Den neuen Partner mit der Ex /dem Ex vergleichen
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich vergleiche meinen jetzigen Partner eigentlich nie mit meiner vorherigen Partnerin (und mehr Beziehungen hatte ich nicht, da ich treu bin und meine aktuelle Beziehung schon seit 2003 hält, also da aufgrund meines Alters sonst noch gar nicht so viele Beziehungen gewesen sein könnten). Vielleicht fällt schon auf, dass es da allein geschlechtlich schon einen großen Unterschied gibt, weswegen ich diese beiden Beziehungen irgendwie gar nicht gedanklich in eine Ebene bringen kann. Also kommt es eigentlich nie vor, dass ich die beiden vergleiche. Abgesehen davon sind sie auch sonst völlig anders, sodass es da nicht wirklich etwas zu vergleichen gäbe.
Ich kann auch nicht sagen, dass es bei Streits zu Vergleichen gekommen wäre. Nein, wenn mich keiner gezielt auf meine Ex-Partnerin anspricht, habe ich sie, auch, wenn das möglicherweise ziemlich herzlos klingt, vollkommen vergessen. Im Alltag denke ich nie an sie, demnach fällt sie mir auch gar nicht ein, wenn irgendetwas zu vergleichen da wäre. Sie kommt mir nur wieder in den Kopf, wenn so ein Thema wie dieses hier auftaucht. Ich habe vorher sicher über ein Jahr nicht mehr an das Mädel gedacht, und damals auch nur, weil in irgendeinem Forum das Thema Ex-Beziehungen anstand.
Man muss also nicht zwangsläufig Partner miteinander vergleichen. Allerdings finde ich es auch nicht verwerflich, wenn einige (oder viele) Leute das tun. Diese haben vielleicht einfach ein besseres Erinnerungsvermögen, als ich.
Ich denke, dass es ziemlich normal ist, den neuen Partner irgendwie auch mit dem ehemaligen Partner zu vergleichen. So etwas passiert oft unterbewusst und ohne dass man es eigentlich will.
Ich habe auch so bestimmte Punkte, die mich bei Menschen besonders anziehen. Daher gab es auch meistens gewisse Schnittpunkte zwischen den Menschen, die mich bisher begeistert haben. Ich war zwar mit recht unterschiedlichen Menschen zusammen, aber es gab durchaus gewisse Punkte, die in ein bestimmtes Raster fielen. Ich habe schon einen bestimmten Typus Mensch, der mich am meisten begeistert. Dazu gehören charakterliche Dinge ebenso wie optische Aspekte.
Mein Partner ist in sehr vielen Bereichen anders als der Mensch, den ich vorher an meiner Seite hatte und ich bin sehr froh um diese teilweise gravierenden Unterschiede. Dennoch gibt es auch minimale Gemeinsamkeiten. Wenn ich in Situationen bin, in denen ich mit dem ehemaligen Partner auch schon war, habe ich auch schon daran zurückgedacht, wie die entsprechenden Situationen mit dem ehemaligen Partner verlaufen sind. Dabei kann es sich um ganz banale Dinge handeln. Jedesmal bin ich wirklich froh, dass dieser andere Mensch nicht mehr an meiner Seite ist.
Viele Leute haben ja immer so einen bestimmten Typ Mensch, für den sie sich begeistern. Solche Verhaltensmuster sind besonders auffällig bei Leuten, die immer wieder schlechte Erfahrungen mit der gleichen Sorte Mensch machen, auch wenn sie meistens von ihren Freunden vorgewarnt werden und aus eigener Erfahrung und mit einem Schuss Menschenkenntnis eigentlich selbst erkennen sollten, dass diese Konstellation einfach nicht gutgehen kann. Natürlich sind Menschen individuell. Dennoch gibt es bestimmte Verhaltensmuster, die bei bestimmten Menschen irgendwie gehäuft auftreten und die dann später immer wieder zum Problem werden. In diesen Fällen kann ein Vergleich sicher hilfreich sein, auch wenn ich denke, dass man einer neuen Liebe eine Chance geben sollte.
Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, dass jemand seinen Partner noch nicht mit einer vorangegangenen Beziehung verglichen hat. Witzigerweise fallen einem dabei doch dann meistens wirklich die negativen Seiten des alten Partners auf, die man vorher nicht wahrhaben wollte und die der neue Partner scheinbar alle nicht mitbringt. Wenn dann die neue Beziehung auch scheitern sollte, fallen wahrscheinlich die negativen Seiten dieses Menschen erst bei der nächsten Partner-Vergleichsrunde auf.
