zu werden?
Früher hatte ich nie solche Gedanken, die sind mir erst gekommen als ich die Vierzig überschritten hatte. Vielleicht wird einem mit diesem Alter erst bewusst dass die Hälfte vom großen Kuchen damit schon weg ist oder die Zipperlein nehmen massiv zu so dass man sie nicht mehr ignorieren kann.
Ich will nicht unbedingt sagen dass ich bewusster lebe aber ich achte schon mehr als früher auf meinen Körper und eventuelle Warnsignale. Wenn ich beispielsweise bei Umzügen helfe frage ich nicht nach wo das Klavier steht sondern lasse die jungen Kraftmeier ran, auch sehe ich zu wie ich mich am besten bewege ohne mich zu zerren oder anderweitig zu verletzen. Es hört sich sicherlich ulkig an und ich musste früher auchh darüber grinsen wenn die älteren Kollegen davon berichteten, aber es ist einfach so.
Direkte Probleme mit dem Älterwerden habe ich aber nicht, dass ist nun einmal so und ich habe es auch akzeptiert. Ich bin froh dass es mir in jeder Hinsicht gut geht und ich nicht mehr jeden Mist mitmachen muss um mich zu etablieren. Auf der Arbeit habe ich meinen Platz und es tröstet mich ein bischen dass ich mit meinen 46 Jahren dort immer noch der Jüngste bin.
Natürlich ist mir das mit dem Altern nicht egal! Das für mich größte Problem daran ist, dass jeder vergangene Tag, jeder Tag, den man wieder älter geworden ist, ein Schritt auf das Ende hinzu bedeutet. Ich will nicht sterben, ich liebe das Leben und nutze jeden Tag, als wäre er mein letzter. Und genau aus diesem Grund vergeht die Zeit noch schneller, so habe ich zumindest den Eindruck.
Naja und dann rede ich mir immer ein, dass Falten und solche optischen Sachen zum Leben dazu gehören, bei anderen menschen stören die mich auch nicht. Aber letztendlich ärgere ich mich doch jeden Morgen darüber, wenn ich in den Spiegel sehe und die ersten Falten auf der Stirn entdecke und vor allem um die Augen herum. Noch sind die reversibel und noch lassen sie sich mit Creme glätten bzw. wenn gar nichts geht, überschminken, aber das wird nicht ewig so weitergehen. Das stört mich irgendwie schon, auch, wenn ich mir vorgenommen habe, es zu akzeptieren.
Und außerdem habe ich Angst um meine Gelenke. Die knacken jetzt schon ständig im Rücken und in den Knien und manchmal habe ich dadurch auch schon leichte Schmerzen. Das sagt mir, dass es für mich geradewegs auf die Arthrose zugeht und davor fürchte ich mich. Das will ich nicht mit mir in Verbindung bringen. Genauso wenig wie die Vorstellung, eines Tages zu sterben und dann hinterher tot zu sein. Eine Welt ohne mich? Das kann doch nicht sein! Jap, das ist mein persönliches Problem mit dem Altern.
Ich habe erst vor Kurzem darüber nachgedacht, was mein "Angstalter" ist, weil ich darüber einen Artikel im Internet gelesen habe. Mein Angstalter ist wohl nicht wie bei vielen 30, sondern eher 40. Ich denke, das liegt einfach daran, dass mein Freund schon Mitte dreißig ist und mir natürlich nicht alt vorkommt, sodass ich dreißig einfach immer noch jung finde. Wenn ich darüber nachdenke, vierzig zu werden, kommt mir das schon alt vor.
Ich kann aber auch nicht sagen, dass ich wirklich Angst davor habe, älter zu werden. Es ist eher so, dass ich mir eben ganz schwer vorstellen kann, vierzig zu sein, weil mir das wie ein ganz andere Lebensabschnitt vorkommt.
Ich muss leider zugeben, dass mich das Älterwerden nicht ganz kalt lässt. Das liegt allerdings nur sehr gering daran, dass man mit zunehmendem Alter Falten bekommt und "zimperlicher" wird, sondern daran, dass ich einfach Angst habe, dass mir die Zeit davon rennt.
Für mich bedeutet jedes neue Jahr, dass wieder eines um ist. Leider bin ich der Typ Mensch, der nicht nostalgisch, sondern eher melancholisch in die Vergangenheit sieht, obwohl ich weiß, dass vieles, was man in der Retrospektive sieht, auch immer ein bisschen verklärt ist. Ich habe derzeit auch noch eher Angst davor, meine Eltern (und auch noch Großeltern) altern zu sehen als mich selber, denn gerade an ihnen erkenne ich, wie schnell die Zeit vergeht; und ich habe einfach Angst vor der Erkenntnis, dass unsere gemeinsame Zeit irgendwann ein Ende haben wird.
Ich rede da auch manchmal mit Freunden drüber, die das Ganze nicht so dramatisch sehen. Sie verstehen die Sichtweise zwar schon, verstehen aber nicht, warum das Thema mich so dermaßen beschäftigt. Ich glaube auch, dass ich mich, was das angeht, auch gerne etwas in Ängste reinsteigere.
Ich muss leider auch sagen, dass es mir nicht ganz egal ist. Die Ironie an der Geschichte, ich bin gerade erst 23 Jahre alt. Sprich, mich sollte es eigentlich noch gar nicht interessieren und bis vor kurzem war es mir auch egal wenn ich ein Jahr älter wurde und der Geburtstag näher rückte. Mittlerweile denke ich schon so, dass ich doch bald auf die 25 Jahre zugehe und seltsamerweise ist das für mich so ein Schnitt im Leben, wo man doch schon erwachsener wird, nicht mehr ganz die Disco Queen ist und vielleicht schon an Heiraten, Kinder, Haus & Co denkt.
