Weltuntergang wie im Film 'Helden' - könnte es passieren?

vom 02.10.2013, 21:38 Uhr

Am 'Tag der deutschen Einheit' kommt auf RTL der Film Helden - wenn dein Land sich braucht. Er wird schon seid Wochen als Film mit Starbesetzung beworben. Ich werde ihn mir wahrscheinlich auch anschauen, weil mein Freund ihn sehen will. Ich habe im Netz dann eine Seite gefunden klick, wo die Schauspieler auch darüber sprechen und Christine Neubauer meint, dass sie sich so ein Szenario durchaus vorstellen kann.

Denkt ihr, dass wirklich so der Weltuntergang aussehen könnte? Glaubt ihr, dass dieser Film Wirklichkeit werden kann? Werdet ihr diesen Film ansehen und wird er euch berühren, weil ihr euch sagt, dass es wirklich passieren kann oder denkt ihr, dass es ein Fantasiefilm ist, der unsinnig ist?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich gebe da Frau Neubauer vollkommen Recht. Ich bin kein Physiker und kann überhaupt nicht sagen, wie sicher diese Forschung ist und wie wahrscheinlich ein solches Weltuntergangsszenario. Aber wie sie schon sagte, auch Tschernobyl und Fukushima wurden mal für eine gute Idee gehalten. Man kann nicht alle Faktoren einberechnen und "hundertprozentig sicher" wird es nie geben, bei gar nichts. Also ich schließe es nicht aus, aber genauso wenig wäre ich überrascht, wenn alles gut geht. Aber wenn wir es nicht mit dem Teilchenbeschleuniger hinbekommen. Irgendwie wird die Menschheit ihr ganz persönliches Weltuntergangsszenario schaffen. Da bin ich mir ziemlich sicher.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Der Titel klingt genauso bescheuert wie der ganze Plot. Basiert wahrscheinlich auf der Panikmache eines "Wissenschaftlers", der vor ein paar Jahren ein Experiment verhindern wollte. Aus der Zeit gibt es im Netz mit Sicherheit genug Artikel von seriösen Wissenschaftlern, die erklären, warum man keine stabilen schwarzen Löcher herstellen kann. Nur, falls sich jemand damit tatsächlich ernsthaft beschäftigen möchte statt diesen Quatsch anzuschauen.

Das Ganze entbehrt wirklich jeder Logik und dazu muss man kein Physiker sein um das große schwarze Loch in diesem Drehbuch zu sehen. Ja, ein schwarzes Loch verfügt über eine große Anziehungskraft. Aber warum? Weil es mal ein Stern war, der mehr Masse als unsere Sonne hatte. Wo soll diese Masse denn herkommen auf der Erde? Schon mal was von Massenerhaltung gehört?

Und mein Freund merkt gerade an, dass die Erde, also der gesamte Planet, nicht nur ein Teil davon, als schwarzes Loch etwa einen Zentimeter Durchmesser hätte. So eine Ein-Zentimeter-Singularität würde natürlich keinen RTL Zuschauer vom Hocker hauen, aber lustig ist die Vorstellung schon, die RTL Helden, die von ihrem Land gebraucht werden um gegen eine Pixelfehler auf dem Bildschirm zu kämpfen. Schade, dass wir Morgen keine Zeit haben, der Film hat durchaus Trash Potential.

Bienenkönigin hat geschrieben:Ich gebe da Frau Neubauer vollkommen Recht. Ich bin kein Physiker und kann überhaupt nicht sagen, wie sicher diese Forschung ist und wie wahrscheinlich ein solches Weltuntergangsszenario. Aber wie sie schon sagte, auch Tschernobyl und Fukushima wurden mal für eine gute Idee gehalten.

