Sich schuldig fühlen, wenn man nicht im Haushalt hilft?
In meiner Schulzeit und auch später war es so, dass durchaus mal Schulkameraden oder Freund zum Essen da waren. Die Freunde meines Bruders waren zeitweise das ganze Wochenende da. Da hat aber keines von uns Kinder gekocht. Es sei denn unsere Eltern waren nicht da. Und sagen wir es so, dass haben wir dann auch sehr umfangreich ausgenutzt. Ansonsten wurden wir alle quasi zum Mittagessen geweckt. Ok, ich ein wenig früher, damit ich den Tisch decken sollte. Arbeiten die mein Bruder nie machen musste. Aber das ist ein anderes Thema.
Meine Mutter hätte mich hochkant aus ihrer Küche raus geschmissen, wenn ich beim Kochen hätte helfen wollen. Und wenn sie daheim war, war Kochen auch eher verboten. Das hat sie gemacht und fertig. Und selbst wenn wir mal was kochten, endete das ständig im Stress, weil wir Muttern ständig im Weg standen. Nein sie kochte da nicht selbst. Aber da musste die Waschmaschine ausgeräumt werden ( da durften wir nicht dran), der Trockner bestückt werden ( da durften wir ebenfalls nicht dran) oder sonst was in der Küche gemacht werden. Und nicht sie war uns im Weg, sondern wir ihr. Wie lange würdest du das mitmachen?
Beim gemeinsamen Essen, auch wenn Freunde da waren, mussten wir an sich nur das Geschirr in die Küche bringen. Gespült und die Spülmaschine eingeräumt hat meistens unsere Mutter. Auch hier eine Aufgabe, die wir irgendwann entnervt aufgegeben haben. Und zwar sowohl mein Vater, wie mein Bruder und ich. Wenn wir das mal machten, wurde die Spülmaschine danach komplett aus und wieder eingeräumt. Es war nicht richtig. Und die Chancen, dass Mutter das Geschirr genauso einräumte, wie wir es drin hatten, lag bei 99 Prozent. Wie oft würdest du das mitmachen? Oder wenn mal was kaputt war an der Spülmaschine- 100%ig nur, weil einer von uns die Spülmaschine eingeräumt hat. Gelegentlich haben die Freunde dann mal so Aufgaben übernommen. War eine nette Erfahrung für meinen Bruder und mich. Denn die Spülmaschine wurde da nie ausgeräumt und neu eingeräumt.
Unsere Mutter hat Hilfe in der Küche generell als störend empfunden. Auch wenn Besuch da war. Und irgendwann ist man es einfach Leid, wenn man nur dumm angemacht wird. Woher du aber nun weißt, dass die Mutter der Freundin natürlich lieber gerne Hilfe gehabt hätte- keine Ahnung. Und wenn ich zu einer Freundin gegangen bin zum Lernen und wir haben dort gegessen, war das einmal eine reine Gegenseitigkeit- sie aß bei uns, ich bei ihr. Klar haben wir geholfen und so weiter. Wenn die Mütter aber nein danke sagten und eh wichtige Schularbeiten an standen, wurde das nein akzeptiert. Und ich persönlich hätte in meinem Elternhaus einer Freundin gegenüber wohl ähnlich reagiert.
Und Eltern die absichtlich nicht wollen, dass ihre Kinder im Haushalt helfen, so was kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich weiß auch nicht, wo dass hinführen soll, wie stellen sich diese Menschen denn vor, wie ihre Kinder die einfachsten Dinge wie Putzen oder Kochen erlernen sollen, wenn sie es vor dem Auszug nie gemacht haben?
Gelegenheiten ergeben sich immer. Mein Bruder kann dir Tip Top einen Haushalt führen, obwohl er kaum was hat im Haushalt machen müssen. Zimmer aufräumen und Müll runterbringen. Gelegentlich musste er mal beim Spülen helfen, aber auch nur weil wir ein Geschäft hatten. Aber ansonsten musste er nichts machen. Aber er kanns. Ok Bügeln kann er wahrscheinlich nicht.
