Besitzt ihr viele Dekorationsgegenstände aus dem Ausland?

Die Freundin meiner Mutter ist definitiv Multikulturell angehaucht. Sie reist sehr gerne und hat soweit ich weiß bereits jeden Kontinent der Erde mindestens einmal besucht. Dementsprechend stark voneinander unterscheiden sich natürlich auch ihre Mitbringsel, die bei ihr in der Wohnung stehen.

Da wären zum einen Matroschka Puppen aus Russland, die jeweils eine kleinere Puppe beinhalten und eine große Buddha Statue aus dem asiatischen Raum. Daneben hängt in ihrem Wohnzimmer eine bunte Lampe aus dem arabischen Raum und in den Regalen stehen verschiedene orientalische Vasen. Typisch deutsche Dekorationsgegenstände findet man dagegen in ihrer Wohnung kaum.

Wie sieht es in eurer Wohnung aus? Besitzt ihr viele Dekorationsgegenstände aus dem Ausland, die ihr irgendwann als Souvenir aus dem Urlaub mitgebracht habt und nun zu Hause stehen habt?

Sehr viele Dekorationsgegenstände aus dem Ausland besitze ich nur aus Spanien, weil das mein absolutes Lieblingsland ist. Bei mir schmücken so zwei Metallgeckos meine Wände, ich habe eine original bemalte Wandkachel als Bild an der Wand hängen und ein Gemälde eines sehr schönen und romantischen Hafens. Zudem besitze ich ein paar Vasen und noch ein paar Kleinigkeiten, die je nach Lust und Laune aus dem Keller herauf geholt werden.

Aus anderen Ländern habe ich vereinzelte Sachen, die mir gut gefallen haben, wie zum Beispiel eine Buddhastatue in grün, so wie es dort, wo wir waren üblich war und eine sehr schön verzierte Kerze aus Hawaii, dem Flair dort nachgeahmt und absolut top gestaltet.

Bei mir stehen schon eine Reihe Dekorationsgegenstände herum, die ich aus dem Ausland mitgebracht habe. Das ist auch nichts wirklich Besonderes, weil ich aus familiären Gründen oft in England bin und Frankreich und die Schweiz direkt um die Ecke liegen. Ich wüsste jetzt aber auch nicht, wie sich diese Sachen von "typisch deutschen Dekorationsgegenständen" unterscheiden und in dem Zusammenhang würde mich eh mal interessieren, was du darunter überhaupt verstehst. Was ist denn eine typisch deutsche Dekoration?

Diese willkürliche und irgendwie planlose Ansammlung von Urlaubssouvenirs, die du beschreibst, mag ich aber überhaupt nicht. Das erweckt bei mir immer den Eindruck, als wollten die Leute zeigen, wo sie schon überall im Urlaub waren. Persönlicher Geschmack und Wohnstil spielen bei der Auswahl keine Rolle, sie kaufen immer irgendwas landestypisches, bei dem der Besucher dann direkt sehen soll, dass es sich um ein Souvenir handelt. Wenn jemand einen Bezug zum Buddhismus hat ist eine Buddha Statue sicher ein schönes Souvenir, aber ansonsten ist die Aussage von so einem Teil eben einfach "schaut her, ich war letztes Jahr in Thailand".

Dekoration gibt es in unserem Haushalt eh nur ganz sparsam, sodass schon deshalb nicht allzu viel ausländische "Staubfänger" vorhanden sind. Zumeist bin ich auch im Ausland gewesen und immer der Mitbringer gewesen. Insgesamt haben wir alle darauf geachtet, dass es eben nicht so viel Deko von den Urlaubsländern gibt. Die stehen dann ja eh nur herum und werden von den Spinnen eingewoben. Die Beschenkten verbinden mit dem Mitbringsel dann ja auch nicht wirklich was.

Deshalb halten wir es eigentlich so, dass wir eher praktische Dinge mitbringen, also Gegenstände, die man auch gebrauchen kann. Meine Tante hat aus Polen beispielsweise eine (etwas hochwertigere) Stofftasche mitgebracht, auf der das Logo einer Stadt zu sehen ist. Ich selbst habe aus Schottland ein paar Becher mit typisch schottischen Motiven mitgebracht. Und meine Eltern haben sich aus den Urlaubsländern gerne irgendwelche Bücher, bevorzugt Bildbände, mitgebracht, auf denen sie die Orte, die sie besucht haben, noch einmal sehen können. Aus Norwegen gab es dann natürlich warme Pullover als Mitbringsel.

Ich verwende allgemein nicht viele wirkliche Dekorationsgegenstände, aber die Dinge, die ich habe, sind auch Sachen, die ich mir aus Urlauben aus dem Ausland mitgebracht habe. Eine Matroschka Puppe habe ich auch und auch noch einige weitere Souvenirs, wie z.B. einen kleinen Eifelturm und eine Echse in Mosaik- Optik, wie man sie in Barcelona an einigen Ecken zu sehen bekommt. Ich finde diese Dekoration schön, weil ich beim Betrachten der Gegenstände direkt an den Urlaub denke und gute Laune bekomme.

Nein, überhaupt nicht. Ich habe eine sehr große Abneigung gegenüber Nippes und diesen ganzen Andenkenquatsch den man sich im Ausland so kaufen kann. Das ist doch zum größten Teil nur Ramsch und selbst Klamotten die man dort toll findet würde man in Deutschland höchstens noch zum Fasching anziehen.