Ich denke, dass das viele Menschen bewusst oder unbewusst machen, besonders dann, wenn die Beziehung mit dem Ex eine gute und jahrelange Beziehung war, die man auch vermisst und mit deren Verarbeitung man zu tun hatte. Handelt es sich nur um kurzzeitige Beziehungen, die einem nicht so wichtig waren, macht man das vielleicht nicht unbedingt, aber wenn es sich um längere Beziehungen handelt, dann macht dass meiner Ansicht nach schon fast automatisch. Ich selbst habe meine Ex Freunde nicht nur äußerlich mit meinem jetzigen Freund verglichen, sondern auch oftmals vom Verhalten her. Vom Äußeren her sind sie sich tatsächlich etwas ähnlich, was mir natürlich zu denken gibt, aber schlimm finde ich das an sich nicht. Mein jetziger Freund hat 2 Meter und der davor war 1,95 Meter groß, beide sind gut gebaut aber keine Muckibudentypen und haben schwarze Haare, schlank und elegant.
Ich achte aber häufiger eher auf so Kleinigkeiten, wenn ich ehrlich bin, also beispielsweise, wann lädt mich mein Freund ein, wurde ich von meinem Ex häufiger oder seltener eingeladen, überrascht mich mein Freund häufiger mal oder gar nicht, wie originell sind seine Geschenke, gefallen sie mir, kocht mein Freund für mich, wie viel verdient er und wie viel hat mein Ex verdient, solche Sachen eben. An sich ist das natürlich auch ein bisschen egoistisch, wenn man jetzt vergleicht, ob der eine Freund beispielsweise spendabler war als der andere, aber ich mache das einfach automatisch, vielleicht glaube ich auch unbewusst, ein Freund, der spendabler ist, würde mich mehr lieben, wobei dies bei mir immer auf Gegenseitigkeit beruht und ich mich nicht einladen lasse, wenn ich nicht auch mal einladen kann. An sich aber mache ich das eben automatisch und finde es auch nicht schlimm.
Ich habe meinen jetzigen Verlobten schon anfangs mit meinem Ex verglichen und bin immer wieder zu dem Ergebnis gekommen, das meine jetzige Beziehung einfach nur das Beste ist, was mir je passiert ist. In meiner letzten Beziehung habe ich mich schlecht gefühlt, und da es meine erste Beziehung war, habe ich lange nicht Schluss gemacht. Ich hätte nie erwartet, dass eine Beziehung so toll sein kann, wie meine jetzige.
Meinen Ex kann man eigentlich nicht mit meinem Verlobten vergleichen. Mein Ex ist einfach das komplette Gegenteil von meinem Verlobten und darüber bin ich wirklich froh. Wenn ich die beiden vergleiche, stelle ich immer fest, wie gut ich es doch jetzt habe, und bin glücklich.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man diese Vergleiche zwischen dem Ex-Partner und dem aktuellen Partner wohl ganz automatisch zieht, wobei das Vergleichen hier gar nicht unbedingt so ablaufen muss, dass man jemanden auf der Grundlage eines Vergleichs bewertet. Darum geht es wohl bei den meisten Menschen auch gar nicht, sondern Grund für solche Vergleiche dürfte, wie bei mir, eher sein, dass man in der ehemaligen Beziehung durch bestimmte Umstände unglücklich wurde oder mit manchen Eigenschaften des anderen vielleicht wirkliche Schwierigkeiten hatte. Der Vergleich des aktuellen Partners zielt bei mir immer in diese Richtung ab, dass mir deutlich wird, in welchen Punkten der aktuelle Partner zeigt, dass er in den belastenden Punkten nicht so ist wie mein Ex-Partner. Insofern ist der Vergleich hier also wohl ein Werkzeug, mit dem ich meine Angst davor, wieder bestimmte Dinge erleben zu müssen, mit denen ich doch schon einmal meine Schwierigkeiten hatte, bediene. Insofern handelt es sich bei dem Vergleichen wohl in den meisten Fällen eher um eine Art Sicherstellung von Indizien dafür, dass der neue Partner wirklich anders ist und die Beziehung vielleicht sogar mehr Potenzial hat, weil sie diese Dinge, vor denen man Angst hat, nicht befürchten muss.
Eigentlich will ich selbst nun auch nicht zwei Menschen miteinander vergleichen, weil ich das im Grunde genommen falsch finde. Es geht mir jedenfalls rein gar nicht darum, wirklich zwei Menschen quasi gegeneinander zu halten und mir ihre einzelnen Vorzüge und Nachteile vor Augen zu halten, indem ich sie vergleiche. Tatsächlich ist mir bei mir selbst aufgefallen, dass meine Vergleiche sich immer nur dann ergeben, wenn ich mir in meiner aktuellen Beziehung aus irgendeinem Grund gerade unsicher bin, weil ich vielleicht – automatisch – irgendwelche Parallelen zu meiner Ex-Beziehung sehe, die dort wiederum nicht gut gelaufen sind und die Beziehung nachhaltig negativ beeinflusst haben. Es handelt sich bei diesen Vergleichen tatsächlich wohl um eine Art Selbstschutz. Schlecht finde ich diese Art von Vergleichen übrigens deshalb nicht, weil meine Befürchtungen, Ängste oder Unsicherheiten etwas sind, was ich jeweils rein emotional empfinde, aber das hilft mir wiederum nicht dabei, irgendetwas zu erkennen. Klarheit erhalte ich nur durch eine sachliche Betrachtungsweise, und die erlange ich wiederum durch ein Nachdenken, also auch durch einen Vergleich, denn der läuft nicht emotional ab.
