Beim Fernsehen zu nahe am Wasser gebaut?

vom 27.10.2010, 08:37 Uhr

Allgemein bin ich ein sehr sensibler Mensch und oft zu Tränen gerührt. In den letzten Jahren kommt es aber auch oft dazu, dass ich vor dem Fernseher weinen muss. Nicht nur bei traurigen Filmen, sondern auch oft bei Sendungen, in denen andere ihre Schicksale erzählen. Sie tun mir dann einfach Leid und dann kullern auch schon die Tränen. Mich persönlich nervt das wirklich sehr, da ich kaum etwas ernstes anschauen kann, ohne dass ich mit den Tränen kämpfen muss. Ich finde auch nicht, dass das normal ist, denn früher war ich auch nicht so. Irgendwie ist es mir auch peinlich und ich würde gerne daran arbeiten, weiß allerdings nicht wie.

Wie kann ich daran arbeiten, so dass ich nicht so oft vor dem Fernseher weinen muss? Was macht ihr, wenn euch plötzlich die Tränen kommen?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Glaub mir, bei diesem Thema geht es mir ähnlich. Dabei kommt es auch immer darauf an, wie ich mich im Moment fühle. Wenn ich allgemein eher schlecht gelaunt bin, neige ich viel häufiger und schneller zu Tränen als wenn es mir hauptsächlich gut geht. Aber das ist wahrscheinlich normal.

Ich sehe darin nur nicht notgedrungen ein Problem, da Tränen eigentlich nur ein Zeichen dafür sind, dass du genug Empathie besitzt um mit den Menschen im Fernsehen mit zu fühlen. Es gibt sicherlich auch Leute die Mitgefühl besitzen und nicht weinen müssen, aber das ist dann wieder von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich schäme mich meiner Tränen jedenfalls nicht. Gefühle zeigen ist nichts Schlimmes, aber das weißt du sicherlich. :wink:

Falls du trotz allem das Weinen einstellen willst, kannst du ja versuchen in den genannten Situationen an etwas Anderes zu denken oder du schaltest schlichtweg um (was ich allerdings nicht als wirkliche Lösung ansehe). Aber wenn die Tränen kommen, dann würde ich nicht versuchen sie zu unterdrücken und so lange wie mögliche in den Augen behalten wollen. Das sieht nämlich meist noch schlimmer aus als das Weinen an sich.

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» VanaVanille » Beiträge: 408 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Gerade gestern ist es mir wieder passiert. Ich habe mir einen Film angeschaut und musste wieder weinen. Da ging es darum, dass der Sohn getötet wurde, nur weil er Moslem ist. Ich spürte schon, dass ich einen Kloß im Hals habe, und dann kamen die Tränen. So ist es dann auch noch 2-3 mal unter dem Film passiert, dass ich einfach weinen musste.

Was ich dagegen mache? Nichts ich lasse meinen Gefühlen freien Lauf. Nützt ja sowieso nichts wenn ich mich zurückhalte. Meine Familie kennt mich so. Außer, dass dann bei einigen Situationen gleich gefragt wird, ob ich wieder anfange zu weinen, ist noch nichts schlimmes passiert, nur weil ich geweint habe.

Würde ich in der Öffentlichkeit anfangen zu weinen, wäre es auch nicht schlimm, ich stehe zu meinen Tränen. Ich bin mir sicher, dass ich nicht die einzige bin, wenn ich mit verweinten Augen aus dem Kinosaal komme. Auch finde ich, dass ein Film besonders gut gelungen ist, wenn man Tränen in den Augen hat, und es einem wirklich das Herz berührt.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich selber weine eigentlich nie bei Filmen oder irgendwelchen TV Sendungen, aber meine Freundin. Sie selber ist relativ nah am Wasser gebaut und weint auch schon bei den geringsten Anzeichen von Traurigkeit los. Ich finde das eigentlich überhaupt nicht schlimm, denn Filme und Serien sind ja dafür da das man mitfühlen soll oder kann.

