Warum können immer mehr Erwachsene nicht schwimmen?
Der Titel sagt eigentlich schon meine kommenden Worte aus, aber ich möchte Euch natürlich die gewissen Szenarien, die ich im Alltag erleben durfte, nicht vorenthalten. Ich werde Personen natürlich nicht beim Namen nennen, sondern durch Person A oder B ersetzen. Das Thema lautet wieso können immer mehr Erwachsene nicht schwimmen, weil in meinem Bekanntenkreis gleich zwei Personen „höheren“ Alters dem Schwimmen nicht mächtig sind. Ich werde separat beide Parteien mal kurz aufführen.
Person A ein gestandener Mann von dreißig Jahren kann einfach nicht schwimmen. Wieso ist hier kaum zu beantworten. Bis vor einigen Jahren konnte Person A nicht einmal Fahrrad fahren oder sich die Schuhe binden. Er musste alles zu Fuß erledigen und besaß nur Schuhe mit einem Klettverschluss. Letztere beide Dinge konnten wir ihm beibringen, aber beim Schwimmen klappt einfach gar nichts. Was meint ihr zu Person A? Er ist intelligent und mehr, also daran kann es nicht liegen. Haben die Eltern hier etwas versäumt, dass man bis in den Mitte zwanziger Jahren nicht einmal die Schuhe binden, Fahrrad fahren und immer noch nicht schwimmen konnte?
Person B ist ein Familienmitglied. Sie ist Mutter dreier Kinder und ende der zwanziger Jahre. Ihre Kinder können alle schwimmen, nur sie nicht. Sie sitzt dann immer im Schwimmbad dabei und geht nur ins Wasser, wo sie stehen kann. Sie schämt sich dafür, weil sie gerne mehr mit ihren Kindern im Wasser unternehmen möchte. Gleichzeitig schämt sie sich jedoch auch dafür, dass sie nicht schwimmen kann und es sich beibringen lassen müsste. Sie möchte keinen Bademeister oder uns darum bitten müssen, obwohl man sich eigentlich schon fast „aufdrängt“.
Sowohl Person A als auch B können somit nicht schwimmen. Ich finde es schon sehr seltsam, wenn man in diesem Alter nicht schwimmen kann und vor allem wenn Person B eben auch Kinder hat, die schwimmen können. Hier wäre es ein Leichtes, sich das eben anzueignen. Ich behaupte jedoch bei beiden Personen felsenfest (ich kenne die Eltern), dass hier etwas Nachlässigkeit vorhanden war, denn anders ist mir dieses Phänomen nicht zu erklären. Woran glaubt ihr liegt es, dass immer mehr Erwachsene nicht in der Lage sind zu schwimmen? Wie soll das mit eigenen Kindern ablaufen? Erzählt mir doch mal, wie ihr versuchen würdet vor allem auch Person B die Angst und Scham zu nehmen, denn sie möchte wirklich schwimmen lernen, aber schämt sich unglaublich.
Als Erwachsener schwimmen zu lernen ist nicht einfach. Ohne entsprechenden Kurs ist das wahrscheinlich unmöglich. Hast du eine Statistik, dass immer mehr Erwachsene nicht schwimmen können? Ich kann das aus meiner persönlichen Umgebung nicht bestätigen. Ich sehe es eigentlich umgekehrt, da fast alle Kinder in der Schule schwimmen lernen. Früher war das nicht der Fall.
Also keine Ahnung ob wirklich damals mehr Erwachsene schwimmen konnten als heutzutage, um das beurteilen zu können bin ich wahrscheinlich noch ein wenig zu jung. Aber mir ist seit dem ich in eine Großstadt gezogen bin aufgefallen, dass hier schon auffällig mehr Erwachsene nicht schwimmen können.
Die Gründe dafür liegen wahrscheinlich ganz einfach an der Lage, die meisten haben einfach keine Lust irgendwohin u fahren nur um dort schwimmen zu gehen. Aufgrund der doch im Vergleich zur Vergangenheit rücksichtsloseren Jugendlichen gehen auch viele ältere Menschen nicht mehr ins Frei- oder Hallenbad. Auf dem Dorf oder in einer Kleinstadt ist das Schwimmbad einfach ein wesentlich beliebterer Treffpunkt für alle.
