Sollte man mit dem erreichten im Leben nie zufrieden sein?

Ich denke, dass man einerseits zufrieden mit dem sein sollte, was man erreicht und sich erarbeitet hat, aber gleichzeitig sollte man vermutlich niemals damit aufhören, sich Gedanken zu machen und Pläne zu schmieden, um weiter voranzukommen. Zu viel zu wollen und ständig auf der Suche nach höheren Zielen und den entsprechenden Wegen dorthin zu sein, finde ich aber auch wiederum schwierig, weil ich glaube, dass man sich damit gehörig unter Druck setzen kann und eben nicht zufrieden ist. Einen solchen Zustand finde ich aber nicht erstrebenswert, und ich denke außerdem, dass es durchaus möglich ist, einerseits zu schätzen zu wissen, was man sich erarbeitet hat und möglicherweise auch stolz auf das Erreichte zu sein, auch wenn andere Menschen das möglicherweise als Pippifax ansehen könnten. Das steht aber in keinem Widerspruch dazu, dass man trotzdem nach Höherem streben und weiter an sich und seinem Erreichten arbeiten kann, und diese Mischung erscheint mir wiederum als die beste, jedenfalls für mich selbst.

Dass ich mich dann eines Tages bestenfalls in meinem Schaukelstuhl befinde und auf ein langes Leben zurückblicke, das sicherlich nicht einfach war und von Höhen und Tiefen, Vorankommen und Rückschlägen gekennzeichnet war, ist vermutlich etwas, das die Zeit so mit sich bringt. Wenn ich dann zufrieden mit dem sein kann, was ich versucht um umgesetzt habe, auch, wenn ich vielleicht gescheitert bin, dann halte ich das für gut. Gleichzeitig denke ich aber, dass man als Mensch im entsprechenden Alter wohl eine ganz andere Sicht auf die Dinge hat als als jüngerer Mensch, vor allem, was auch andere Errungenschaften und ausgefochtene Kriege angeht als nur das Erreichen irgendwelcher beruflicher oder finanzieller Ziele. Es gibt so viel mehr, das außerdem noch zählt und ich denke, dass nicht wenige ältere Herrschaften zufrieden mit dem sind, was sie erreicht haben, weil die Ansprüche irgendwann sinken. Jedenfalls ist mir das in einigen Gesprächen mit älteren Leuten aufgefallen, dass sie eine andere Sicht auf die Dinge haben, nicht nur auf die zurückliegenden. Bewertet wird vor allem, ob man sich moralisch korrekt verhalten hat oder sich irgendetwas vorwerfen muss, ob man sich bemüht hat – unabhängig davon, ob man Erfolg hatte.

Für mich selbst käme es nun in meinem Alter sicherlich noch nicht in Frage, mich auf dem auszuruhen, was ich habe, auch, wenn das sicherlich so manchem ausreichen würde. Ich bin aber der Meinung, dass mein Leben noch nicht beendet ist, und schon aus diesem Grund habe ich noch Neugier und Tatendrang in mir und bin motiviert, die Dinge noch weiter zu verändern und auszugestalten. Es ist mir wichtig, bestimmte Ziele noch zu erreichen, wozu ich übrigen auch das Einführen irgendwelcher Hobbys zähle, denn auch das kann in meinen Augen etwas sein, das man sich erarbeitet. Nicht jeder kann sofort jedem Hobby nachgehen und nicht selten kostet die Grundausstattung zum Loslegen so einiges an Geld, das eben nicht jedem zur Verfügung steht. Insofern kann ich auch ein Hobby als etwas sehen, das ich mir erarbeiten muss, um zu erreichen, ihm nachzugehen. Allein das kann also ein Ziel sein, und ich denke, dass schon insofern also wohl jeder von uns Ziele hat, die sich immer wieder verändern, aber eben auch allgegenwärtig sind. Dass das jemals aufhört, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, auch, wenn die Ziele sich vielleicht irgendwann in ihrer Größe verändern.

Ich kann mir um ehrlich zu sein überhaupt nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die in ihrem gesamten Leben niemals zufrieden sein sollten mit dem, was sie haben. Das geht einfach über meine Imaginationsgrenze hinaus.

Persönlich bin ich eigentlich sehr zufrieden mit meinem Leben und dem, was ich in meinem Leben erreicht habe. Das heißt allerdings nicht, dass ich nicht noch immer mehr erreichen möchte. Für mich ist das absolut kein Widerspruch, ich bin zwar zufrieden, aber es könnte selbstverständlich noch ein wenig besser sein. Oder vielleicht auch gar nicht besser, sondern einfach nur anders. Und wenn ich Glück habe, dann bin ich nach dieser Veränderung unter Umständen sogar noch zufriedener.

