Für Sammlermünze Beratungsgespräche über sich ergehen lassen

vom 18.10.2013, 19:00 Uhr

Wie waren vor drei Jahren in Alaska und haben dort eine Kreuzfahrt gemacht. Die Reederei hat allen Kreuzfahrtpassagieren Gratismünzen versprochen, die an einer Art Schnitzeljagd teilnehmen würden. Man musste die Geschäfte auf einer Karte in der Stadt finden und dort nach dieser Sammlermünze fragen und schon wäre die Aufgabe gelöst. Insgesamt waren zehn Münzen zu sammeln.

In einem Laden bekamen wir sie mit viel Murren und nach wenigen Augenblicken. Beim zweiten Geschäft waren sie sehr freundlich und sagten, wir müssten nur zwei Minuten warten, weil es noch etwas zu erledigen gäbe. Das erklärte uns dann der Geschäftsführer, der meinte, dass wir erst ein Beratungsgespräch über Juwelenkauf und Jadesteine anhören müssten und nachher gäbe es die nächste Sammlermünze. Dazu müssten auch noch mehr Gäste kommen und dann würde dieses auch beginnen. Wir waren komplett verdutzt. Wir wollten sicherlich keine 30 Minuten unseres Landgangs für ein sinnfreies Gespräch über uns ergehen lassen und verließen gleich das Geschäft!


Findet Ihr solche Praktiken für wertlose Sammlermünzen in Ordnung oder muss man auch eine Gegenleistung liefern? Würdet Ihr Eure Zeit an Land für so etwas verplempern oder wäre es dies schon wert, weil man ja die Münzen nachher gratis bekäme?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Die Idee mit der Schnitzeljagd finde ich ja irgendwie ganz nett, aber es ist schon komisch, dass die Geschäfte so unterschiedlich auf die Leute reagieren, die eine solche Münze abholen möchten. Wurden die Münzen denn von den Geschäften gespendet, um Kunden anzulocken oder war es eine Sache der Reederei? Ich würde mal vermuten, dass die Geschäfte die Münzen gestiftet haben, um Kunden in die Läden zu ziehen. Dann ist es natürlich irgendwie auch verständlich, dass sie nicht nur jedem eine Münze geben, sondern auch etwas verkaufen möchten.

Aber trotzdem denke ich nicht, dass dann ein aufgezwungenes Beratungsgespräch zum Erfolg führt. Es ist doch klar, dass die meisten Leute sowieso keine Juwelen dort kaufen möchten und daran wird das Gespräch doch sicher auch nichts ändern. Darum hätte ich es sicher auch so gemacht, dass ich das Geschäft verlassen hätte. Man hat doch bei einem Landgang in der Regel sowieso nicht wahnsinnig viel Zeit, so dass ich mich am Ende wahrscheinlich mehr über die verschenkte Zeit geärgert als über die Münze gefreut hätte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Irgendwie ist es schon klar, dass die Geschäftsleute die Touristen in dem Laden halten wollen und dann eben auch alles daran legen, dass sie bleiben. Jedoch finde ich solche erzwungenen Beratungsgespräche alles andere als gut. Immerhin sind die Leute dann ja auch nicht mehr in Kauflaune sondern haben eher schlechte Laune und wollen nichts mehr kaufen. Ich wäre an deiner Stelle auch gegangen. Die Idee mit den Münzen und den Geschäften finde ich aber an sich auch nicht schlecht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich hätte mich gewundert, wenn die Geschäfte nichts unternommen hätten, um etwas zu verkaufen. Ein Beratungsgespräch ist ja ein Gespräch über die angebotenen Artikel. Ein Geschäft macht ja nicht ohne Eigeninteresse an so etwas mit.

Da ich das schon vermutet hätte, hätte ich an dieser "Schnitzeljagd" gar nicht teilgenommen. Etwas anderes wäre es gewesen, wenn die Münzen irgendwo versteckt gewesen wären und man sie hätte suchen müssen, um zwar so, dass man auch etwas von dem Landgang, also je nachdem, welcher Art der Landgang war, von der Stadt oder der Natur, gesehen hätte.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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