Türsteher in Berlin kam durch mehrfache Schüsse ums Leben
Gestern habe ich in den Nachrichten gehört, dass es einen tragischen Vorfall gab. In Berlin gab es eine Schießerei und dabei kam ein Türsteher einer Discothek ums Leben. Der Türsteher stand alleine vor der Discothek auf dem Gelände der Kulturbrauerei im Stadtteil Prenzlauer Berg während er urplötzlich von einer noch unbekannten Person mehrfach angeschossen wurde. Der Türsteher starb am Ende an seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Ich muss sagen, dass mich so welche Nachrichten immer sehr schockieren. Gerade wenn so etwas in der Hauptstadt passiert, bekommt man aus meiner Sicht gleich doppelt so viel Angst. Ich habe nämlich auch gern Ausflüge nach Berlin gemacht und habe dort unter Anderem auch Discotheken ausgetestet. Wenn ich jetzt nun daran denke, dass ich auch hätte erschossen werden können, bekomme ich richtige Gänsehaut. Schlimm finde ich jetzt noch, dass der Täter noch nicht aufgefunden wurde und ein Mörder in der Berliner Umgebung unterwegs ist. Dies schockiert bestimmt Menschen in der Umgebung und auch Touristen werden wohl eine gewisse Angst haben.
Habt ihr auch von diesem Vorfall gehört? Was sagt ihr dazu? - Alltägliches Leben oder doch schockierend? Ist es gleich schlimmer für euch, weil es in unserer Hauptstadt passiert ist? Würdet ihr nun Angst haben in Berlin zu sein? Was glaubt ihr, bekommen Touristen viel davon mit und geraten auch in Panik, wie wir Touristen es zum Beispiel in Ägypten auch tun? Was hat ein Mensch für ein Motiv einen Menschen so grausam vor einer Discothek zu erschießen und dies dann noch mit mehreren Schüssen?
Mich schockiert das nicht sehr. Da "nur" der Türsteher getötet wurde, denke ich, dass auch genau er das Ziel war. Es wird wohl vorher irgendeinen Streit gegeben haben, Türsteher sind oft in Drogengeschäfte verwickelt und/oder gehören den Hells Angels oder anderen Clubs an. Für eine willkürliche Tötung wie bei einem Amoklauf halte ich es nicht. Von daher ist die Gefahr für andere nach dieser Tat noch genau die gleiche wie vorher. Der Täter wird nicht der einzige Mörder sein, der frei herumläuft. Schon gar nicht in Berlin.
Aber auch in meinem kleinen 10.000-Einwohner-Heimatort ist es schon zu einem unaufgeklärtem Mord gekommen. Der Täter hat geklingelt, der Mann hat aufgemacht und ist erschossen worden. Sicher war das erschütternd, aber meine persönliche Gefahr ist dadurch nicht gestiegen. Auch wenn ich im gleichen Ort gelebt habe. Die meisten Tötungen treffen doch wirklich den, den sie treffen sollen.
Da ich mit niemanden dermaßen verfeindet bin, dass er mich erschießen will, könnte ich höchstens zufälliges Opfer z.B. eines Amoklaufs werden. Diese Gefahr besteht theoretisch überall, in einer Großstadt aufgrund der höheren Einwohnerzahl ist sie höher. Aber diese Gefahr ist extrem unwahrscheinlich. Darüber denke ich gar nicht nach, geschweige denn, dass ich mich davon von Ausflügen nach Berlin abhalten lasse.
Da müsste man wirklich bei ganz anderen Sachen starten, um seine Sicherheit zu erhöhen, wie z.B. kein Auto mehr fahren. Letztlich dürfte man das Haus nicht mehr verlassen oder müsste sich noch besser in eine Gummizelle einsperren lassen. Aber dann ist nur die körperliche Gesundheit gesichert. Mir ist die seelische Gesundheit viel wichtiger und daher mache ich mir um so etwas keine Gedanken, lasse mich von solchen Nachrichten nicht schocken und mache, was mir Spaß macht.
Mit der Situation in Ägypten lässt es sich doch auch gar nicht vergleichen. Das ist ein bürgerkriegsähnlicher Zustand, der nichts mit einer gezielten Tötung einer einzigen Person in einem ansonsten friedlichen Land zu tun hat. Wenn sich Touristen jetzt von einer Reise nach Berlin abhalten lassen, wäre das extrem überspitzt.
Wenn es hier in Berlin so schlimm wäre dürften wir ja nicht mehr auf die Straße gehen. Es tut mir wirklich Leid für den Menschen der gestorben ist und auch für seine Hinterbliebenen, aber wie würdest Du die Sache sehen, wenn Du wüsstest, was er getan hat? Vielleicht ( überspitzt spekuliert!!! ) hat er ja zuvor jemanden umgebracht, weshalb er jetzt sterben musste. Wie würdest Du die Sache vor einem solchen Hintergrund sehen?
Ich fühle mich hier in Berlin weiterhin sicher. Und ich denke auch, dass kein Tourist oder überhaupt jemand etwas befürchten muss.