Ich denke, dass das auch eine ganz gute Lebenseinstellung ist. Man ist zufrieden, aber es stellt sich auch kein Stillstand in seinem Leben ein, denn man macht ja immer weiter, verändert sein eigenes Leben und versucht, mehr zu erreichen. Das ist mehr als nur ein Kompromiss, das ist eine win-win-Situation.

Ich stimme dem teilweise zu. Ich denke, dass man auf eine Art zufrieden sein sollte, mit dem was man hat und was man schon erreicht hat. Man kann stolz auf sich sein, mit dem was man schon geschafft hat. Aber ich finde, man sollte sich immer wieder neue Ziele stecken, die man erreichen möchte. Denn so ist man immer wieder neu motiviert und lässt sich nicht gehen. Warum sollte man sich auch mit dem zufrieden geben, was man hat, wenn man auf Grund seiner Intelligenz und aufgrund seines Willens mehr erreichen kann? Irgend wann sollte aber mal Schluss sein, wenn man alles geschafft hat, was man sich vorgenommen hat und höhere Ziele nicht mehr erreicht werden können. Dann sollte man sich zur Ruhe setzen und das genießen, was man hat.

Ich denke, dass es wichtig ist, ehrgeizig im Leben zu sein. Gerade in jungen Jahren kann man sein ganzes späteres Leben beeinflussen und von daher ist es enorm wichtig, dass man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruht. Es ist zwar schön und gut, wenn man beispielsweise das Abitur geschafft hat, dann zu sagen, dass man nicht höher kommen möchte, wäre allerdings sehr schade. Stattdessen hat man noch die Möglichkeit zu studieren und sogar später zu promovieren. Von daher sollte man auch diese Chancen nutzen.

Ich finde, dass es einfach wichtig ist, mit dem zufrieden zu sein, was man hat, trotzdem aber den Ehrgeiz nicht zu verlieren. Immerhin darf man ruhig stolz auf sich sein, wenn man bestimmte Ziele in seinem Leben erreicht hat. Man darf zufrieden sein, wenn man viel geschafft hat. Trotzdem ist es doch schön, wenn man auch versucht, sich noch höhere Ziele zu stecken und diese dann zu erreichen.

Ich bin jemand, der immer Herausforderungen im Leben braucht und ich denke, dass ich mir immer wieder Ziele setzen werde, die ich erreichen möchte, egal wie alt ich nun sein werde. Ich bin einfach ehrgeizig und ich kann mir nun nicht vorstellen, dass ich in den nächsten Jahren sagen werde, dass ich so zufrieden mit meinem Leben bin, dass ich keine weiteren Ziele erreichen möchte. Stattdessen brauche ich einfach immer die Herausforderung, was jedoch nicht heißt, dass ich derzeit nicht trotzdem zufrieden mit meinem Leben bin. Ich bin glücklich, wobei es mich nicht auf Dauer glücklich machen würde, keine weiteren Ziele zu haben.

Meine Antwort erscheint auf den ersten Blick eventuell eigenartig und widersprüchlich, aber ich bin der Meinung dass beides richtig ist. Einerseits ist der Mensch fast wie dazu geschaffen immer neue Wünsche und Ziele zu haben, und seien es nur Kleinigkeiten, das kann man fast nicht vermeiden und sollte es auch nicht, wie ich finde.

Andererseits ist eine gewisse Grundzufriedenheit mit dem was man hat und ist essentiell, sonst wird man ein "Mehr" nur unter unnötig erschwerten Bedingungen erreichen können, ganz abgesehen davon dass man sich ganz grundsätzlich damit das Leben schwerer macht.

Ich bin der Auffassung, dass man nie mit dem Erreichten zufrieden sein sollte, sondern immer nach etwas Besserem streben. Im Beruf möchte man ja irgendwann auch mal etwas mehr Geld verdienen und vielleicht klappt es ja auch mal mit einer Beförderung. Einzig allein mit dem Lebenspartner sollte man zufrieden sein. Ich habe hier gar kein Interesse, einen neuen oder besseren Lebenspartner zu finden. Hier bin ich mit meiner jetzigen Lebenssituation sehr zufrieden und unser Sonnenschein entdeckt jeden Tag etwas neues.