Der Vergleich hinkt. Es war schon vor der friedlichen Nutzung der Kernenergie bekannt, was für verheerende Folgen eine Kernspaltung haben kann, die außer Kontrolle geraten ist. Es gibt aber keinen ernstzunehmenden Wissenschaftler, der irgendeine Gefahr in den Experimenten mit Teilchenbeschleunigern sieht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich persönlich bin der Meinung, dass der Film "Helden - Wenn dein Land dich braucht" sehr unrealistisch ist. Theoretisch wäre es schon möglich, dass in einem Teilchenbeschleuniger winzige schwarze Löcher entstehen. Ein schwarzes Loch ist aber vor allem dann gefährlich, wenn es eine sehr große Masse hat. Die winzigen schwarzen Löcher, die wohlgemerkt nur theoretisch entstehen könnten, hätten eine so verschwindend kleine Masse, dass sie keinen ernsthaften Schaden anrichten könnten. Außerdem würde so ein schwarzes Loch nach kurzer Zeit (Wissenschaftler reden von Bruchteilen einer Sekunde) wieder zerfallen. Im Film wird jedoch ein schwarzes Loch dargestellt, welches stabil ist und eine ungeheure Zerstörungskraft hat. Diese Szenario ist für mich reine Fantasie, weil es sich nicht mit wissenschaftlichen Beweisen untermauern lässt.

Im Interview mit der Schauspielerin Christine Neubauer werden die Risiken des Teilchenbeschleunigers mit Tschernobyl und Fukushima verglichen. Ich finde den Vergleich unpassend. Die Risiken der Kernenergie sind ziemlich gut erforscht und wurden leider schon mehrfach durch schlimme Katastrophen bestätigt. Die angeblichen Gefahren des Teilchenbeschleunigers basieren jedoch auf unbewiesene Hypothesen und Spekulationen. Ich möchte damit nicht behaupten, dass der Teilchenbeschleuniger in Genf völlig ungefährlich ist. Aber da die Risiken nicht genau erforscht sind, kann man über mögliche Gefahren des Teilchenbeschleunigers nur spekulieren. Schwarze Löcher, welche die Erde verschlingen, werden jedoch bestimmt nicht entstehen.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn alle Naturgesetze außer Kraft gesetzt würden, dann kann ein solches Szenario natürlich entstehen. Christine Neubauer, die in meinen Augen schlechteste Schauspielerin aller Zeiten, muss den Film natürlich für realistisch erklären, sonst schaut ihn sich ja keiner an.

Wie die Vorschreiber schon erklären, braucht man für ein großes Schwarzes Loch sehr viel Masse und die ist einfach nicht vorhanden. Und bevor weitere Masse aus dem Weltall angezogen werden kann, muss das Schwarze Loch schon da sein. Ich denke, dass das Schwarze Loch deswegen thematisiert wird, weil jeder eine Angst einflößende visuelle Vorstellung davon hat. Realistischere Dinge wie etwa radioaktive Strahlung, Viren, die Zerstörung der Atmosphäre kann man in einem Katastrophenfilm nicht so schön darstellen.

Ich finde es nicht richtig, dass man Ängste vor Teilchenbeschleunigern schürt. Mit Kernkraftwerken, deren Gefahren ja realistisch und vor dem Bau schon bekannt sind, ist das überhaupt nicht zu vergleichen. Man könnte es eher mit einem Film vergleichen, der ein Szenario aufbaut, in dem Solarzellen außer Kontrolle geraten und die Sonne zum Erlöschen bringen oder ähnlichen Unsinn.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Na gut, dann ist ein Schwarzes Loch vielleicht extrem unwahrscheinlich. Um was es in dem Film geht, hab ich gar nicht so genau geschaut. Aber ich finde, wenn der Mensch seine Finger im Spiel hat, sollte man sich nie hundertprozentig sicher sein. Und auch in der Wissenschaft weiß man noch nicht alles. Sonst wäre solche Forschung ja nicht nötig. Und solange man nicht alles weiß, kann man nicht alles vorhersehen und berechnen. Also für ungefährlich halte ich es das Alles nicht. Aber andere Weltuntergangsszenarien sind natürlich sehr viel wahrscheinlicher. Vor allem welche, an denen letztlich die gesamte Menschheit ihre Schuld trägt und nicht nur ein paar wenige Wissenschaftler.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe natürlich auch nicht Physik studiert. Ein paar Erklärungen dazu, warum das in diesem Film dargestellte Szenario unrealistisch ist, habe ich aber gelesen und kann das soweit auch durchaus nachvollziehen. Zum einen gilt es als unwahrscheinlich, dass bei der Verwendung des Teilchenbeschleunigers schwarze Löcher entstehen, und wenn, dann nur winzig kleine, die sich dann auch nicht so weit vergrößern, dass sie eine Gefahr darstellen könnten. Es gilt nämlich auch als falsch, dass ein schwarzen Loch alles einsaugt, was ihm zu nahe kommt.

