Manchmal schwer von Begriff sein

Geht es euch auch manchmal so, dass euch jemand was erklärt und ihr kapiert nicht, was derjenige sagen will? Wenn man dann mal aus dem Zimmer geht um was zu holen und dann wiederkommt und derjenige es nochmal versucht zu erklären, dann versteht man es sofort.

Auch, wenn ich manchmal was lese, dann muss ich oft 2 x das gleiche lesen, ehe ich dann denke, dass es doch normal erklärt war. Sei es Bedienungsanleitungen oder Rezepte. Manchmal bin ich so schwer von Begriff, dass ich es zweimal lesen muss.

Ist es normal, dass man manchmal solche Phasen oder Tage hat, an denen man einfach nicht versteht, was das Gegenüber von einem will? Ist es normal, dass man manchmal eine Bedienungsanleitung, die Idiotensicher geschrieben ist mehrmals lesen muss um sie zu verstehen? Was macht das Gehirn in dem Moment mit einem?

Meistens sind die Bedienungsanleitungen so einfach geschrieben, dass sie schon wieder schwer zu verstehen sind, da der Sachverhalt so logisch und verinnerlicht ist. Mir geht es so, dass ich schon einen Schritt weiter im Denken bin und dann den zweiten Schritt falsch wahrnehme und ihn deswegen noch einmal lesen muss. Die Bedienungsanleitung Autoren sind aber auch wirklich ein Rätsel für sich!

Bei mir gibt es auch ein ähnliches "Phänomen", wenn mir jemand etwas erklärt. Wenn ich kurz einmal den Raum verlasse, und dann wieder komme, verstehe ich die Erklärungen plötzlich. Wahrscheinlich ist das aber ganz logisch, dass wir den Erklärungen dannach besser verfolgen, da wir ja trotz der kurzen Unterbrechung bei der Auseinandersetzungen mit dem Problem, trotzdem weiter über den Sachverhalt nachdenken. Meistens erkennen wir dann die Lösung, da wir einfach nur ein kleines Detail übersehen haben.

Ja, auch ich kenne das Problem, dass mir jemand etwas erklärt oder erzählt und dass ich nur "Bahnhof" verstehe. Nach dem zweiten Versuch verstehe ich aber meist sofort, worum es geht und wundere mich manchmal sogar über mich selbst, dass ich nicht gleich beim ersten Mal verstanden habe, worum es geht.

Beim Lesen habe ich eigentlich nur selten Probleme. Etwas ein zweites Mal lesen muss ich nur dann, wenn ich nicht richtig aufgepasst habe oder durch irgend etwas abgelenkt war.

Ich kenne das auch nur zu gut. Es versucht mir jemand etwas zu erklären und ich habe ein richtiges Brett vor dem Kopf und verstehe es einfach nicht. Das kommt hin und wieder sicher bei jedem Menschen vor.

Ich denke, dass es damit zu tun hat, wie viel man sonst noch im Kopf hat. Wenn man vielen Gedanken im Kopf hat und an Vieles denken muss, ist es sicher kein Wunder, wenn man dann mal schwer von Begriff ist. Es hat sicher auch etwas mit Stress zu tun und wo man eben mit seinen Gedanken ist. Das man manche Sachen nicht immer gleich versteht und sie im nächsten Moment dann ganz logisch sind, ist ganz normal.

Natürlich ist es normal. Es kommt ja auch immer darauf an, wann du solche Dinge liest und in welchem Zeitraum man versucht dir etwas begreiflich zu machen. Schau dir doch alleine mal die vielen Foren an. Ehe man da mal kapiert, was der Gegenüber eigentlich sagen möchte, hat man schon Unmengen an Wortmüll zelebriert, ohne überhaupt etwas auszudrücken. Grins.

Bedienungsanleitungen lese ich schon gar nicht mehr. Ich baue mir alles einfach so zusammen. Wirklich im äußersten Notfall benutze ich dann diese gut beschriebenen Blätter. Wobei man das gutgeschrieben wohl in Anführungszeichen setzen müsste. Genauso wenn man versucht mir gegen Abend etwas zu erklären, wenn ich Hundemüde bin. Fürchterlich. Und da kann ich mir die Worte hundertmal anhören, ohne überhaupt etwas davon zu verstehen. Ich glaube mein Gehirn macht ab einem Zeitpunkt von alleine Pause.