Es gibt so Schnitte im Leben an die ich mich orientiere. Einerseits ab 18 Jahren und der nächste ist eben mit 25. Wieder der nächste wird für mich 30 und dann 40 Jahre sein. Immer vor diesen Zahlen werde ich wohl doch etwas Bammel haben und mich "älter" fühlen. Wobei es keinen Unterschied machen sollte, wie alt ich bin. Das gehört zum Leben hinzu und das ist ja auch gut so!
Ich mag älter werden. Allerdings bleibe ich dabei doch nicht so fröhlich, wenn ich denke, dass die ersten Falten kommen, wie zuvor gedacht. Ich halte mich jetzt auch noch selbst für zu jung, um schon wirkliche Falten zu bekommen. Ältere Bekannte sagten mir mal, ich sollte so ab 25 etwas tun für meine Haut - da ich dahingehend nachlässig bin und mich nicht jeden Tag mit einer Tagescreme pflege, sollte ich damit vielleicht doch mal anfangen. Jedenfalls war ich letztens der Meinung ich hätte fiese Furchen an meinen Augen gesehen und das hat mir in dem Moment sehr viel ausgemacht.
Ich schminke mich nicht mehr so viel und mag mich mittlerweile lieber im Spiegel ansehen. Wenn ich mal etwas dicker geworden bin, dann werde ich nicht gleich total überzogen, sondern versuche dem halt langsam entgegen zu wirken. Da bin ich gelassener und auch, wenn ich jetzt immer noch diese und jene Zone habe, die mir an mir nicht so gut gefällt, finde ich mich insgeamt schon hübsch.
Womit ich auch zu der Frage an mich selbst komme, die mir immer öfters durch den Kopf geht - was ist, wenn ich es mal nicht mehr bin? Ich stelle mir auch oft vor, dass ich dann so aussehe wie meine Großmutter oder Mutter, und beides ist für mich keine schöne Vorstellung. Ich möchte eine Oma mit Stil werden. Aber dazu sind ja noch weitere Schritte im Leben notwendig. Zudem möchte ich auch noch einmal meinen Beruf verändern, wo ich auch schon manchmal Angst habe, dass es alles zu spät ist, aber eigentlich weiß ich, dass es nicht so ist.
Leute, die ich früher vielleicht mal ganz cool fand, bzw. die durch ihr Auftreten cool wirken wollten, sind mir jetzt einfach zu blöd, wenn da nicht mehr hinter der Fassade ist. Mich selbst hingegen finde ich mittlerweile auch "cool", wenn ich mal nicht so gestylt bin. Auch ist mir die Musik nicht mehr so wichtig, daher muss ich auch nicht mehr unbedingt den dazu passenden Kleidungsstil tragen, der gleichzeitig ja auch schon so etwas wie ein "Lebensstil" gewesen ist. Ich ziehe mich auch gerne außergewöhnlich an. Das wird auch hoffentlich so bleiben, das ich meinem eigenen Stil dahingehend weiter verfolge. Ich muss mich wohlfühlen und es schaffen, dass ich Tage habe, an denen ich aus dem Bett aufstehe und mir denke, wow, heute hast Du ja wieder dein "Mineralwasser-Nivea-Werbungsgesicht". Ich sehe dann entspannt und frisch aus. Das muss nicht jeden Tag sein, aber es ist schön, wenn ich noch so aussehen kann.
Obwohl ich noch ziemlich jung bin, mache ich mir öfters Gedanken darüber, wie es ist, älter zu werden. Ich muss sagen, dass ich wahnsinnig große Angst davor habe, dreißig Jahre alt zu werden und es bereitet mir immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich darüber nachdenke. Auch wenn es noch einige Jahre dauert, bis es so weit ist, wird das doch in absehbarer Zeit passieren. Und da die Zeit leider immer viel zu schnell vorbei geht, werde auch ich bald älter werden.
Ich muss sagen, dass ich mit meinem Alter einfach den meisten Spaß im Leben verbinde. Mit zwanzig Jahren studiert man, reist viel, lernt eine neue Liebe kennen, zieht in eine eigene Wohnung und geht auf Partys. Dieses Alter ist wirklich sehr aufregend und man hat auch die Möglichkeit, sein Leben jederzeit zu ändern. Kein Tag ist wie jeder andere und das Leben bietet jeden Tag eine neue Überraschung. Das finde ich richtig schön so und ich denke, dass sich das jedoch ändern wird, sobald ich dreißig werde. Immerhin ist es in diesem Alter normal, langsam eine Familie zu gründen, eine feste Arbeit zu haben und auch nicht ganz so viel mit Freunden zu unternehmen oder Party zu machen, wie zuvor. Und das finde ich sehr traurig, zumal ich das Gefühl habe, dass das Leben dann auch um einiges langweiliger werden wird.
Leider kann man es natürlich auch nicht verhindern, dass man älter wird, weshalb man einfach das Beste daraus machen muss. Von daher freue ich mich auch sehr darüber, dass es bei mir noch einige Jahre dauert, bis ich dreißig werde. In der Zeit möchte ich mein Leben noch voll und ganz genießen und meine Zeit auch ausreichend nutzen. Ich möchte noch viel erleben und auch viel reisen, so dass ich mir später keine Vorwürfe machen muss, ich hätte meine Zeit nicht ausreichend genutzt, als ich noch jung war.
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