Dass der Film unlogisch ist, wäre eigentlich mein geringstes Problem, wenn er wenigstens unterhaltsam wäre. Ich habe ihn aber gesehen und fand ihn die meiste Zeit fürchterlich langweilig.

Ob ich es mir nun vorstellen kann, dass irgendein von Menschen durchgeführtes Experiment, egal welches, so schlimme Folgen haben könnte, wenn es schiefgeht, weiß ich nicht so recht. Eigentlich glaube ich eher nicht, dass so viel auf einmal passieren. Dass man wie auch immer einen oder mehrere Satelliten zum Abstürzen bringt, kann ich mir ja noch vorstellen, aber wie man es gleichzeitig noch schafft, das sich die Kontinentalplatten verschieben? Keine Ahnung. Vielleicht kommt irgendwann der Weltuntergang, aber sicher nicht so.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Meiner Meinung nach war der Film "Helden" nicht nur unrealistisch, sondern auch noch sehr nachgeahmt an Roland Emmerich's Filmen. Es ist die Art von deutscher Nachahmung die mir persönlich überhaupt nicht zusagt und auch viele der Schauspieler missfallen mir sehr. Das liegt nicht an ihrem schauspielerischem Können (denn von der Leistung her waren natürlich alle richtig gut) sondern es liegt mehr daran, dass die Schauspieler nicht sympathisch erscheinen, sondern viel mehr abhebend und auch gar nicht authentisch!

Der Inhalt des Films war ganz ok, die Effekte auch, aber die Umsetzung einfach nicht! Ist meine persönliche Meinung, vielleicht liegen die Sympathien anderer woanders, da dieser Film ja viel Begeisterung erhalten hatte nach seiner Ausstrahlung.

» PaulinO » Beiträge: 62 » Talkpoints: 0,36 »


Ich muss zugeben, den Film nicht gesehen zu haben, aber wenn ich es der Inhaltsbeschreibung korrekt entnommen habe, entsteht ein schwarzes Loch und daraus ergeben sich einige Schwierigkeiten für die Erde, inklusive abstürzenden Satelliten etc? Klingt irgendwie zu wissenschaftlich, um guten Stoff für einen Film bieten zu können, was man an den Kritiken ja auch erkennen kann.

Ob dieses Szenario realistisch ist oder nicht, kann ich, obwohl ich mich sehr für solche astronomischen Phänomene und Weltuntergangsszenarien beschäftige, nicht wirklich beurteilen. Ich bin mir gar nicht sicher, ob auch dank CERN solche schwarzen Löcher überhaupt vom Menschen geschaffen werden können. Wenn dem so ist, dann wären die Folgen mit Sicherheit katastrophal.

Jedoch gibt es Szenarien, die ich für wesentlich wahrscheinlicher halte, selbst wenn sich schwarze Löcher vom Menschen schaffen lassen könnten. Was ist denn mit dem guten alten Asteroiden geschehen, der in den letzten 15 Jahren zahlreiche Kinobesucher angelockt hat? Oder mit den Aliens, die den weiten Weg zur Erde fliegen, um das weiße Haus in die Luft zu sprengen? Dass der Mensch sich eines Tages selbst auslöscht, scheint so gut wie beschlossene Sache, nur wird es höchstwahrscheinlich sich so schnell und spektakulär von Statten gehen, wie bei den meisten Blockbustern. Wenn wir nicht gerade in einem Atomkrieg zugrunde gehen, halte ich ein ökologisch bedingten Aussterben für wahrscheinlicher.

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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