Geschenke an Kids oft das, was Eltern gern gehabt hätten?

vom 11.09.2013, 11:08 Uhr

Ich finde es immer wieder schön, wenn Kinder Geschenke bekommen. Es macht mir auch großen Spaß zu überlegen, was ich meinem Sohn zu Weihnachten oder zum Geburtstag und so weiter schenken könnte. Bei der Suche nach passenden Ideen tauche ich da teilweise regelrecht in eine Phantasiewelt von Wünschen ein. Also damit meine ich nicht unbedingt die Preise, diesbezüglich bleibe ich durchaus am Boden, sondern irgendwie habe ich als Kind selber sehr gerne gespielt und ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich versuche meinem Sohn ein Spiel "anzudrehen", welches mir einfach früher großen Spaß gemacht hätte, ohne dabei nun ganz konkret an seine Wünsche zu denken.

Im Endeffekt ist dann durchaus auch einmal ein Spiel dabei, welches eigentlich meine Wünsche wären, wobei der Großteil schon an seine Wünsche ausgerichtet ist. Bei meinem Bruder fällt mir das aber besonders auf. Erst jetzt hat er seinem Sohn zum Geburtstag einen Zauberkasten geschenkt. Er selber ist dann regelrecht beim Spiel vertieft gewesen, wobei sein Sohn kaum bis kein Interesse daran hatte. Oder er hat diverse spezielle Bausteinsets gekauft, die aber nicht mit den Kinderbausteinen zu vergleichen sind, sondern eher für Erwachsene. Die hat er seiner Tochter mit 4 Jahren geschenkt. Die hat zwar durchaus ein wenig damit gespielt, aber mein Bruder hatte eindeutig mehr Spaß daran. Natürlich bekommen die beiden auch genügend Sachen, die ihnen viel Spaß machen, aber man merkt vor allem bei meinem Bruder immer wieder, dass er sich durch den Geburtstag seiner Kinder oft selber ein paar unerfüllte Wünsche erfüllt.

Wie geht es euch dabei? Denkt ihr bei der Auswahl der Geschenke auch gelegentlich an eure eigenen Vorlieben und vermarktet sie dann an eure Kids? Oder denkt ihr da immer nur an die Vorlieben der Kinder?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, das kann in einige Familien schon vorkommen, das Kinder Geschenke bekommen, die die Eltern ganz gerne für ihr Kind haben möchten. Als meine Tochter in dem alter war haben wir es ähnlich gehandhabt. Sie bekam immer ein Geschenk, was wir als Eltern gerne für sie gehabt hätten und dann immer ein Teil was sie sich selbst gewünscht hat. manchmal lagen wir dann mit unserer Vorstellung total daneben, es gab allerdings auch Geschenke, die sehr gut angekommen sind.

Gesellschaftsspiele oder Puzzles waren manchmal ein regelrechter Renner. Auch das Buch, welches sie eigentlich gar nicht haben wollte, wurde zum Lieblingsbuch und wollte es immer wieder vorgelesen bekommen. Da bei uns Weihnachten und Geburtstag recht nah beieinander lagen, gab es zum Geburtstag auch mal Bekleidung, die man sich als Kind wahrscheinlich nicht gewünscht hätte.

Nachdem meine Tochter aus dem Spielzeugalter heraus war hat sie uns mal gesagt, das sie sich immer eine ganz bestimmte Puppe gewünscht hat, aber leider hatte sie sich nie getraut den Wunsch zu äußer, weil sie mal gehört hatte, das die Pzuppe sehr teuer sei. Davon habe ich nie eine Ahnung gehabt. Den Wunsch hätten wir ihr aber bestimmt erfüllt.

» ratacrash1962 » Beiträge: 674 » Talkpoints: 7,40 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bemühe mich, mich zu 99% nach meinem Kind zu richten, aber ab und an schleicht sich schon die eine oder andere eigene Kindheitserinnerung ein. Das ist auch oft von Erfolg gekrönt, sprich, wird von meinem Kind oft freudig aufgenommen. Aber man sollte schon darauf schauen, dass das Kind das bekommt was IHM Freude macht! Ist ja mit Hobbies und so weiter auch ganz ähnlich.

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



In erster Linie geht es mir um das Geschenk für Kinder und um deren Bedürfnisse. Beim Stöbern nach Geschenken kommt es mir dann aber schon immer mal vor, dass ich mich dann auch darin verliere und denke, was mir selbst Spaß gemacht haben könnte oder sogar Spaß gemacht hat. Allerdings sind mir die Wünsche der Kinder schon wichtiger und ich finde es auch ganz gut, wenn man da erst einmal eine Absprache mit den Eltern eingeht. Wenn man dann noch etwas aus der eigenen Kindheit ausgeht beziehungsweise eine Kleinigkeit hinzufügt, mit der man auch selbst als Kind hätte etwas anfangen können, sieht es noch einmal anders aus.

Manchmal denke ich wirklich, dass man den Kindern gar nicht richtig zuhört oder sie überzeugen/ überreden möchte, etwas gut zu finden, womit sie nichts anfangen können. Ich finde es auch sehr schwierig, weil die Enttäuschung bei Kindern dann schon recht groß sein kann und gerade am eigenen Geburtstag oder Weihnachten ist so etwas ja eher unschön für die Stimmung!

Ich versuche bei Geschenken für die Kinder, in erster Linie an Kinder zu denken, aber ein kleines Teil mag durchaus aufgrund eigener Vorlieben zu sein.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Nein, ich denke bei der Geschenkauswahl nicht an Sachen, die ich vielleicht gerne früher gehabt hätte oder die ich heute noch gerne hätte. Ich möchte zwar schon ganz gerne etwas kaufen, wenn es etwas für meine Jungs ist, mit dem ich dann auch spiele, weil ich es nicht gut finde, wenn es etwas wäre, was mir keinen Spaß machen würde. Da wäre für mich Langeweile schon vorprogrammiert und das muss ja nicht sein, wenn es auch anders geht und es Dinge gibt, die allen Beteiligten Spaß machen.

Bei Geschenken für andere Kinder, wie meine Nichte oder meinen Neffen, achte ich darauf, dass es auch ihnen Spaß machen könnte. Bzw. ich schaue, ob meine beiden Kinder daran Spaß hätten und stimme es dann auf meine Nichte bzw. meinen Neffen ab.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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