Wie geordnet ist Euer Schreibtisch im Büro?

Ich habe gerade einen Bericht gelesen, dass der Schreibtisch im Büro vieles über einen verrät. In dem Bericht werden zwei verschiedene Arten beschrieben.

Es gibt einmal den Pedanten, der alles geordnet auf seinem Tisch liegen hat. Alle Papiere werden sorgfältig parallel oder sogar im rechten Winkel auf immer der gleichen Stelle des Schreibtisches gelagert oder abgelegt, Stifte werden nach Farben symmetrisch in der Schreibtischschublade aufbewahrt und die allgemeine Ablage ist sauber beschriftet und alles ist übersichtlich.

Dann gibt es noch den kreativen Büromenschen, der es mit der Ordnung nicht so unbedingt wichtig hält. Es steht neben den Stofftieren, die er als Maskottchen oder Glückbringer auf dem Tisch stehen hat, benutzte Teller, auf dem Tisch selber sind Kaffeeflecken, die er nicht wegwischt und nicht zu vergessen, Bilder von Familie Kinder und Andenken, die aus dem Urlaub mitgebracht worden sind.

Bei mir persönlich ist es so, dass ich mich zwischen diesen beiden Typen sehe. Ich habe auf meinem Schreibtisch zwar eine gewisse Ordnung, aber ich habe auch meinen Teller vom Frühstück noch stehen und hin und wieder kommt es mal vor, dass sich auch ein Kaffeefleck auf meinem Tisch wiederfindet.

Zu welchen der beiden Typen zählt ihr Euch, oder seht ihr Euch auch dazwischen?

Hmm, mal abgesehen davon, dass ich kein Büromensch bin und nur den Tisch meines Vorgesetzten oder seinen Zweit-PC benutze, so kann ich diesen nicht mit sehr viel Chaos hinterlassen, besonders da mein Chef dort wieder Platz nimmt, nach dem er seine Aufgaben erledigt hat. Andere Kollegen benutzen aber auch diesen PC. Da man aber auch in den Raum hinein schauen kann, wird uns immer dazu geraten, den Arbeitsplatz sauber und ordentlich zu halten. Bisher in meine Ausbildung habe ich dies auch noch nie gehabt. Bei mir ist es aber auch ein wenig wegen der Rücksicht zu den anderen Kollegen ein Unterschied zu einem normalen Büromensch, der den ganzen Tag am PC sitzt.

haha, das ist wirklich eine gute Frage! Derzeit sieht mein Schreibtisch ehrlich gesagt sehr unaufgeräumt aus. Das liegt aber daran, dass ich momentan mit dem Schreiben meiner Abschlussarbeit beschäftigt bin. Überall liegen dementsprechend ausgedruckte Studien, Post-its (immer griffbereit), massenhaft Bücher etc. herum. Da der Schreibtisch nicht ausreicht, musste ich sogar schon auf den Boden ausweichen . Würde ich das alles jeden Abend wieder in Ordnung bringen, müsste ich das alles Tag für Tag wieder neu auseinander sortieren.

Ansonsten, also im Regelfall, ist mein Schreibtisch aber sehr ordentlich. Ich räume regelmäßig auf. Equipment, das auf meinem Schreibtisch steht sind dann lediglich Stifte, Tacker und Locher. Ab und an auch noch ein Glas und eine Flasche Wasser. Ganz im Gegensatz zum Schreibtisch meines Chefs. Neulich hat er aufgeräumt und sagte dann irgendwann "Hey, schau mal an, da versteckt sich ja ein Tisch drunter!" - das sagt ja schon alles.

Als ich deinen Eröffnungsbeitrag gelesen habe musste ich echt lachen. Jede dieser von dir beschriebenen Möglichkeiten habe ich bei uns im Büro wiedergefunden und ihr gleiche einer Person zuordnen können. Bei uns im Büro ist echt jede Variation vertreten, am schlimmsten ist es dort, wo zwei verschiedenen Freigeister in einem Büroraum aufeinander treffen. Unsere Schreibtische stehen immer gegenüber - Wenn man dann auf der einen Seite einen völlig aufgeräumten, bis ins kleinste Detail durchgeplanten Schreibtisch sieht, und direkt gegenüber herrscht das pure Chaos. Der Anblick ist anfangs etwas merkwürdig, inzwischen verstehe ich aber sogar das System derjenigen, die ihren Schreibtisch so organisieren.

