Neue Masche zum Geldbetrügen: Falsches Wechselgeld
Wir waren neulich in Deutschland und haben in einem Geschäft sehr teure Süßigkeiten gekauft. Eine Spezialität kostete 14 Euro und wir haben 20 Euro hingegeben und drei Mal 2 Euro Münzen zurückbekommen. Wie wir nachher weiter weg Essen gingen und dann die Rechnung zahlen wollten, schrie der Kellner auf, dass das aber keine 2 Euro wären, sondern ausländisches Geld. Beim genauen Betrachten waren das zwei Mal 10 thailändische Baht, die zusammen keine 4 Euro wert gewesen wären, sondern gerade mal 45 Cent ausmachten. Wir haben uns sehr geärgert, dass wir beim Herausgeben in der Konditorei nicht besser aufgepasst hatten und dass die Verkäuferin dort es notwendig hatte, thailändische Baht den Kunden unterzujubeln!
Hättet Ihr Euch auch geärgert oder die Münzen zum Sammeln behandelt? Wärt Ihr zurück in die Konditorei gegangen und die Verkäuferin mit dem thailändischen Geld konfrontiert oder wäre dies sowieso aussichtslos gewesen? Hättet Ihr das lieber gelassen, weil ihr ohne Hinzusehen die Münzen einfach eingesteckt hattet und die anscheinend beim schlampigen Hinsehen als Euro Münzen durchgehen konnten?
celles hat geschrieben:Hättet Ihr Euch auch geärgert oder die Münzen zum Sammeln behandelt? Wärt Ihr zurück in die Konditorei gegangen und die Verkäuferin mit dem thailändischen Geld konfrontiert oder wäre dies sowieso aussichtslos gewesen? Hättet Ihr das lieber gelassen, weil ihr ohne Hinzusehen die Münzen einfach eingesteckt hattet und die anscheinend beim schlampigen Hinsehen als Euro Münzen durchgehen konnten?
Sicher ärgert man sich. Aber so wie dir es nicht direkt aufgefallen ist, wird es der Verkäuferin auch nicht aufgefallen sein und was soll es bringen, wenn du zurück gehst? Kannst du beweisen, dass das Geld aus der Kasse der Verkäuferin kam? Auch wenn du es vermutest. Du hast es nicht sofort gesehen, sondern erst später. Man sollte eben direkt schauen, was man zurück bekommt. Ich glaube einfach nicht, dass es Absicht war. Sieh es als Lehrgeld und schau demnächst besser hin, was du zurück bekommst.
Das ist keine neue Masche, das gab es immer schon, dass einem ausländisches Geld untergejubelt wurde. Das letzte Mal ist es mir im Supermarkt passiert. Ich glaube einfach nicht, dass jeder das Geld einzieht, denn das würde einen Verlust für den Einzelnen bedeuten. Also wird es wieder anderweitig ausgegeben und so macht es seine Runden.
In einer Bar, wo wenig Licht ist, kann es unfreiwillig passieren, dass der Kellner falsch erhaltenes Geld wieder weiter ausgibt als Wechselgeld. Ich habe mir so fest vorgenommen aufzupassen. Aber in der Eile steckt man das Geld oft ein, ohne genau hinzusehen. Es ist schon sehr unverschämt, wenn jemand extra falsches Geld in Umlauf bringt, bzw. Geld, das bei uns ungültig ist. Viel ist es doch nicht, was damit verdient werden kann. Und doch können Banden den Tag damit überbrücken, wenn sie genug anderes Geld in Umlauf bringen.
Unverschämt ist aber trotzdem, einem Kunden im Süßigkeitsladen gleich zwei falsche Geldstücke anzudrehen. Aber zurückgehen bringt nichts. Man wird nur sagen, wie du dazu kommst, so etwas zu behaupten.
Ich würde nicht sofort eine betrügerische Masche wittern, wenn man in einem Laden ein einzelnes Geldstück einer fremden Währung erhält. So etwas kann leider mal vorkommen, ohne dass dahinter Absicht oder gar ein System stecken muss. Wenn man sich mal diese Bilder anschaut, kann man erkennen, dass es doch einige Münzen gibt, die vor allem den 1- und 2-Euro-Münzen ähnlich sehen.
In einer Bar würde ich nicht davon ausgehen, dass den Kunden dort falsche Münzen untergejubelt werden. So etwas wird wohl auch nicht sehr häufig vorkommen, sondern es handelt sich bestimmt um Einzelfälle. Häufig wird es so sein, dass die falschen Münzen von anderen Kunden stammen. Manche davon werden sicher selbst nicht bemerkt haben, dass sie mit ungültigen Zahlungsmitteln bezahlen, während andere sicher froh sind, dass sie die Münzen losgeworden sind.
Ich würde allerdings auch nicht immer den Kellner oder eine Verkäuferin als komplett unwissend einstufen. Gerade in dem von Celles geschilderten Fall würde ich unterstellen, dass die Verkäuferin vielleicht ganz bewusst die falschen Münzen herausgegeben hat. Wer weiß wie viele ungültige Münzen sie in ihrer Kasse hatte. Wenn ein Verkäufer oder auch ein Kellner im Restaurant sich von einem Kunden Falschgeld unterjubeln lässt, wäre es eigentlich der richtige Weg, diesen Fehler einzugestehen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das viele eben nicht machen, sondern versuchen werden, die ungültigen Münzen anderen Kunden unterzujubeln.
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