Ich musste manche Sachen machen, weil ich ja ein Mädchen bin oder so. Allerdings habe ich einen Beruf im Lebensmittelfachhandel erlernt und da gehört Putzen dazu. Was ich nicht konnte, erklärte mir meine Lehrherrin geduldig. Die war allerdings auch eher von der alten Schule. Da habe ich einiges gelernt.
Mir ist heute morgen noch eingefallen, was Cid bereits angesprochen hatte. Es könnte ja auch möglich sein, dass die Kinder nicht helfen müssen, wenn Besuch da ist. So war es bei uns auch gewesen. Man sollte sich dann eher um den Besuch kümmern und nicht um die sonstigen Pflichten, die man eben hat.
Ich finde es interessant, dass teilweise hier die Brüder auch nichts machen mussten. Es war bei uns ja nicht viel anders. Wenn aber mal geholfen werden sollte, war das Gemecker gross. Gut, ich habe auch gemeckert und manche Aufgaben widerwillig erledigt, aber letztendlich habe ich es getan. Mir geht es aber wie moin!, dass ich heute fast schon ein schlechtes Gewissen habe, dass ich früher eben so viel herumgemault habe. Womöglich war auch die ungerechte Verteilung der Aufgaben ein Grund, aber daran erinnere ich mich nicht mehr gut.
*steph* hat geschrieben:Ich finde es interessant, dass teilweise hier die Brüder auch nichts machen mussten. Es war bei uns ja nicht viel anders. Wenn aber mal geholfen werden sollte, war das Gemecker gross.
Das gibt es bei mir zu Hause gar nicht, da ist es im Grunde fast eher umgekehrt, weil ich deutlich weniger zu hause bin, als mein Bruder, weswegen dann der meiste Haushalt an ihm hängen bleibt, wobei wir eben noch die Putzfrau haben und es da auch nicht mehr allzu viel zu tun gibt. Aber selbst wenn dann würde ich mir sowas niemals bieten lassen, ich würde nicht meckern, sondern einfach nichts machen, bis der Herr Bruder die gleiche Arbeit verrichtet hat wie ich.
Ich hätte jetzt auch erstmal gedacht, dass die Mutter deiner Freundin keine Hilfe wollte. Ich schätze mal, dass sie es von ihren Kindern möglicherweise nicht gewohnt ist, hier Hilfe zu bekommen. Vielleicht sind da die Sitten auch etwas anders und beim Kochen bzw. der Vor- und Nachbereitung hilft da einfach niemand, weil sie es nicht so will.
Ich hätte mich mehr als komisch gefühlt, wenn ich nicht hätte helfen können. Ich kenne das so auch nicht, da ich auch immer helfen möchte, egal ob bei mir oder bei anderen. Wenn jemand mich zum Essen eingeladen hat, dann will ich gern helfen beim Abräumen, einräumen der Spülmaschine oder solchen Sachen. Meistens wird das auch gern angenommen, ich habe es selten erlebt, dass es anders war.
Bei meiner Mutter musste ich auch nie etwas helfen. Sie wollte das gar nicht. Es lag nicht daran, dass ich es nicht angeboten hätte, sie wollte einfach lieber alles alleine machen. Vielleicht ist das bei ihr genauso, sie will die Hilfe nicht, weil sie alleine besser zurecht kommt oder sich dann besser organisieren kann. Ich kenne es so von meiner Mutter, sie wollte lieber immer alles selbst machen, dabei ging es nicht nur um das Tisch abräumen, sondern auch um andere Dinge im Haushalt.
Aber an deiner Stelle würde ich mir darüber nun trotzdem keine weiteren Gedanken mehr machen. Ich glaube, dass die Mutter einfach die Hilfe nicht wollte, entweder weil es dort nicht üblich ist oder weil sie wusste, dass du zu Besuch bei ihrer Tochter bist und sie wollte euch nicht weiter von eurem Treffen abhalten. Ich denke, sie hat es registriert, dass du deine Hilfe angeboten hast.
