3 -Raum- Wohnung für Einzelperson?

vom 17.10.2013, 19:52 Uhr

Ich persönlich fände eine Wohnung mit drei Zimmern eindeutig zu groß für mich alleine, was aber auch daran liegen kann, dass ich nicht viel Platz benötige. Derzeit leben wir zu zweit in einer Wohnung ähnlicher Größenordnung und treten uns darin nicht auf die Füße, alleine würde ich mich in solch einer großen Wohnung irgendwie einsam fühlen und fände, dass nicht genug Leben in der Wohnung vorhanden wäre.

Natürlich kann man aus dem dritten Zimmer ein Büro, einen Gästeraum, ein Hobbyzimmer und noch vieles mehr machen, ich persönlich sehe aber eben die Notwendigkeit nicht wirklich und mir wäre die zusätzliche Ausgabe zu schade - das Geld könnte man besser auf einem Sparbuch anlegen, um irgendwann einmal ein eigenes Bauprojekt zu starten oder eine Wohnung zu kaufen. Das ist aber natürlich nur mein eigenes Empfinden, denn ich kenne viele Singles, die eine solche Wohnung bezogen haben und den Platz regelrecht für sich benötigen - wenn sie es sich leisten können und sich wohlfühlen, spricht ja nichts dagegen.

Generell finde ich es aber wenig sinnvoll, sich die Wohnung vor allem zukunftsorientiert anzuschaffen. Es mag schon sein, dass Wohnungen für Familien schwer zu bekommen sind, aber mal ganz abgesehen davon, dass 60 Quadratmeter für eine Familie mit Kind wieder recht knapp sind, weiß man ja nie, was die Zukunft so bringt. Wer sagt, dass die Freundin in der Stadt bleibt? Vielleicht findet sie ja auch einen Partner, der eine bessere Wohnung hat oder nicht aus der Gegend kommt? Ich persönlich finde es ein Stück weit vermessen und darüber hinaus wahnsinnig einengend, sich in Gedanken schon derart festzulegen, daher würde ich mir nur aufgrund der Zukunft keine spezielle Wohnung mieten.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Solange man das Geld hat, um sich so eine große Wohnung für sich alleine leisten zu können und solange man sich sonst nicht dafür einschränken muss, spricht gar nichts dagegen, die Wohnung zu mieten. Immerhin fühlt sich wohl jeder in einer größeren Wohnung wohler, als in einer kleinen und von daher hat man selbst natürlich auch einen höheren Komfort. Außerdem ist es ja auch schön, wenn man einen Raum zur freien Verfügung hat, mit dem man machen kann, was man möchte.

Wenn man in einem gewissen Alter ist, dann ist es eigentlich sogar ganz klug, an die Zukunft zu denken und gleich eine größere Wohnung zu nehmen. Immerhin sind Kinder dann sicherlich nicht ausgeschlossen und es wäre wirklich umständlich, wenn man dann bereits nach zwei oder drei Jahren noch einmal umziehe müsste. So spart man sich sie Arbeit für später, wobei man sich natürlich auch nicht sicher sein kann, dass der zukünftige Partner überhaupt in diese Wohnung ziehen möchte.

Hätte ich das Geld, dann würde ich natürlich auch eine größere Wohnung mit drei Zimmern gegenüber einer Wohnung mit einem oder zwei Zimmern vorziehen. Immerhin hätte ich so einen Raum nur für meine Kleidung und meine Schuhe und das war bereits als kleines Kind mein großer Traum. Von daher finde ich es auch gar nicht weiter ungewöhnlich, wenn eine Person, die alleine ist, auch eine Wohnung mit einem Zimmer zu viel haben möchte. Immerhin kann man einen zusätzlichen Raum ja immer irgendwie nutzen und von daher sehe ich das auch gar nicht als Geldverschwendung an.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Wow, es erschreckt mich ja doch etwas, das viele finden, dass eine Wohnung dieser Größenordnung für eine Familie zu klein ist. Weil hier ist das ziemlich normal, dass man zu dritt auf ungefähr dieser Größe lebt und Studenten haben eben meistens bloß ein WG-Zimmer. Berufsanfänger siedeln dann meistens in eine eigene Einraumwohnung oder Zweiraumwohnung um und eine Dreiraumwohnung ist hier schon etwas wie Luxus.

