Die Transferpolitik von Borussia Dortmund
Also mir gefällt die Transferpolitik von Borussia Dortmund unheimlich. Sie kaufen Spieler, die keiner kennt bzw. weniger kennt und bringen sie groß raus. Das war damals mit Shinji Kagawa so. Er wurde, korrigiert mich, wenn ich falsch liege, für 350.000 Euro gekauft und wurde an Manchester United für 16 Millionen Euro verkauft. Jetzt läuft das ähnlich ab. Meiner Meinung nach wird Pierre-Emerick Aubameyang auch groß rauskommen. Zwar hat man bei ihm 13 Millionen Euro Ablöse gezahlt, aber trotzdem. Bei Henrikh Mkhitaryan hat man zwar viel gezahlt, aber auch hier könnte man beim Weiterverkauf Gewinn erzielen. Ihn kannte man davor auch nicht unbedingt. Aber diese Namen wird man in Zukunft sehr oft hören.
Wie seht ihr die Transferpolitik von Borussia Dortmund? Seid ihr der selben Meinung?
Ich würde das nicht so hoch ansehen wie du. Shinji Kagawa hat in Dortmund eine tolle Zeit gehabt und sehr guten Fußball gezeigt. Doch dann wurde er an Manchester United verkauft und war die ganze Zeit über nur Ersatzspieler. Er hat also den ganz großen Durchbruch in der Premier League nicht geschafft. Genauso war es bei Nuri Sahin - der zwar aufgrund einer Verletzung zurückgefallen war - dem jedoch der Durchbruch bei Real Madrid auch nicht gelungen war.
Wie es mit den neuen Dortmundern Pierre-Emerick Aubameyang und Henrik Mkytharian aussieht, kann man noch gar nicht beurteilen. Es sind gerade mal ein paar Spiele absolviert und da sollte man die Entwicklung erst einmal abwarten. Günstig waren diese beiden Spieler ja schließlich auch nicht.
Dann finde ich schon eher Vereine wie Gladbach oder Freiburg beeindruckender, die mit sehr wenig Geld tolle, große Spieler herausbringen. Diese müssen den Verlust auch noch jedes Jahr kompensieren und schaffen es jedes Jahr, eine gute Truppe aufzustellen. Die Transferpolitik von Borussia Dortmund finde ich da nicht so herausstechend.
Ob sie den Durchbruch geschafft haben oder nicht, ist ein anderes Thema. Ich meine damit vielmehr den Gewinn, den Borussia Dortmund durch den Verkauf erzielt hat, wenn man zum Beispiel bedenkt, dass man Shinji Kagawa für nur 350.000 € verpflichtet hat und für unglaubliche 16 Mio. € verkauft hat. Das ist das 45-46-fache von der Verpflichtung des Spielers. Daran merkt man auch das Dortmund alles richtig macht und noch einen klasse Coach haben.
Ich muss mich dazu bekennen, dass ich zeitweise ganz und gar nicht von den Entwicklungen beim einzigen Bayern-Konkurrenten in der Bundesliga überzeugt war. Nach dem Verkauf von Mario Götze und den Diskussionen um Lewandowski konnte ich mir nicht vorstellen, dass dieses Team im nächsten Jahr noch auf diesem Niveau spielen können sollte. Gerade die Personalie Lewandowski war einer meiner Kritikpunkte: Meiner Meinung nach hätte man ihn verkaufen sollen, denn zu diesem Zeitpunkt hätte man wenigsten noch einen guten Preis für ihn erzielen können.
Nun wird wohl trotzdem zu den Bayern gehen - nächstes Jahr, dann wieder um ablösefrei, für einen finanziell nicht über starken Verein wie die Borussia, kann das schon ordentlich zu Buche schlagen. Auch die Motivation von dem Spitzenstürmer kann durch die Krampfhafte Haltung ihm gegenüber nicht geholfen sein. Das ist auch der einzige Kritikpunkt, den ich weiter aufrecht erhalten muss. Es ist zu beobachten, wie sich der Top-Scorer über die Saison entwickelt, er kann eine Schlüsselrolle im Meisterschaftskampf spielen.
Die Neuverpflichtungen schlugen jedoch ein wie eine Bombe. Aubameyang und Mkhytarian haben bisher grandiose Leistungen gezeigt. Sie ergänzen sich großartig mit Reuss und Lewandowski in der Offensive, auch für das Rotationsprinzip ist genug Spielraum. Dies ist gerade bei der Dreifach Belastung durch Bundesliga, Championsleague und DFB-Pokal sehr wichtig. Die starke Offensive kann diese Saison den Unterschied machen. Bei der Abwehr hat sich bei den Westfalen ja eher weniger getan.
Mir wird die Transferpolitik von Borussia Dortmund auch langsam unheimlich. Schaut man sich insbesondere die Transfers vergangener Jahre und die Marktwertentwicklung der Dortmunder Spieler an, kann man nur ins Staunen kommen. Der von dir angesprochene Shinji Kagawa ist nur ein Beispiel unter vielen. Weitere Beispiele für diese überaus gelungene Entwicklung wären z.B. Kevin Großkreutz, den man von Rot-Weiß Ahlen aus der Dritten Liga geholt hat, Sven Bender oder auch Mario Götze, der praktisch aus dem Nichts kam und nun zu den talentiertesten Spielern der Welt gehört.
Ich war sehr skeptisch, wie die neue Einkaufspolitik Dortmunds sich in diesem Jahr entwickeln würde. Schließlich ist es nicht nur eine Erleichterung, mehr Geld für Spieler ausgeben zu können, sondern es geht auch eine große Bürde damit einher. Die Angst vor Fehleinkäufen, die drastische Verluste bedeuten, steigt immens, wenn man mehrere Spieler für zweistellige Millionenbeträge verpflichtet. Doch bisher kann man Borussia Dortmund auch in dieser neuen Disziplin der Transfers nur ein gutes Zeugnis bescheinigen. Natürlich ist die Saison noch jung, doch bislang machen die neuen Spieler ausnahmslos einen exzellenten Eindruck.
Dortmund hat aber auch einen sehr guten Trainer, der auch unbekannte Spieler eine Chance gibt. Das hat man jetzt auch wieder gesehen, als viele Spieler verletzt waren. Die Mannschaft ist voll im Takt und jeder unterstützt jeden.
Dass Dortmund jetzt aber Millionen ausgegeben hat, um Aubemeyang und Mykhitarian zu kaufen lag aber auch an den Einnahmen aus Championsleague und dem Götze-Verkauf. Jetzt kann sich Dortmund auch teurere Spieler leisten.
Auf der anderen Seite haben die Spieler, die Dortmund wieder verlassen haben, um bei Top-Mannschaften unterzukommen, kaum an die Leistungen in Dortmund anknüpfen können. Dies war bei Nuri Sahin so, ist jetzt bei Kagawa so und auch Götze scheint bei den Bayern kein Stammspieler zu werden, weil die Konkurrenz eben zu groß ist. Sahin ist inzwischen wieder zu Dortmund zurückgekehrt und ist hier sogar wieder Stammspieler geworden. In Dortmund scheint es wirklich so zu sein, dass das Umfeld stimmt und der Trainer wirklich das beste aus den Spielern herausholt. Und es kommen immer wieder junge Spieler nach. Ich bin mal gespannt, wer der Nachfolger von Lewandowsky wird. Da hier ja keine Ablösesumme verdient wird, könnte dies die Chance für Julian Schieber werden, der zur Zeit nur selten zum Einsatz kommt.
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