Obwohl ich wenn ich an meine Zeit im Dorf zurück denke auch meist nur Jugendliche im Schwimmbad sehen konnte. Durch die modernen Medien besteht einfach allgemein nicht mehr soviel Anreiz Zeit im Freien zu verbringen wie damals, das gilt sowohl für das Schwimmen als auch für andere Aktivitäten, die man nun einmal nur im Freien durchführen kann.
Ob der Schwimmunterricht in der Schule das Heilmittel gegen diese Erscheinung ist wage ich u bezweifeln. In meiner damaligen Schulklasse mussten auch nur die Schüler schwimmen, die schon schwimmen konnten, die anderen standen meist nur am Rand, da die Zeit einfach nicht ausgereicht hat, wirklich allen das Schwimmen richtig beibringen zu können.
Außerdem wird Schwimmunterricht aufgrund fehlender Örtlichkeiten meines Wissens an vielen Schulen leider gar nicht wirklich angeboten, was eigentlich sehr schade für die Kinder ist, da Schwimmen doch einen guten sportlichen Ausgleich bieten kann.
Ehrlich gesagt kenne ich in meinem Umfeld wirklich niemanden, der nicht schwimmen kann. Außer meine Oma und bei der Generation ist das relativ normal gewesen. Da gab es keine Schwimmkurse und zu Kriegszeiten hatte man als Kind irgendwie auch andere Probleme, als Schwimmen zu lernen. Und später hat sich das nie ergeben. Und es jetzt zu lernen ist auch Quatsch.
Mit 30 Jahren sollte man schon schwimmen können. Es gab Schwimmkurse von der Schule aus und ich weiß nicht, wie man da nicht anwesend sein konnte. Vielleicht durch lange Krankheit? Für viele ist so ein Schwimmkurs wirklich der erste Kontakt, weil nicht alle Eltern ja im Vorfeld mit ihren Kindern zum einem Schwimmkurs gehen. Und wenn man da fehlt, dann lernt man es vielleicht nie. Allerdings geht man ja auch im Sommer ins Schwimmbad mit anderen Kindern und da fällt es doch auch auf. Und jeder hat doch einen guten Freund, dem das richtig auffällt und der dann mit einem üben kann.
Ich denke, dass das oft in den älteren Generationen der Fall ist, weil es auch damals keinen verpflichtenden Schwimmunterricht in der Schule gab. Auch waren die Möglichkeiten, Schwimmen zu gehen nicht so mächtig, wie heutzutage. Folglich haben diese Leute auch nicht die Chance gehabt, das auf natürliche Art zu erlernen. Diese begnügen sich heutzutage mit dem Sonnen auf der Liegewiese oder sie gehen nur mit den Füßen ins Wasser.
Ich bin zwar noch jung, dennoch habe ich irgendwie nicht das Gefühl, dass immer mehr Erwachsene des Schwimmens nicht mächtig sind, sondern denke eher, dass es umgekehrt ist und immer mehr Menschen schwimmen können - von einigen Ausnahmen natürlich abgesehen. Dass eine große Bevölkerungsgruppe nicht schwimmen kann, kenne ich dann doch eher aus der Generation meiner Großeltern, bei denen in der Schule in der Regel noch kein Schwimmunterricht vorhanden war und die gerade in Kriegszeiten auch andere Dinge zu tun hatten, als ihre Schwimmtechnik zu optimieren. Dass es dann im Erwachsenenalter nicht nachgeholt wurde, ist auch selbsterklärend, immerhin lernt man es später lang nicht so schnell und vermutet es wohl auch nicht als besonders wichtig.
Natürlich kann es passieren, dass auch junge Erwachsene heute das Schwimmen nicht erlernt haben, vielleicht weil die Schule keinen Schwimmunterricht anbot oder sie bei diesem fehlten, vielleicht auch, weil die Eltern sich nicht um einen Kurs kümmerten, aber das dürfte doch eher die Ausnahme sein. Ich denke jedenfalls, dass es schwierig sein dürfte, diesen Personen das Schwimmen in Eigenregie beizubringen, ganz davon abgesehen, dass Person B das ja auch hochgradig peinlich zu sein scheint. An deiner Stelle würde ich mich mal nach Schwimmkursen für Erwachsene umsehen und ihr vielleicht einen Gutschein schenken. Dort lernt sie die Bewegungen sofort korrekt und schämt sich ihrer Unfähigkeit vielleicht auch nicht so sehr, weil sie mit vielen Gleichgesinnten zusammentrifft und üben kann.