Es kommt sicherlich auch auf die Umgebung und die Mietpreise an. Wenn die Mieten sehr billig sind, dann braucht man sicher nicht groß überlegen. Dann kann man auch allein auf 80qm wohnen. Vor allem dann, wenn Wohnungen nicht, wie hier, so rar sind.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich hätte nicht gedacht, wie verwöhnt einige Leute hier sind. Ich habe mit meinen Eltern auch in einer 70-Quadratmeter-Wohnung gelebt. Solange man sein eigenes Zimmer hat, ist doch alles in Ordnung. Ich kenne auch fünfköpfige Familien, die auf dem selben Raum ausgekommen sind. Es gab Zeiten, da war es ganz normal, dass man sich sogar mit Geschwistern ein Zimmer teilen musste...

60 Quadratmeter für eine Person finde ich schon sehr viel und wüsste mit dem Platz bei drei Zimmern nichts anzufangen. Wahrscheinlich würde ich, wenn ich dennoch in so einer Wohnung landen würde, wohl aus einem Zimmer ein Ankleidezimmer beziehungsweise einen begehbaren Kleiderschrank machen. Prinzipiell finde ich aber zwei Zimmer und 50qm für eine Person mehr als ausreichend. Wobei man in meiner Stadt, einer der teuersten Deutschlands, von Letzterem als Single auch nur träumen kann.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich glaube unsere Gesellschaft ist ein bisschen verwöhnt. Früher hat man sich noch die Zimmer geteilt und es war in Ordnung. Heutzutage werden dann 60 Quadratmeter schon als zu klein für eine Familie empfunden. Meiner Meinung nach ist das aber in Ordnung. Immerhin kommt es ja eher darauf an, dass sich jeder zurückziehen kann und die Wohnung auch bezahlbar ist.

Meiner Meinung nach ist es auch nicht übertrieben, wenn man alleine in einer 3 Raum Wohnung wohnt. Man kann doch auch mal an die Zukunft denken und selbst, wenn man nun keine Kinderplanung macht, kann man doch den Platz auch für sich selber nutzen. Immerhin muss man sich doch so eine Wohnung nur finanziell leisten können.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich halte eine Dreizimmerwohnung für eine Einzelperson für angebracht. Warum soll man immer so beengt wohnen, wenn es finanziell auch anders geht. So kann man sich richtig ausbreiten und die Räume großzügig einrichten. Es geht niemanden etwas an, warum man das macht. Andere müssen es ja nicht nachmachen.

60 Quadratmeter, das ist für eine Einzelperson sicherlich keine überdimensional große Wohnung. Viele richten sich einen separaten Raum mit Computer ein, den sie als Büro benutzen. Im Notfall kann dieser Raum mit Couch versehen auch als Gästezimmer dienen. Denn Besuch gibt es ja mal ab und zu. Man könnte seine Staffelei dort aufstellen und muss nicht immer alles wegräumen. Mir jedenfalls käme eine solche Wohnung sehr gelegen.

Ja, Cappuccino, diese Zeiten gab es durchaus, wo sich mehrere Kinder ein Zimmer teilen mussten. Aber diese Zeiten hast du nicht mitbekommen, oder doch? Sei froh, das solche Zeiten der Vergangenheit angehören und du dein eigenes Zimmer hattest.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Meine erste Wohnung hatte knappe 60 Quadratmeter und hatte zwei Zimmer. Ich empfand diese Wohnung als nicht sonderlich groß. Sie hatte außer den zwei Zimmern noch einen relativ großen Flur, ein relativ große Küche, dafür aber nur eine kleine Toilette und ein sehr kleines Badezimmer. Aber drei Räume wären auf die Wohnungsgröße schon sehr knapp gewesen.

Da hier recht unterschiedliche Meinungen vertreten sind. Angefangen bei 60 Quadratmeter sind gerade ausreichend oder gar zu klein für eine Einzelperson bis hin zu, die Größe ist viel zu groß. Die Größe und der Preis ist generell relativ egal, wenn man die Wohnung selbst finanziert. Benötigt man aber, aus welchen Gründen auch immer, staatliche Unterstützung, sieht das schon ganz anders aus. Für eine Einzelperson sind zwischen 45 und 50 Quadratmeter förderbar. Hängt ein wenig vom Wohnort ab. Für ein Paar sind es 60 Quadratmeter. Für jede weitere Person kommen noch mal ein paar Quadratmeter hinzu.

