In Prüfungsphasen Psychopharmaka nehmen?
Ich habe letztens die Klausuren für mein zweites juristisches Staatsexamen geschrieben. Ich selbst habe das Gefühl, das Ganze körperlich und psychisch sehr gut überstanden zu haben – es gibt aber immer wieder Leute, die in dieser Phase komplett zusammenklappen, Total-Blackouts haben oder aufgrund des Stresses einfach krank werden. Ich habe gehört, dass es (gerade für Jurastudenten beziehungsweise Referendare) vor dem Examen gar nicht so unüblich sein soll, dass Leute aus Angst vor dem Versagen psychisch so „am Rad drehen“, dass sie sich Psychopharmaka verschreiben lassen, um überhaupt noch „funktionieren“ und die Klausuren überstehen zu können.
Der Druck ist ja auch relativ hoch bei diesen Examina, so ungefähr 20 bis 30 Prozent fallen meines Wissens nach bei jedem Durchgang durch – und es ist ja nicht so, dass das Leute sind, die eh keinen Bock hatten, sonst meldet man sich ja nicht zur Prüfung und setzt sich dann fünf Stunden pro Klausur da hin. Und wenn die Note schlecht ist (oder man das im Vorfeld befürchtet) kommt gleich die Existenzangst um die Ecke, weil der Arbeitsmarkt für Juristen ja auch längst nicht mehr so rosig ist. Das sind also wohl die Gründe, warum manche in dieser Situation auf Pillen zur Unterstützung der Psyche zurückgreifen.
Kennt ihr Leute, denen es in Prüfungsphasen auch so ging, dass sie Psychopharmaka brauchten? Haltet ihr das für ein legitimes Mittel, kurzfristig so etwas einzunehmen, um sich über ein paar schwere Wochen zu „pushen“ oder ist es nicht doch zu risikoreich, bewusstseinsverändernde Medikamente zu nehmen, die einen eventuell auch negativ beeinflussen oder persönlichkeitsverändernd wirken?
Also ich nehme manchmal, wenn ich einen Vortrag vor anderen halten soll, Tavor. Das habe ich auch im Studium so gemacht, wenn ich etwa vor dem Professor etwas vorstellen sollte und ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Das ist ein Beruhigungsmittel und bewusstseinsverändernd wirkt es nicht. Im Prinzip ist es harmlos, wenn man das nur selten nimmt. Man dürfte es nicht mehrere Tage hintereinander nehmen oder über längere Zeit, aber bei mir war das zweimal im Jahr und es hat echt gut geholfen, entspannt zu sein und nicht so nervös zu werden.
Das ist ein sehr interessantes Thema was in den Medien zu wenig Beachtung findet. Der Erfolgsdruck der in unserer Gesellschaft herrscht, zwingt die Leute sich mit Dopingmitteln aufzuputschen um leistungsfähiger zu werden. Das hier indirekt Werbung für diese Methoden gemacht wird, finde ich grenzwertig. Meiner Meinung rechtfertigt kein Abschluss den Einsatz von Dopingmitteln. Und in der Gesellschaft sollte die Diskussion endlich ankommen und solches Verhalten kritisch betrachtet werden.
Ein schönes Beispiel dazu sind die Kampfflieger der Luftwaffe, die müssen unterschreiben das sie bei Kampfeinsätzen Pervitin nehmen müssen. Das ist Crystal-Meth oder Methamphetamin und eine sehr gefährliche Droge die sich heutzutage immer mehr in der Gesellschaft verbreitet.
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