Vor kurzem war ich selbst auch in Ägypten. Gut, ich war nicht in Kairo, aber ich hatte, dort wo wir waren, keine Sorge. In unserem Urlaubsgebiet am Roten Meer war es sicher. Klar macht man sich Gedanken "Was wäre wenn...?", aber sich damit den Urlaub versauen lassen? Das ist es nicht wert. Jeden Tag kann überall irgendetwas schlimmes passieren. Täglich sterben irgendwo Leute. Und natürlich ist das auch schlimm, aber man sollte sich nicht zu Hause einsperren und keinen Kontakt zur Außenwelt haben, weil ja ganz vielleicht eventuell irgendwann mal zufälliger Weise etwas passiert. Wenn dies überhaupt eintritt.
Lebe dein Leben und genieße es. Irgendwann kannst Du nicht mehr, weil spätestens die Zeit Dich einholt...
Die beiden Antworten die du bisher erhalten hast, finde ich ehrlich gesagt sehr spekulativ und undurchdacht. Erstens sind die wenigsten Türsteher irgend einem Motorradclub angehörig noch Dealen sie mit Drogen. Ich weis nicht wie das Bild von manchen ist gegenüber Türsteher. Ich vermute ganz stark das hier jemand nur nicht in die Disco reingekommen ist und deshalb zu so einer Tat gegriffen hat.
Oder wie man es oft aus der Hauptstadt hört, das sich Straßengangs an die Türe schmuggeln wollen, die Türsteher ausschalten ( meist mit Schlägen ) um dann den Besitzer so unter Druck zu setzen.
Ich persönlich finde das sehr schockierend, da ich selber als Türsteher arbeite und das schon seid Jahren. In München, hier hatte ich jedoch solche Vorfälle noch nicht. Deswegen würde ich aber trotzdem noch nach Berlin fahren, Angst habe ich deswegen nun nicht und vergleiche das auch nicht mit einem Urlaub in Ägypten, da ist es durchaus wahrscheinlicher das etwas passiert, was meine Gesundheit gefährdet.
Man muss nur die Zeiten nehmen, als die U Bahn Schlägereien in München waren, deswegen musste ich dieses Verkehrsmittel trotzdem wählen. Es wird ja oft behauptet, das die Gewaltbereitschaft schlimmer geworden ist, im Gegensatz dazu ist es aber eher weniger geworden wie früher, der Unterschied ist nur, die Medien. Es wird viel zu viel aufgeputscht.
Früher hätte man vielleicht in den Lokalen Medien wie einer Zeitung über diesen Zwischenfall erfahren, dann TV und Sensationsmachenschaften, wird so etwas natürlich gerne als Aufhänger benutzt. Abschließend möchte ich sagen, das ich persönlich gerne hätte wenn an jeder Discotür ein Motorradclub stehen würde, dann kann man mit Sicherheit sagen, das wenn dort Deppen drinnen sind, dann würde das Problem relativ schnell gelöst.
Erstmal sollte man, wie meine Vorredner, schon richtig angedeutet haben, die Vorgeschichte nicht aus den Augen lassen. Wer weiß was diese Person vorher gemacht hat. Wie es überhaupt zu dieser Tat gekommen ist. Weiß man eventuell mehr über den/ die Täter? Waren es Jugendliche oder waren sie gleichen Alters wie der Erschossene selbst?
Leider muss ich persönlich gestehen, dass für mich auch ein relativ lapidarer Grund als Ursache nicht auszuschließen ist. Man hört es ja immer wieder in den Medien, dass viele (junge) Menschen den Bezug zur Realität ein wenig verlieren. Da reicht es eventuell, dass der Türsteher am letzten Wochenende, besagte Person nicht eingelassen hat und schon ist diese am nächsten Wochenende wieder in der Gegend, angetrunken, ggf. frustriert wegen einer voran gegangenden Situation und schon wird beim Anblick des verhassten Türstehers überreagiert und mit der Waffe, die unglücklicherweise in erreichbarer Nähe war, geschossen.
Allein schon die Tatsache, dass solche Schießereien keine Seltenheit mehr sind, sollte schon zum Nachdenken bringen. Und damit auch zu deinen anderen Fragen. Leider schockt mich diese Nachricht nicht so sehr wie sie sollte. Ich denke, dass liegt eben daran, dass der Mensch durch die modernen Medien zwar viele Information zu den (schrecklichen) Geschehnissen der Welt erhält, diese aber trotzdem "distanziert", quasi durch den Bildschirm als Schutz betrachten kann. Wahrscheinlich ist ein anderer Umgang auch schwer möglich, denn wenn man sich alles was man sieht wirklich unglaublich zu Herzen nehmen würde, könnte man mit der Flut der Informationen gar nicht mehr umgehen.
Richtig betreffen tut es einen doch nur, wenn der Türsteher vielleicht der ehemalige Nachbar war oder aus dem gleichen Dorf kam. Dann wird es real und der Mensch kann sich nicht mehr so einfach in seine ach so heile Welt retten. Diese wurde dann ein kleines wenig zerstört und zwar so, dass es schwer auszublenden ist. Deswegen schockt Berlin mich auch nicht mehr, nur weil es die Hauptstadt ist. Schlimmer wären für mich das eigenen Dorf, der Landkreis etc.
Aber ja du hast Recht, wenn man mal wirklich drüber nachdenkt was passiert ist, ist es schrecklich. Nur das macht, wie ja oben erwähnt, fast keiner.
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