Ich bin aber auch so, dass ich, wenn ich irgendwo zum Essen war, meine Hilfe beim Abräumen und/oder abwaschen anbiete. Meistens bin ich dann eh bei Leuten, wo ich öfter bin und dann stehe ich nachdem Essen einfach auf und räume wie selbstverständlich den Tisch mit ab. Für mich ist das ganz normal und eine Respektssache. Ich bin auch so erzogen worden, das ich in solchen Sachen immer hilfsbereit handel, denn wenn ich schon zum Essen eingeladen werde, dann kann ich ja auch wohl beim Aufräumen mithelfen. Da breche ich mir keinen Zacken aus der Krone. Außerdem hat die Person, die mich eingeladen hat , ja auch schon genügend mit der Vorbereitung zu tun gehabt.
Aber ich selber bin so, dass ich, wenn ich Leute einlade, lieber alles alleine sauber mache und das sage ich dann aber auch. Es ist nicht böse gemeint von mir, aber ich mag es halt lieber, das ich das dann mache, wenn meine Gäste wieder weg sind und dann in Ruhe. Ich will ja den schönen Abend oder Nachmittag mit meinen Gästen verbringen und nicht mit saubermachen. Eine meiner Freundinnen ist da genauso wie ich gestrickt und da weiß ich auch gleich, das ich da bloß nicht anfangen darf mit dem Abwaschen, denn dann ist sie schon gekränkt.
Daher bin ich der Meinung, man sollte seine Hilfe auf jedenfall freundlicherweise anbieten und wenn dann der Gastgeber, diese ablehnt, dann ist es ja was anderes. Man hat zumindest die Hilfe angeboten und es gibt bestimmt noch mehr Leute, die so ticken wie ich und eben auf die Hilfe anderer dabei verzichten.
Wenn ich bei Freunden zu Essen war, helfe ich anschließend auch immer beim Abräumen oder auch davor beim Tischdecken. Beim Essenmachen selbst helfe ich eigentlich nie bei Freunden, weil das meistens die Mutter übernimmt oder der Freund selbst. Es sei denn ich bin nur mit guten Freunden allein zu hause, ohne Eltern, dann helfe ich natürlich bei allem mit. Das gehört sich einfach. Bei mir zuhause helfe ich generell auch immer bei allem mit, es sei denn, wenn ich bin verhindert und einfach keine Zeit habe. Kochen, Tischdecken, Essen, Tischabräumen und in die Spülmaschine räumen. Das gehört für mich alles zum Essen machen dazu.
Beim restlichen Haushalt habe ich bei Freunden bis jetzt nur bei Kleinigkeiten geholfen. Eventuell mal gestaubsaugt oder mal etwas abgewischt. Große Sachen wie Treppe herunter wischen oder Fensterputzen habe ich bis jetzt nur zu hause gemacht. Daheim habe ich aber auch schon Vieles anderes gemacht, wie zum Beispiel die Hecke geschnitten oder mal das Auto geputzt und ausgesaugt, was zur Zeit sehr häufig der Fall war, weil ich eben auch oft damit unterwegs bin. Oder auch mal das Sofa putzen. So könnte ich ewig weitererzählen. Ich bin im Haushalt also sehr aktiv und für mich kommt es eigentlich gar nicht in Frage nicht mit zu helfen.
Ich selbst helfe auch sehr viel im Haushalt mit und mache immer was, wenn ich merke, dass was gemacht werden muss. So füttere ich zum Beispiel auch sehr oft die Katze der Familie, wenn es gemacht werden muss oder ich räume den Geschirrspüler aus und ein oder ich wasche auch mal ab. Auch Wäsche aufhängen und abnehmen und anschließend zusammenlegen ist kein Problem. Ich finde auch, dass man bei sich selbst im Haushalt mithelfen sollte, weil es in einem Haushalt nur klappen kann, wenn alle zusammenarbeiten und an einem Strand ziehen.
Ich selbst muss aber, wenn ich zum Beispiel grade Hausaufgaben mache oder irgendwie lerne, nicht mithelfen, weil meine Eltern auch meinen, dass die Schule dann wichtiger ist als das Abendessen zuzubereiten oder den Geschirrspüler auszuräumen. Dann übernehmen sie das meistens und ich kann mich der Schule widmen. Daher habe ich dann auch kein schlechtes Gewissen, weil sie ja auch immer sagen, dass die Schule vorgeht und an erster Stelle steht.