Genauso gibt es Höchstgrenzen bei der Miete. Was nun aber nicht heißt, dass Vater Staat jede Wohnung zwischen 45 und 50 Quadratmeter bezahlt. Wenn die Miete zu hoch ist, stellen sich die Ämter in der Regel quer. Wenn die Wohnung größer ist, aber der Mietpreis unter der ortsüblichen bewilligten Miethöhe liegt, zahlen die Ämter meistens auch nicht.

Ich habe mich, wie bereits erwähnt, in der großen Wohnung durchaus wohlgefühlt und sie war mir auch oft einfach zu klein. Klar würde ich liebend gerne auch in einer größeren Wohnung leben. Aber die muss einmal eben auch finanziert werden und auch sauber gehalten werden. Und die Heizkosten sind dabei auch nicht zu vergessen.

Drei Zimmer klingt generell auch nicht schlecht. Wäre bei mir Wohnzimmer, Schlafzimmer und Hobbyzimmer. Als Aspekt, wenn man mal zusammen zieht, würde ich eine Drei-Zimmer-Wohnung allerdings nicht zwingend wählen. Wenn man an das Thema Familienplanung ran geht, dann empfinde ich drei Räume auf 60 Quadratmeter auf Dauer doch zu klein. Klar, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer finden dort ihren Platz. Aber mindestens ein Raum ist wahrscheinlich sehr klein. Entweder macht man da das Kinderzimmer rein und hat dann das Problem, wo soll das Kind spielen? oder man macht das Schlafzimmer da rein, was ebenfalls Probleme mit sich bringt. Und spätestens beim zweiten Kind ist die Wohnung dann eh zu klein.

Ich persönlich würde eher dazu tendieren, eine Singlewohnung zu beziehen und wenn man mit einem Partner zusammen leben mag, eine neue gemeinsame Wohnung zu suchen. Ich meine, in meiner ersten Wohnung hätten theoretisch durchaus zwei Personen leben können. Aber da wäre, danke meiner vielen eigenen Dinge, gar kein Platz gewesen. Ein Partner wäre sich da ständig wie ein Besucher vorgekommen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Mir wäre es persönlich egal, ob die Wohnung nun zwei oder drei Zimmer hätte. Es muss aber eine bestimmte Quadratmeterzahl vorhanden sein, damit man sich hier auch wohlfühlt. Meine erste Wohnung war sogar nur eine 1-Zimmer-Wohnung. Anfangs habe ich mich hier auch wohlgefühlt, aber mit der Zeit fand ich ein Zimmer doch viel zu wenig. Meine zweite Wohnung hatte dann sogar 80 qm, die auf zwei Zimmer verteilt wurden. Und hier war es schon viel angenehmer und ich hatte sogar einen Garten, den ich mit benutzen konnte. Aber drei Zimmer würde ich nur nehmen, wenn man zu Zweit eine Wohnung sucht. Alleine wäre mir das auch zu groß

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Miete für eine 3-Raum-Wohnung konnte ich mir nun auch nicht vorstellen. Ich hatte aber vor Bezug meiner 2-Raum-Wohnung auch überlegt, ob ein Zimmer bei nur 30 bis 50 Euro brutto mehr wirklich so einen Unterschied macht. Leider habe ich dann im Endeffekt keine billige gefunden, sodass ich in meine gezogen bin. Da ich auch nicht sicher bin, ob ich wirklich hier weiterhin arbeiten gehe, würde ich mich sowieso erst einmal auf eine kleinere Wohnung einlassen. Später kommt man auch noch an eine größere Wohnung an.

Wenn nun deine Freundin aber das nötige Kleingeld dazu hat, dann soll sie es machen und sich nichts sagen lassen. Hauptsache sie schafft es auch ihre Miete zu halten. Auch finde ich die Einstellung nicht schlecht, aber viele Vermieter sind damit nicht einverstanden, da sie die 3-Raum-Wohnungen lieber an Familien vermieten. Generell würde ja auch für die Freundin eine 1-Raum-Wohnung ausreichen. Ich drücke ihr Glück dabei. Besonders schrecklich finde ich aber auch, dass sie sich immer wieder rechtfertigen muss. Es ist doch ihre Entscheidung, da können wir hier noch so viel unsere Meinung sagen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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