Wenn ich mir im umgekehrten Fall nun vorstelle, dass mein Partner mich mit seinen Ex-Partnerinnen vergleicht und sich dabei vor Augen hält, was ihm in der Beziehung mit mir weniger Unsicherheit bringt als mit seinen ehemaligen Partnerinnen, dann kann ich das auch auf diese Weise betrachtet nicht unfair oder schlecht finden. Immerhin ist eine solche Sichtweise maßgeblich ausschlaggebend dafür, dass man sich bewusst macht, dass diese Beziehung doch funktioniert, auch wenn man sich aufgrund seiner Ängste, die vielleicht aus ehemaligen Beziehungen resultieren, immer mal wieder darüber klar werden muss. Ich finde das aber immer noch deutlich besser als sich seiner Angst zu fügen, die sich dann wiederum negativ auf die Beziehung auswirkt. Und häufig stelle ich bei solchen Vergleichen fest, dass ich nicht so unglücklich bin wie ich das im Moment empfinde oder meine Empfindungen doch eigentlich fehlgeleitet sind. Es geht auch nicht darum, den Ex-Partner mit Hilfe solcher Vergleiche möglichst schlecht wegkommen zu lassen, denn über die meisten Dinge, die schlecht verlaufen sind, bin ich mir ohnehin klar und ich halte mir diese außerdem nun im Rahmen eines solchen Vergleichs nicht vor Augen, um dann erst eine Begründung für das Scheitern der Beziehung mit meinem Ex-Partner zu suchen. Es geht darum, sich die aktuelle Beziehung sachlicher vor Augen zu halten, eigene Ängste zu erkennen und einordnen zu können, wo man ein wirkliches Problem hat und wo man sich eines einredet.
Mein jetziger Freund ist wirklich ganz anders als meine damaligen Partner, weshalb man die Männer auch gar nicht miteinander vergleichen kann. Immerhin sind sie einfach so unterschiedlich und ich kann kaum Gemeinsamkeiten feststellen, weshalb sich eigentlich auch keine richtigen Vergleiche anstellen lassen.
Ich muss sagen, dass ich meinen jetzigen Freund trotzdem regelmäßig mit meinem letzten Partner vergleiche. Das finde ich aber gar nicht schlimm, da das in meinem Fall nur positiv ist. So denke ich mir immer wieder, wie froh ich bin, dass ich meinen jetzigen Freund kennen gelernt habe, da dieser einfach so viel netter und einfühlsamer ist, als mein damaliger Freund. Dabei sehe ich nur positive Eigenschaften an ihm und ich denke mir immer wieder, wie glücklich ich mit ihm bin. Ich sehe da auch nichts, was ich an meinem damaligen Freund besser fand und von daher finde ich solche Vergleiche auch gar nicht schlimm, da mir so immer wieder aufs Neue bewusst wird, was für ein großes Glück ich mit meinem jetzigen Partner habe.
Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass jemand seine Partner nicht miteinander vergleicht. Immerhin ist es völlig normal, dass man auch hin und wieder an alte Beziehungen denkt und das hat auch gar nichts damit zu tun, dass man nicht über seine damaligen Partner hinweg ist. Von daher macht man wohl auch automatisch den einen oder anderen vergleich, wobei ich das aber nicht wirklich schlimm finde, da es wohl auch gar nicht anders geht.
Das mache ich auch und mir fällt auf, dass ich meinen jetzigen Partner mehr liebe als meine damaligen Partner, welche ich auch gar nicht wirklich vermisse. Ich bin sehr froh, dass ich mit meinem jetzigen Partner zusammen bin und habe ihm auch gesagt, dass ich mich in meiner jetzigen Beziehung viel wohler fühle, als in den vorherigen Beziehungen, worüber er sich auch gefreut hat. Mir fallen dabei nur gute Eigenschaften ein, was mich auch sehr glücklich macht. Manche Menschen denken ein wenig über dies und das nach, es kann doch passieren, dass man zwei Menschen miteinander vergleicht, die sich auch gar nicht kennen oder welche komplett unterschiedlich sind.
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