Das mit der Schule war ja auch bei euch der all und daher bin ich auch der Meinung, dass sie kein schlechtes Gewissen haben muss. Schließlich hat sie ja was getan was ihre Eltern sicher auch für richtig halten: Sie hat gelernt und vielleicht bekommt sie dadurch eine bessere Note in der Klausur und hat dadurch bessere Chancen für die Zukunft.
Ich denke nicht, dass man das so pauschalisieren kann. Es kommt wahrscheinlich auch immer etwas auf die Umstände an und daher kann man das so genau nicht sagen. Bei mir war es damals beispielsweise so, dass meine Mutter den ganzen Tag Zuhause war, während ich eben in der Schule war und sie hatte nichts zu tun, außer eben auf meine kleine Schwester auf zu passen und den Haushalt zu führen. Damals habe ich das nicht als sonderlich viel angesehen und habe es einfach als selbstverständlich empfunden, dass sie etwas zu essen macht und dies auch alleine tut, da ich eben in der Schule war. Deswegen habe ich auch nur selten geholfen und wenn, dann war es eigentlich immer in den Ferien oder am Wochenende, wo ich dann eben genug Zeit hatte.
Mittlerweile koche ich eigentlich fast immer für mich selber. Manchmal koche ich auch für die Familie mit, was ich in Ordnung finde. Meine Eltern gehen nun beide wieder arbeiten und daher habe ich auch kein Problem damit, wenn ich sie dann mal bekoche. Allerdings finde ich dann schon, dass sie auch wenigstens danach abräumen könnten, da ich es nicht einsehe die ganze Arbeit zu machen. Meine Eltern kochen beide nur sehr selten und wenn dann mag ich das Zeug meistens auch nicht, was ihnen durchaus bewusst ist. Daher fände ich es blöd, wenn ich immer nur machen müsste und sie sich ohne Hilfe hinsetzen und nichts tun, da wir eben auch ungefähr den gleichen Arbeitsaufwand in der Woche haben.
Wenn ich bei anderen zu Besuch bin, biete ich immer meine Hilfe an und ich finde es dann blöd, wenn nur einer alleine kochen muss. Darauf würde ich dann auch meine Freundin ansprechen und sie nach den Umständen fragen. Denn an sich finde ich es nie toll, wenn nur einer kocht und die ganze Arbeit hat und alle anderen sich den Bauch voll schlagen.
Ich muss sagen, dass ich so gut wie nie im Haushalt helfe. Dabei habe ich jedoch auch nie ein schlechtes Gewissen. Immerhin ist es so, dass meine Mutter Hausfrau ist und nicht viele Termine hat. Somit ist sie meistens zu Hause und hat genügend Zeit, die Wohnung sauber zu machen und zu kochen. Da unsere Wohnung auch wirklich klein ist, gibt es auch nicht so viel zu tun.
Bei mir ist es so, dass ich zur Uni gehe und eigentlich immer erst gegen Abend zu Hause bin. Auch wenn ich an einem Tag keine Vorlesung habe, muss ich dann lernen oder irgendwelchen Terminen nachgehen. Außerdem jobbe ich auch noch nebenbei. Somit bin ich wirklich viel beschäftigt und ehrlich gesagt sehe ich es auch gar nicht ein, wieso ich im Haushalt helfen sollte, wenn ich jeden Tag zur Uni oder zur Arbeit muss, während meine Mutter eben nur zu Hause ist. Immerhin hätte ich dann ja gar keine Freizeit, während meine Mutter genügend Zeit hätte, um zu faulenzen und das sehe ich gar nicht ein.
Ich bin es so gewöhnt, dass ich nicht im Haushalt helfen muss und bei uns ist es auch immer so gewesen, dass meine Mutter gar nicht wollte, dass ich koche oder aufräume, da sie der Meinung ist, sie würde das viel besser hinbekommen. Von daher kenne ich es eigentlich auch nur so, dass ich nicht helfen muss und deshalb denke ich auch oftmals gar nicht daran, meine Hilfe anzubieten, wenn ich bei anderen Leuten zum Essen eingeladen bin.
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