3 Jahre Knast für Informatiker

vom 25.02.2008, 14:49 Uhr

Ein aus Marokko stammender Informatiker namens Fuad Mortada wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er muss drei Jahre einsitzen, da er dem marokkanischen Prinzen Moulay Rachid ein Facebook-Profl angelegt hat, Dieser wusste aber nicht davon. Es handelt sich hierbei um den Bruder des aktuellen Königs, Mohamed VI. Außerdem muss Fuad noch eine Geldstrafe von umgerechnet circa 880 Euro zahlen.

Das Gericht wirft Fuad vor dass er Informationen gefälscht haben soll und Anlegen eines Profils ohne Zustimmung vorgenommen hat. Vor Gericht erklärte der Informatiker, dass er mit diesem Facebook Profil nichts böses vor hatte. Es soll das ganze rein aus Verehrung getan haben. Doch zu einem andern Zeitpunkt sagte er, dass er es nur aus Spaß angelegt hat. Der Verteidiger wollte den Richter überzeugen, indem er sagte, dass es viele gefälschte Facebook-Profile von Prominenten gibt. Aber dafür wird sonst keiner verurteilt.

Des weitern unterstellte man Fuad, dass er in Verbindung mit Terroristen steht. Der Verteidiger sagte, dass er seit der Festnahme, die am 05 Februar stattfand, auch gefoltert worden war. Doch die Behörden streiten dies alles ab. Wenn Ihr den armen Informatiker unterstützen wollt, besucht die Internetseite http://www.helpfouad.com/

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Schon hart was man alles mit Geld sich erkaufen kann. Und das ist ein sehr gutes Beispiel dafür wie der Bruder hier sich die Richter und Polizei erkauft hat oder vielleicht haben diese auhc einfach nur Angst das wenns sie gegen ihn sprechen ihnen was passiert.

Aber diesen Mann zu verurteilen finde ich unnötig. Wenn überhaupt dann hätte eine Geldstrafe gereicht und ausserdem wenn es stimmt das er gefoltert wurde dann sollte man der Sache nach gegehen und die beteiligten verurteilen was sich jedoch nie in so einem Land passieren wird.

MFG SPARTAN

» Spartan » Beiträge: 226 » Talkpoints: -0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

besonders bei MySpace gibt es ja auch unzählige gefälschte Prominenten-Profile, da müsste auch jeder verklagt werden. Ich finde es irgendwie witzig, wenn man dann Madonna oder Britney Spears in der Buddyliste hat und es erspart den Stars ja einerseits auch Fanbetreuung und andereseits steigern sie dadurch ja auch ihren Bekanntheitsgrad. Ich weiß garnicht, wie das rechtlich ist, man kann ja auch Fotos von Promis auf seine Internetseite auch ohne Zustimmung der jeweiligen Prominenten laden, da es sich ja um "Personen des öffentlichen Geschehens"(oder wie der Fachausdruck auch immer heißt) handelt. Von daher finde ich die Reaktion des Prinzen schon übertrieben, der Ersteller wollte ja nichts böses oder Geld mit der Seite machen!

Gruß,

VivaBavaria

» VivaBavaria » Beiträge: 302 » Talkpoints: -0,92 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also diese Nachricht habe ich auch schon vor einigen Tagen gehört. Ich bin ja Marokkaner und mich interessierts ja natürlich auch, was dort so passiert. Also das ist ziemlich hart für den armen Kerl. Mich regt Marokko so sehr auf, weil sie die Königsfamilie, insbesondere den König, anhimmeln wie einen Popstar. Wenn der Mal zum Besuch in eine Stadt kommt herscht Ausnahmezustand. Ich kann verstehen, dass der Prinz Rachid sich so etwas nicht gefallen lässt, aber ich an seiner Stelle hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ein Mensch nur wegen einer solchen Kleinigkeit für 3 Jahre ins Gefängnis muss.

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» *ilias* » Beiträge: 638 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge



VivaBavaria hat geschrieben:Ich weiß garnicht, wie das rechtlich ist, man kann ja auch Fotos von Promis auf seine Internetseite auch ohne Zustimmung der jeweiligen Prominenten laden, da es sich ja um "Personen des öffentlichen Geschehens"(oder wie der Fachausdruck auch immer heißt) handelt.

Nein darf man nicht, nur dann wenn man das Foto selber gemacht hat und ein Recht am Bild - und selbst das ist nicht überall so da teilweise die betreffenden Personen auch noch zustimmen müssen, je nach Bild.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ok, das Foto muss man selber gemacht haben, trotzdem gibts oder gabs da eine Sonderregelung soweit ich weiß. Andererseits, Oliver Kahn zum Beispiel geht ja gegen alles vor, was mit seinem Namen zu tun hat und nicht mit seinem Einverständnis geschieht. Er will ja auch in keinem Videospiel namentlich auftauchen, als meines wissens einziger Profi, also muss es da schon eine handhabe der Promis gegen sowas geben.

» VivaBavaria » Beiträge: 302 » Talkpoints: -0,92 » Auszeichnung für 100 Beiträge


In den letzten Jahren haben Prominente weitaus mehr Rechte am eigenen Bild bekommen als vorher - das sollte vor allem dazu dienen um Bilderhatzen von Paparazzis à la Diana usw. einzudämmen und nicht mehr lohnenswert zu machen und gleichzeitig um den Stars so ein Einkommen am Bild zu ermöglichen bzw. zu bestimmen, was veröffentlicht werden darf und was nicht. Nicht jeder sieht sich gern in Klatschblättern, wie er gerade im Schlabberoutfit das eigene Haus putzt.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Subbotnik hat geschrieben:In den letzten Jahren haben Prominente weitaus mehr Rechte am eigenen Bild bekommen als vorher - das sollte vor allem dazu dienen um Bilderhatzen von Paparazzis à la Diana usw. einzudämmen und nicht mehr lohnenswert zu machen und gleichzeitig um den Stars so ein Einkommen am Bild zu ermöglichen bzw. zu bestimmen, was veröffentlicht werden darf und was nicht. Nicht jeder sieht sich gern in Klatschblättern, wie er gerade im Schlabberoutfit das eigene Haus putzt.


Naja das mag ja stimmen aber wenn du dir ansiehst, wie das Thema Paparazzi in den USA gehandhabt wird, selbst wenn sie jetzt rechtlich gegen sie vorgehen könnten hat sich da doch garnichts geändert. Wenn du siehst wieviele Paparazzi hinter der Britney Spears her sind und wie sie die bedrängen und sogar mit dem Auto verfolgen...die müssten ja auch alle verklagt werden.

Ich denke das würde dem Image des Stars einfach auch Schaden, wenn er eine Klage gegen einen Paparazzo führen würde! Aber zurück zum Thema, der Fall liegt ja hier anders, Paparazzi sind ja nur auf ihren (finanziellen) Vorteil aus, aber der Marokkaner wollte ja damit kein Geld machen, sondern nur seine Sympathie ausdrücken. Aber gerade in einem konservativen und islamistischen Land wie Marokko sind sie in der Hinsicht wohl nicht so weltoffen wie bei uns.

Gruß,

VivaBavaria

» VivaBavaria » Beiträge: 302 » Talkpoints: -0,92 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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