Wie wichtig ist euch euer Lebensstandard?

vom 11.07.2012, 21:27 Uhr

Ich muss sagen, dass mir mein jetziger Lebensstandard wirklich sehr wichtig ist und ich würde diesen auf keinen Fall herunter schrauben wollen. Dann würde ich mich nicht wohl fühlen und ich müsste wohl auch auf vieles verzichten, was mich auch nicht glücklich machen würde. Obwohl ich genau weiß, dass es viele Menschen gibt, denen es eindeutig schlechter geht, als mir, würde ich trotzdem nicht auf meinen jetzigen Standard verzichten wollen. Immerhin ist es nun auch nicht so, dass ich so einen wahnsinnig hohen Lebensstandard habe.

Ich wohne noch bei meinen Eltern, wobei wir uns zu dritt eine kleine Wohnung teilen. Ein eigenes Auto besitze ich nicht, weshalb ich immer mit dem Zug und dem Bus fahren muss. Meine Eltern geben mir auch nicht so viel Geld, so dass ich jedes Wochenende noch arbeiten gehen muss. Von daher ist mein Lebensstandard wirklich nicht der höchste, wobei ich momentan trotzdem voll und ganz zufrieden damit bin. Ich bin zufrieden, so wie mein Leben ist und ich würde es auch gar nicht einsehen, mich noch irgendwie weiter einzuschränken. Das würde mich einfach nur unglücklich machen.

Da ich bei meinen Eltern wohne, habe ich glücklicherweise genügend Geld zur Verfügung, um jedes Jahr in den Urlaub fahren zu können. Außerdem kann ich auch öfters shoppen gehen und kann mich mit Freunden verabreden, ohne erst nachdenken zu müssen, ob ich es mir leisten kann, ins Kino zu gehen. Das finde ich wunderbar so und ich könnte es mir gar nicht vorstellen, jeden Cent umdrehen zu müssen. Das würde mich nicht glücklich machen und ich denke, dass mir dieser Lebensstandard auch zusteht, da ich in meinem Alter eben noch immer kein Auto besitze und noch zu Hause wohne. Von daher ist es in Ordnung, dass ich mir dafür andere Sachen gönnen kann, wie ich finde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Mir ist mein Lebensstandard eigentlich auch sehr wichtig, aber ich denke dennoch, dass ich in bestimmten Bereichen schon Abstriche machen könnte. In anderen aber auf gar keinen Fall.

Ich muss es mir immer wieder hart erarbeiten, dass ich mir meine ganzen Tiere leisten kann, welche jeden Monat mit nicht unerheblichen Kosten zu Buche schlagen. Da bin ich auch absolut nicht bereit, irgendwelche Abstriche zu machen. Die Tiere sind mehr oder weniger Luxus, aber auf sie würde ich ganz bestimmt nicht verzichten, da würde ich eher in anderen Bereichen sparen um mir die Tiere leisten zu können.

Wenn es dann aber um Kleidung und Wohnung geht, dann würde ich schon wieder ohne Probleme meinen Lebensstandard zurückschrauben. Wir haben eine schöne, große Wohnung mit Garten in einem Erdgeschoß. In die erste Etage würde ich ungerne ziehen, aber auch das würde ich unter Umständen in Kauf nehmen. Das ist für mich schon eine ziemliche Einschränkung in meinem Lebensstandard. Und wenn es nicht immer teure Polo-Shirts von Lacoste und Ralph Lauren sind, sondern welche von einer günstigeren Marke, dann würde ich das sicherlich auch überstehen. Wenn es sich vermeiden ließe, dann würde ich es selbstverständlich eher vermeiden. Aber wenn es dann sein muss, dann hätte ich auch keine weiteren Probleme damit.

Ansonsten bin ich ja ohnehin ein sparsamer Mensch und muss nicht andauernd irgendwelchen teuren Freizeitaktivitäten nachgehen oder viel Geld ausgeben, sodass ich da bis auf sehr bescheidene Verhältnisse herunter schrauben könnte.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Auch wenn hier viele schreiben, dass sie nicht auf ihren Lebensstandard verzichten könnten, sehe ich das nicht ganz so. Sicherlich auch, weil ich noch nicht so viel im Leben geschafft und geschaffen habe. Wenn nun aber zu mir jemand sagen würde, du musst nun einen auf Selbstversorger machen und in einer Hütte wohnen, würde ich es versuchen. Das sind doch alles Lebenserfahrungen, die man mal machen kann. Ich bin noch jung und da kann ich noch einiges ausprobieren. Man fällt ja als junger Mensch noch nicht so tief, wenn man auf alles verzichtet.

Man sollte meiner Meinung nach auch nicht von seinem Lebensstandard sagen, dass es das Beste ist, was einem passieren konnte und man sich den hart erarbeiten musste. Man kann doch auch ohne viel zu haben glücklich und zufrieden sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Eine Änderung des Lebensstandards in eine auf den ersten Blick scheinbar negative Richtung kann, auch wenn man sie nicht durch absichtlichen Verzicht selbst und freiwillig herbeigeführt hat, auch sehr viel Positives in sich tragen, auch wenn man das zuerst nicht glauben mag. Man erkennt was einem tatsächlich wichtig ist und womit man zurechtkommen kann ohne unglücklich und unzufrieden zu werden.

Ich hatte als ich voll arbeitsfähig war auch durch Nachtdienste, Schichtdienst und Überstunden eine ganz andere Basis was Materielles anbelangt, als ich sie heutzutage habe. Sicher hätte man mal gerne das Eine oder Andere, aber Vieles kann man sich trotzdem ersparen, es dauert eben nur länger und man lernt Prioritäten zu setzen.

Etwas negativ habe ich allerdings den einen Kommentar empfunden, dass man den Lebensstandard den man sich erarbeitet hat und den man verdient hat auch behalten können sollte. Woran soll man denn dieses "verdient haben" festmachen? Ich habe mir meinen damaligen Lebensstandard auch ehrlich erarbeitet und verdient und heute hab ich einen zwar Meinung nach trotzdem gut lebbaren aber doch ganz anderen Standard.

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das ist doch absolut menschlich. Keiner möchte irgendwas freiwillig aufgeben, das er gern mag. Auch nicht aus Gründen der Solidarität. Das ist völlig unabhängig vom Lebensstandard und eventuellem Luxus. Egal ob reich oder arm, keiner gibt gern was ab.

Ich persönlich habe mich mehr oder weniger wissentlich für einen eher geringen Lebensstandard entschieden, obwohl ich es mir schon oft hätte leisten können, mir mehr zu gönnen. Ich spare lieber, aber nicht weil ich es so toll finde etwas mehr Geld auf meinem Konto zu haben. Mir ist einfach Sicherheit (neben anderen Werten) wichtiger, als Luxus.

Zudem geben meine Hobbies und Leidenschaften das Gieren nach mehr materiellen Gütern einfach nicht her. Ich bin lieber kreativ und sportlich unterwegs und für diese Dinge brauche ich nur sehr wenig Geld. Wenn ich meinen Lebensstandard demzufolge weiter zurück fahren müsste, wäre meine Wohnung wohl sehr klein und ich hätte kaum noch Möbel. Denn außer meiner Gitarre und meinem PC kann man mir eigentlich nichts nehmen. Etwas Anderes ist es selbstverständlich, wenn es um die Frage nach lebensnotwendigen Dingen, wie Essen, geht. Ich würde mich im Zuge der Solidarität schwer damit tun, hungern zu müssen.

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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