Ich selbst gehöre weder zum einen, noch zum anderen Typ. Während der Arbeit selbst, je nachdem, wie viel sich auf meinem Schreibtisch stapelt, herrscht dort auch schon mal gutes Chaos. Die Akten, die ich wiederum schon abgearbeitet habe, liegen dann auch immer akribisch sortiert auf einem Stapel in der Ecke des Schreibtisches. Wenn ich nach Feierabend aber meinen Schreibtisch verlasse, versteht es sich bei mir immer von selbst, dass ich diesen noch mal komplett aufräume. Mich selbst würde es nämlich total nerven, morgens ins Büro zu kommen und das Chaos vorzufinden. Anders sieht es aus, wenn ich in der für Kunden zugänglichen Abteilung am Schreibtisch arbeite - Hier werden wir von unserem Arbeitgeber auch dazu angehalten, ein wenig Ordnung zu halten, damit es nicht wie auf einem Schlachtfeld aussieht. Hier wollen wir unseren Kunden gegenüber dann auch geordnet und organisiert erscheinen.

Komplett sauber. Ich bin froh zu sagen, dass ich all meine Sachen als Daten im PC hinterlegt habe. Keine Ordner, Papierkram oder anderes, was meinen Schreibtisch zumüllen könnte. Klar, bei Ausfall der Technik ist das doof aber dennoch ist mein Schreibtisch sauber. Nur ein paar Stifte, Lineal, einen Minitaschenrechner und ein Block für Notizen. Das war es. Da bin ich schon fast stolz auf mich, denn zu Hause sieht mein Schreibtisch ganz anders aus. Sagen wir das Gegenteil wäre noch ein Kompliment.

Ich bin eher der Kreative, bis hin zum Chaoten. Mein Schreibtisch ist nicht zugemüllt, aber ich habe an sich alles Mögliche auf meinem Schreibtisch liegen. Das bedeutet nun nicht, dass ich nicht gründlich arbeite, ich mag es nur nicht, wenn alles akkurat dort liegt. Ich habe mir mittlerweile meinen Schreibtisch in zwei Bereiche eingeteilt. Auf dem einen Teil des Tisches bearbeite ich Rechnungen und den Verwaltungskram, auf der anderen Seite steht der PC und dort arbeite ich in meinem Bereich, der IT. Aber manchmal steht halt auch mal etwas Verwaltung auf dem Plan.

Meine Zeiten im Büro sind glücklicherweise vorbei, aber damals war mein Schreibtisch auf jeden Fall aufgeräumt. Klar, wenn man gerade arbeitet, dann sieht man das in der Regel auch und dann war es mir wichtiger, dass das Ergebnis stimmt und nicht, wie das Ganze aussieht. Aber hinterher habe ich spätestens aufgeräumt und dann sah auch alles sehr ordentlich aus. Und während der Arbeit hatte auch alles seinen Platz. Die Dinge, die ich gebraucht habe waren immer an der Stelle X, sodass ich sie gleich griffbereit hatte und nicht darüber nachdenken musste, wo sie gerade sind, sondern einfach danach greifen konnte. So etwas erleichtert die Arbeit ja ungemein.

Privat ist mein Schreibtisch auch immer aufgeräumt und es sieht im Grunde immer so aus, als würde ich niemals daran sitzen und etwas machen, was aber nicht der Fall ist. Ich kann es nur nicht leiden, wenn die Sachen überall und kreuz und quer herum liegen.

Also ich esse nicht am Schreibtisch, da steht höchstens ein Wasserglas oder im Winter eine Teetasse. Und ich habe nirgends im Haus Stofftierchen, Familienbilder in Rahmen und anderen Kitsch herum stehen. Ich finde es immer extrem albern, wenn erwachsene Menschen ihre Schreibtische auf eine Art dekoriert haben, die ich mit Kinderzimmern verbinde, und ich sehe auch keinen Sinn darin meinen Schreibtisch mit Sachen vollzustellen, die ich nicht zum Arbeiten brauche. So groß ist mein Schreibtisch dann doch nicht.

Mein Schreibtisch ist aber oft ziemlich überfüllt mit Skizzen und allen möglichen Sachen, die ich zur Inspiration gesammelt habe. Für mich ist mein Schreibtisch schon übersichtlich, weil ich weiß, wo ich was hingelegt habe, aber für einen Außenstehenden sieht mein Schreibtisch alles andere als ordentlich aus, wahrscheinlich kann man nur mit viel gutem Willen eine Art geordnetes Chaos erkennen, wenn ich gerade mitten in einem Projekt bin.

Was beweist das jetzt? Dass es absoluter Quatsch ist, wenn man versucht Menschen in irgendwelche Schubladen zu stecken? Ich kenne nämlich nur sehr wenige Leute, die deinen Klischees tatsächlich entsprechen. Ich habe schon mit dem ein oder anderen gearbeitet, der einen von diesen kindisch dekorierten Schreibtische hatten, aber deren Arbeitsmaterialien waren deshalb nicht automatisch chaotisch oder ungeordnet. Und dann kenne ich auch einige Leute wie ich, deren Chaos nur aus deren Arbeitsmaterialien besteht.