Ich weiß wie das vor der politischen Wende in der Altbundesrepublik war mit Schwimmunterricht. In der ehemaligen DDR wurde irgendwann der Schwimmunterricht eingeführt. Mein Mann 1974 in die Schule und da gab es den Schwimmunterricht in der dritten Klasse schon. Ein Bekannter kam ein Jahr später in die selbe Schule, aber kann auch nicht schwimmen. Warum er es damals während des regulären Unterrichts nicht gelernt hat, weiß ich nicht.
Die Generation meiner Eltern hatte auch noch keinen Schwimmunterricht in der Schule. Mein Vater konnte ein wenig Schwimmen und meine Mutter kann es gar nicht. Heute gibt es in vielen Bundesländern auch keinen Schwimmunterricht in der Schule. Bei uns in Sachsen lernen alle Zweitklässler das Schwimmen, weil es eben in dem Stundenplan integriert ist. In Thüringen zum Beispiel müssen sich die Eltern selbst kümmern, was auch Zeit und Geld kostet.
Es wird also in den nächsten Jahren eher eine steigende Zahl von Nichtschwimmern geben. Ich sehe es selbst in Thüringen bei früheren Bekannten. Da kommen Aussagen, dass der Vater nicht mit der Tochter zum Schwimmkurs kann, da er beruflich stark eingebunden ist. Die Mutter hat aber angeblich auch keine Zeit, weil sie sich ja um das jüngere Geschwisterkind kümmern muss.
Und wir wissen doch eigentlich alle selbst, dass man mit zunehmenden Alter immer schwieriger solche Dinge lernt. Wer mag schon als Erwachsener einen Schwimmkurs besuchen, wo sich ansonsten nur kleinere Kinder tummeln? Da verzichtet man wohl lieber auf das Schwimmvergnügen.
Also ich kann nur von den Leuten reden, die ich persönlich kenne. Ich bin 31 Jahre alt und die meisten meiner Freunde und Bekannten sind im selben Alter. Diese können auch alle schwimmen und wir waren auch schon mit einigen zusammen im Schwimmbad. Dass es Leute gibt, die mit 30 Jahren wirklich überhaupt nicht schwimmen können, kann ich also aus meinem eigenen Erfahrungsschatz nicht bestätigen. Natürlich wird es sie geben, so wie es auch Leute in dem Alter gibt, die nicht Fahrradfahren können oder ähnliches. Dass immer mehr Erwachsene nicht mehr schwimmen können, würde ich also nicht so unterschreiben.
Ich habe damals schon sehr früh schwimmen gelernt. Ich war eine echte Wasserratte und auch regelmäßig zu Besuch im örtlichen Schwimmbad, so dass ich mit 5 Jahren auch mein Seepferdchen-Abzeichen gemacht habe. Spätestens in der Schule gab es dann aber auch Schwimmunterricht und da gab es auch niemanden, der zu dem Zeitpunkt noch nicht schwimmen konnte. Die meisten dürften ja wirklich Schwimmunterricht gehabt haben - zumindest diejenigen, die jetzt um die 30 Jahre alt sind. Meine Oma kann heute noch nicht schwimmen, aber das war einfach auch eine andere Zeit und sie wollte es auch nie lernen. In meinem unmittelbaren Umfeld ist das aber eine absolute Ausnahme.
Also ich bin nicht sicher, ob diese These zutrifft. Meine Mutter kann definitiv nicht schwimmen und ich weiß auch nicht, ob das Bestandteil des Schulunterrichts war oder nicht. Sie kriegt Panik, wenn sie zu tief ins Wasser geht. Selbst wenn wir am Strand sind und sie ins Meer geht, geht sie maximal hüfttief ins Wasser, mehr traut sie sich nicht.
Ich selbst hatte verpflichtenden Schwimmunterricht in der Schule, aber nur bis zur dritten Klasse. Nach der dritten Klasse ist meine Familie umgezogen und in der neuen Grundschule gab es keinen Schwimmunterricht. In der Realschule gab es auch keinen Schwimmunterricht, auf dem Gymnasium gibt es welchen, das weiß ich. Das wurde mir schon von mehreren Zeugen bestätigt. Ich bin aber nicht sicher, ob das bei allen Schulen so ist. Meine Cousins sind über 10 Jahre jünger als ich und die haben in der Schule nie schwimmen gelernt. Die wurden von meiner Tante privat zum Schwimmunterricht gemeldet, weil ihr wichtig war, dass die Kinder das auch können.
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