Lustig finde ich es auch, wenn man etwas Wichtiges holen möchte, man in den nächsten Raum stolzziert und dasteht, vergessen hat, was man eigentlich hier wollte. Es gibt bestimmt auch mal Tage & Phasen, wo so etwas extrem ist.

Das "schwer von Begriff sein" wurde mir immer in der Schule zum Verhängnis. Ich hatte einen Lehrer, der meistens unwahrscheinlich geschmacklose Witze gerissen hat, die alle immer total toll fanden und sich halb weggehauen haben vor Lachen. Für mich war das Peinliche immer, dass ich oft nicht verstanden habe, was er denn eigentlich von mir wollte, wenn er einen vermeintlichen Witz an mich richtete. Keine Ahnung, aber manches war so geschmacklos, dass ich mit meinem relativ gesunden Menschenverstand mich immer nur gefragt habe: Was will er? Hat er das jetzt wirklich gesagt? Meint er es ernst? Habe ich das jetzt ernsthaft aus dem Munde eines Lehrers gehört?

Das fanden dann natürlich alle immer noch toller, wenn der mich so verar*** hat. Mit unter wird man dann als Klasse ja auch schnell übermütig und man erklärte mich einfach mal eben als allgemein begriffsstutzig. Sonst war ich Klassenbeste, aber diesen Humor habe ich echt nicht verstanden, das hat eindeutig meinen geistigen Horizont überschritten.

Ich kenne solche Situationen zu gut. Es geht mir sehr oft so, dass ich schwer von Begriff bin oder einfach nur "auf dem Schlauch stehe". Manchmal lese ich einen Text und verstehe einfach nicht, was man mir sagen will. Lese ich den Text jedoch ein weiteres Mal, erkenne ich, dass der Text total einfach war. Mir sind solche Erkenntnisse auch oftmals peinlich.

In der Schule geht es mir auch oft so, wenn meine Lehrer mich etwas fragen. Ich verstehe in dem Moment einfach nicht was sie von mir wollen. Manchmal dauert es nur einige Sekunden, manchmal aber auch Minuten bis ich verstehe was sie meinen. Es ist ja auch nicht so, dass ich dem Unterricht nicht folge, aber ich bin manchmal einfach schwer von Begriff. Meine Freunde kennen dies schon von mir und müssen immer lachen, wenn ich etwas länger brauche. Doch manchmal ist dies richtig belastend.

Es ist bestimmt ganz normal, dass man ab und zu Schwierigkeiten hat, etwas zu verstehen. Mir geht es oft so, wenn mir Leute etwas erzählen wollen. Das müssen jetzt nicht mal komplizierte Sachverhalte sein, sondern ganz normale Dinge, die man sich eben so erzählt. Jeder Mensch hat ja eine andere Art zu sprechen und manche lassen beim Erzählen etwas weg oder springen oft von einem Thema zum nächsten. Dann komme ich schnell nicht mehr mit.

Ich habe aber den Eindruck, dass das schlimmer wird, je älter man wird. Meine Mutter ist derart schwer von Begriff, dass es total anstrengend ist, sich mit ihr zu unterhalten. Bei ihr ist das Problem, dass sie oft Sachen vergisst, die ich zu einem früheren Zeitpunkt schon erzählt habe. Dann kapiert sie den Zusammenhang oft nicht. Bei meinem Vater ist es ähnlich. Das wichtigste ist, einfach geduldig zu bleiben .

Ich finde, dass ich allgemein ein wenig schwer von Begriff bin. Ich bin zwar alles andere als dumm, da ich mein Abitur habe und auch studiere, doch mir fällt es wahnsinnig schwer, etwas auf Anhieb gleich zu verstehen. Logisches Denken ist einfach nicht meine Stärke und manchmal ist es mir auch richtig peinlich, wenn ich wieder etwas nicht verstehe.

Ganz schlimm ist es, wenn meinen Freund hin und wieder einen Witz macht und ich diesen erst fünf Minuten später verstehe. Das kommt wirklich oft vor, wobei wir mittlerweile beide darüber lachen können. Immerhin ist das ja auch irgendwie lustig.

Blöd finde ich es nur, wenn mir jemand etwas erklären möchte. Auf Anhieb verstehe ich dann eigentlich nie, was gemeint ist und ich kann mir die Erklärung dann auch nie merken. Von daher dauert es dann immer eine Weile, bis ich alles verstanden habe, wobei ich dann auch meistens mehrmals nachfragen muss.