Eltern verlangen Teil vom Gehalt des Sohnes

vom 14.03.2012, 11:59 Uhr

200 Euro, dass finde ich schon sehr, sehr wenig! Vielleicht kann man die Situationen an sich jetzt nicht direkt vergleichen, aber ich hatte in meinem Familienkreis vor einigen Monaten auch mal den Fall, dass die Eltern von ihrem Sohn Geld haben wollten und dann gab es Theater ohne Ende. An sich aber finde ich das absolut berechtigt und wenn ich Kinder hätte, ich würde das nicht anders machen. Denn bei aller Elternliebe, wo kommt man denn da hin? Man kann sein Kind noch nicht lebenslang von seinem Geld versorgen und besonders dann nicht, wenn das Kind schon selbst verdient und eben erwachsen ist!

In meinem Fall war das nun auch so, dass der Cousin 22 Jahre alt war und er hat eine abgeschlossene Ausbildung und einen Beruf. Er hat dann einige Zeit lang mit seiner Freundin in einer Wohnung gelebt und als die beiden sich dann zerstritten haben, haben sie die Wohnung gekündigt. Die Freundin hat sich dann eine neue Wohnung gesucht, er hat sich allerdings nicht großartig gekümmert und das Ende vom Lied war dann auch, dass er wieder bei seinen Eltern eingezogen ist. Ich denke, dass diese an sich auch nichts dagegen hatten, aber wenn er Geld verdient, dann kann er sich ja auch eine eigene Wohnung leisten und wenn er dennoch bei den Eltern lebt, dann sind Abgaben doch wohl angebracht?

Aus diesem Grunde haben seine Eltern dann an die 500 Euro von ihm verlangt und das war auch gar nicht so verwunderlich. Er hatte in dem Haus nämlich die ganze obere Etage zur Verfügung, da wäre vermutlich die Miete höher ausgefallen, wenn er die Etage normal gemietet hätte. Dazu kommt dann auch, dass seine Mutter eben Putzfrau spielen darf, weil er nach der Arbeit nichts mehr macht und nicht selten auch lieber mit den Kumpels weg geht. Es kommen also zusammen: Miete, eventuelle Kosten für die Haushaltshilfe der Mutter, Kosten für Lebensmittel, die Mutter wäscht auch seine Wäsche und letzten Endes werden auch Dinge wie Drucker, Fernseher und Auto mitbenutzt.

Der Sohn hat sich dann letzten Endes nach langem hin und her doch seine eigene Wohnung gesucht, an sich aber kann ich nicht nachvollziehen, wieso man als berufstätiges Kind nicht selbst auf die Idee kommt, seinen Eltern auch etwas abzugeben, wenn man noch bei ihnen wohnt. Oftmals werden Eltern scheinbar als die Versorger gesehen, die auch noch für das Kind verantwortlich sind und ihm Kost und Logis bieten müssen, wenn es selbst schon verdient. Ich würde das auch nicht einsehen und mir als Elternteil nicht gefallen lassen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich muss auch sagen, dass der Sohn des Jungen wirklich gut ist und das ist auch wirklich nicht normal. Aber ich freue mich für ihn und muss sagen, dass er wirklich Respekt verdient hat. Außerdem hat seine Mutter auch Respekt verdient, da sie nur 200 Euro von ihrem Sohn verlangt. So etwas finde ich einfach super.

Bei mir ist es jetzt auch so, dass ich mit Fußball Geld verdiene. Es ist noch nicht sehr viel, aber für mein Alter ist das schon etwas. Jetzt ist es so, dass ich natürlich auch noch bei meinen Eltern lebe. Ich habe meinem Vater vorgeschlagen, dass ich ihm die Hälfte meines Geld gebe, da sie mich jetzt schon seid 16 Jahren aushalten. :D Natürlich meinte ich das als Spaß und es ist doch so, dass meine Eltern mir davor alles finanziert haben. Die Handschuhe, Schuhe, Schienbeinschoner und so weiter. Deswegen wollte und will ich mich ein bisschen revanchieren und gebe mein Geld auch gerne ab. Es kommt noch dazu, dass ich zu Hause natürlich Essen bekomme und auch eingekauft wird.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es eigentlich selbstverständlich, dass man seinen Eltern etwas Geld gibt, wenn man berufstätig ist und noch bei ihnen wohnt. Immerhin verdient man ja dann genug Geld, so dass man sich auch eine eigene Wohnung leisten könnte und wenn man dann dennoch noch zu Hause wohnt, dann sollte man die Eltern auch finanziell unterstützen. Immerhin muss man ja bedenken, dass die Ausgaben bei einer eigenen Wohnung um einiges höher wären und von daher finde ich es dann wirklich nicht viel, wenn man dann etwa zweihundert Euro abgeben muss.

Wenn man berufstätig ist und noch bei den Eltern wohnt, dann hat man ja im Normalfall ja auch kaum Ausgaben. Immerhin bezahlen die Eltern ja dann die Miete, die Lebensmittel und den Strom. Zudem wird die Wäsche kostenlos gewaschen und man darf alle möglichen Dinge benutzen. Von daher finde ich es völlig angemessen, wenn man dann auch einen gewissen Betrag abgibt. Immerhin hat man dann ja noch immer genügend Geld für sich selbst.

Man muss bedenken, dass die Eltern so viele Jahre für einen aufgekommen sind. Wenn man dann sein eigenes Geld verdient, kann man sich dann durchaus auch ein wenig an den gemeinsamen Kosten beteiligen und ich fände es komisch, wenn meine Eltern mir alles bezahlen müsste, wenn ich selbst berufstätig wäre. Auch wenn die Eltern kein Geld für die Miete verlangen, kann man sich doch wenigstens ein bisschen einbringen und ab und zu für die Familie einkaufen gehen. Das würde ich auf jeden Fall tun.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich schließe mich da meinen Vorrednern an. Dein Bekannter hat nur zwei Möglichkeiten: entweder es akzeptieren und dankbar sein oder sich anstellen und ausziehen. Ich finde, er kann seinen Eltern auch ein bisschen Dankbarkeit und Anerkennung zukommen lassen so viel wie sie für ihn tun. Wobei ich es ehrlich gesagt total unverschämt finde, dass er sich mit 20 Jahren so wenig im Haushalt beteiligt und sich wie ein Kleinkind die ganze Zeit unterhalten und bedienen lässt. Ein "Danke" und eine Kostenbeteiligung ist ja wohl das mindeste.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also für die ganzen Leistungen die er bekommt sind 200 Euro doch ganz angenehm. Wenn er eine eigene Wohnung hätte müsste er für alles selber aufkommen, alles selber machen und würde sicher um einiges mehr bezahlen. Und er hat ja sogar zwei Zimmer wie ich lese. Ich finde da muss man sich nicht darüber aufregen. Er soll froh sein das seine Eltern nicht mehr verlangen.

Wir haben im Haus von meinen Schwiegereltern alleine 300 Euro Miete bezahlt. Mussten aber für alles selber aufkommen, also auch für Strom, Heizung und was sonst noch so alles ist. Also von dem her geht es ihm eh gut. Ich denke da werden ihn auch viele beneiden. Aufregen ist hier wirklich fehl am Platz.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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