Museum fördert Verständnis für Behinderte - gute Idee?

vom 20.10.2013, 07:23 Uhr

In Dresden gibt es ein Museum, das sich speziell darauf eingerichtet hat, das Verständnis zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen zu verbessern. So gibt es dort beispielsweise die Möglichkeit als eben nicht behinderter Mensch die Welt so zu erleben, wie jemand, der beispielsweise im Rollstuhl unterwegs ist, nichts sehen kann oder gehörlos ist. Auch kann man die Zeichensprache in ihrer Grundform erlernen oder mehr über barrierefreie Typographie, die Blinden das Zurechtfinden im Alltag erleichtert, erfahren.

So finden sich überall, sei es im Aufzug, auf Verpackungen von Medikamenten und ähnlichem mehr, Aufschriften die der Erklärung und sicheren Nutzung dienen. Nur dumm gelaufen eben, wenn man diese nicht lesen, da nicht sehen kann. Hierzu gibt es heutzutage ja Gott sei Dank bereits die Punktschrift. Und hier setzt dieses Museum nun auch an. Viele dieser Dinge sind uns ja aus dem Alltag durchaus bekannt, aber direkt aus der ersten Perspektive hat sie wohl Gott sei Dank noch kaum einer hier erleben müssen.

Und genau aus diesem Grund halte ich das für eine hervorragende Idee, die für das Verständnis nur förderlich sein kann. Wie seht ihr das? Würdet ihr ein solches auch gerne einmal besuchen wollen?

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde die Idee dieses Museums auch sehr gut. Ich denke schon, dass es helfen kann, wenn man als nichtbehinderter Mensch mal die Erfahrung machen kann, wie es sich z.B. anfühlt, blind zu sein oder im Rollstuhl zu sitzen. Auf jeden Fall kann ich mir gut vorstellen, dieses Museum mal zu besuchen. Ich denke, dass man sich als nichtbehinderter Mensch einfach zu wenig Gedanken darüber macht, wie es für die behinderten Menschen ist, in der Welt zurecht zu kommen. Zumindest mir geht das oft so.

Darum kann ich mir schon vorstellen, dass man auf solche Dinge, wie z.B. Blindenschrift oder auch Rampen für Rollstuhlfahrer bei Geschäften viel mehr achtet und einfach offener durch die Welt geht. Und verändern kann man nur etwas, wenn man offen für solche Dinge ist, darum finde ich dieses Museum sehr gut.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich finde die Idee hinter dem Museum auch klasse. Wo hat man sonst schon mal die Chance, das alles auszuprobieren. Man könnte mit Behinderten darüber reden, wie es ist, mit dieser Behinderung zu leben. Aber das bleiben dann immer nur Erzählungen. In dem Museum kann man es ein wenig selbst erleben. Natürlich sagt man immer "Ach, blind zu sein ist bestimmt hart". Aber man hat eigentlich keine Ahnung, wie hart es ist und wo es vielleicht auch ganz gut ist. Es kann ja auch Vorteile haben.

Wenn man es selber mal ein wenig erlebt hat und einen kleinen Einblick bekommen hat, hat man vielleicht auch nicht mehr dieses Mitleid. Das wollen Behinderte ja meist nicht. Aber wenn man nicht weiß, wie es ist, dann tun sie einem einfach nur leid. Mit dem Einblick versteht man besser, was alles dahintersteckt und wie die sich den ganzen Tag durch´s Leben boxen. Da verschwindet das Mitleid dann vielleicht zugunsten von Bewunderung und Anerkennung.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde die Idee einfach großartig. Ich habe selber nach den Abitur in einer Wohnstätte für Behinderte gearbeitet und weiß nun umso besser, dass viele Schwierigkeiten (gerade im Alltag) vorzufinden sind. In meinem FSJ haben wir auch ähnliche Tests gemacht. Wir sind beispielsweise mit einem Rollstuhl durch Würzburg gefahren und haben dort festgestellt, dass nicht einmal jedes Kaufhaus ein behindertengerechtes WC besitzt! Wirklich traurig so etwas.

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» KissingSnowWhite » Beiträge: 46 » Talkpoints: 38,66 »



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