Ich habe sogar Respekt vor Leuten die vor anderen Leuten richtig weinen. Ich finde so zeigt ein Mensch auch wie stark er ist und sich nicht gleich versteckt. Meine Mutter zum Beispiel ringt immer damit nicht zu weinen wenn sie was trauriges sieht, schafft es aber meistens nicht zurückzuhalten ;)

» newen123 » Beiträge: 53 » Talkpoints: 34,64 »



Das ist doch garnicht schlimm! ;-) Was soll denn daran verwerflich sein, Mitgefühl zu zeigen? Leute, die dich deswegen auslachen oder komisch angucken, sind nicht ganz dicht in der Birne. Wenn dich das wirklich stört, würde ich mehr solcher Filme gucken, denn irgendwann ist das für dich nicht mehr so besonders, das ein Film traurig ist und du fängst nicht an zu weinen. ;)

» Alexmen » Beiträge: 182 » Talkpoints: 13,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin kein Mensch, der nah am Wasser gebaut ist. Im Gegenteil sogar, aber mir passiert das auch recht häufig. Bei Filmen nie, aber sehr oft bei verschiedenen Sendungen im Fernsehen. Gestern lief beispielsweise auf RTL die Sendung von Vera Int-Veen "Helfer mit Herz". Dort wurde das Schicksal einer jungen Familie gezeigt. Die Familie hatte drei Kindern, von denen ein Mädchen an Krebs erkrankt ist. Das ist natürlich ein ziemlich schlimmer Schicksalsschlag für eine Familie. Sie hatten Haus gekauft, das aber noch renoviert werden musste. Die Mutter ist mit dem Kind bei dem Bruder eingezogen, da es ansonsten zu gefährlich für das Kind ist aurfgrund der hohen Infektionsgefahr.

Dieses Schicksal ist schon sehr traurig und nachdem dann alles fertig war, fast alles, hatten sie sich so sehr gefreut und es fiel ihnen ein Stein vom Herzen. Solche Sendungen rühren mich immer zu tränen. Ich habe Mitgefühl mit den Menschen und freue mich aber auch mit Ihnen, dass es nun besser wird.

Häufig ist es nämlich so, dass mir die Tränen kommen, wenn anderen Menschen Freude bereitet wird. Da muss ich dann immer weit weinen. Ich finde, dass das eine schöne Eigenschaft eines Menschen ist. Genau so ist es auch bei Natursendungen. Das fasziniert mich immer wieder aufs Neue, in was für einer faszinierenden Welt wir leben.

» Minerva » Beiträge: 242 » Talkpoints: 47,90 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir ist das leider nicht viel anders. Ich bin ein wirklich sehr emotionaler Mensch und fange schnell an zu weinen. Das ist auch so, wenn ich mir etwas im Fernsehen anschaue. Wenn ich einen Film sehe, der mich rührt, dann muss ich einfach weinen. Aber auch, wenn ich mir irgendeine Serie anschaue, die mich mitnimmt oder eine Reportage über ein besonders ergreifendes Schicksal sehe, dann geht es nicht anders und es kullern die Tränen.

Wenn ich alleine vor dem Fernseher sitze, dann stört es mich nicht weiter, wenn ich dann auch weinen muss. Immerhin bekommt das ja auch niemand mit und von daher ist es mir auch egal. Immerhin brauche ich dann ja nicht meine Gefühle zu verstecken und ich würde es dann auch unsinnig finden, die Gefühle zu unterdrücken.

Wenn ich jedoch mit Freunden oder mit meinem Partner vor dem Fernseher sitze, dann ist es mir durchaus unangenehm, wenn mir dann die Tränen kommen. Immerhin kommt das nicht nur vor, wenn eine Szene besonders traurig ist, sondern auch wenn ich mich mit jemandem freue, ist es so weit. Auch bei völlig banalen Szenen muss ich weinen und wenn jemand im Fernsehen heiratet, ist es für mich selbstverständlich zu weinen, auch wenn ich die Personen gar nicht kenne. Dabei versuche ich dann in so einem Moment einfach an etwas anderes zu denken und mich kurz abzulenken. Das hilft mir immer ganz gut und so bekomme ich meine Gefühle auch in den Griff. Dadurch, dass ich mich kurzzeitig auf etwas anderes konzentriere, kühlen meine Gefühle etwas ab und ich muss dann normalerweise auch nicht weinen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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