Ich habe aber trotzdem etwas und darauf bin ich ganz stolz weil es wirklich sehr schön ist und mich immer an meine Urlaube erinnert. Vor einigen Jahren waren wir in Mexiko und dort kaufte ich quasi im Vorbeigehen auf einem Markt von einer Frau einen sehr schönen kleineren Tonkrug mit einfachen Motiven. Man sieht dem Krug an dass er in Gebrauch war, es sich um reine Handarbeit handelt und er nicht für die Touristen produziert wurde. In einem anderen Ort, ebenfalls in Mexiko, kaufte ich mir noch eine handgeknüpfte Hängematte und zwar so eine wie sie auch die Einheimischen zum Schlafen benutzen. Die habe ich immer noch und ich liege sehr gerne darin. Das Material ist einfach unverwüstlich.

Auf Bali habe ich damals 200 DM, es kann auch etwas mehr gewesen sein, für ein geschnitztes dreidimensionales Bild im A4- Format ausgegeben. Es stellt die Geschichte von Rama und Sinta dar, die ist in etwa mit Romeo und Julia zu vergleichen. Die Arbeit ist absolut filigran, die Figuren befinden sich im Wald mit vielen Bäumen und hunderten Blättern. Dazu die reichhaltigen Ornamente der Bekleidung, das Pferd und noch eine Menge andere Sachen- der Künstler muss daran ein paar Monate gearbeitet haben. Es hängt bei mir im Treppenaufgang und jeden Morgen schaue ich dort hin wenn ich aufgestanden bin, da fällt mir das Aufstehen wirklich sehr viel leichter.

Ja, sehr viele sogar, da meine Eltern früher sehr gern gereist sind haben wir Dekorationsgegenstände aus Ägypten, China, Japan, Russland, verschiedenen afrikanischen Ländern und so weiter. Mein Lieblinge sind eine kleine Buddha Statue aus Tibet handgeschnitzt aus einem sehr dunklen Holz sowie eine kleine Trommel mit verschiedenen Zeichen bemalt aus Uganda.

Wenn Menschen Erinnerungsstücke auf ihren Reisen kaufen und sich diese dann zuhause in die Vitrine stellen, finde ich das nicht schlimm. Letztendlich ist es eine Geschmackssache, und mich persönlich stört eine Mischung aus unterschiedlichen Stilen in einer Vitrine auch nicht. Nachvollziehbar, von überall her Mitbringsel mitzubringen, finde ich es auch. Sicherlich helfen sie einigen Menschen dabei, sich an den Urlaub zurück zu erinnern, so, wie es bei vielen ist, wenn sie sich beispielsweise nach Monaten wieder alte Urlaubsfotos ansehen.

Ich persönlich besitze relativ viel Kunsthandwerk aus dem asiatischen Raum, besonders China, Vietnam und Thailand. Allerdings habe ich auch eine familiäre Verbindung dorthin. Aber auch ohne diese würde ich den Stil wohl wirklich sehr schön finden und meine Wohnung dementsprechend dekorieren. Mein Partner besitzt außerdem einige Stücke aus dem arabischen Raum, außerdem einige aus Irland. Betonen möchte ich, dass es einen großen Unterschied macht, jedenfalls meiner Meinung nach, ob es sich um wirkliches Kunsthandwerk oder um offensichtlichen billig und lieblos produzierten Touristen-Kitsch handelt. Da sieht man wirklich gravierende Unterschiede.

Als typisch deutsche Dekoration dürfte man dem Klischee nach wohl Gartenzwerge, Schwarzwälder Kuckucksuhren, eventuell auch noch den Kerzenbogen oder Räuchermännchen aus dem Erzgebirge oder aber auch bayerische Bierkrüge betrachten. Porzellan aus Meißen ist wohl auch noch sehr begehrt bei Touristen, außerdem gefälschte Kleinteile aus Beton, die angeblich von der Berliner Mauer stammen sollen. Wobei ich diese Arten von deutschlandspezifischen Souvenirs schon eher als touristischen Kitsch bezeichnen würde. Wobei es sicherlich auch anspruchsvolle Schnitzereien gibt, die man als Kunsthandwerk bezeichnen kann. Aber die kosten dann wohl auch etwas mehr, als die Stücke, die kostengünstig in Touristenvierteln verkauft werden.

Eine Sache finde ich persönlich aber übrigens noch etwas kritischer, als sich einfach nur touristischen Kitsch ins Regal zu stellen. Ich reagiere nämlich irgendwie allergisch darauf, dass sich zahlreiche Menschen Buddha-Statuen hinstellen, weil es so toll aussähe oder sogar, weil es gerade Mode sei. Wenn die Person einen Bezug zu einer Form des Buddhismus hat, ist es nicht tragisch, aber wenn die Leute dann gar keinen blassen Schimmer über die buddhistischen Strömungen haben, dann finde ich das schon ein wenig unpassend. Hier verkommen religiöse Symbole zu einer Art sinnloser Deko. Ich bin sonst wirklich kein sonderlich religiöser Mensch, aber so ein Verhalten finde ich schon irgendwie unpassend.

Wir haben zu Hause ziemlich viele Gegenstände, die aus dem Ausland sind. Wann immer wir ein Land bereisen, bringen wir uns eine Kleinigkeit mit und meistens bringen und Freunde oder Verwandte auch etwas mit. Somit hat sich dann auch so einiges angesammelt, was ich jedoch klasse finde. Ich liebe es selbst zu reisen und ich finde daher ausländische Dekoration einfach klasse.

In meinem Zimmer habe ich beispielsweise eine Schale mit Sand von den Kanaren. Darin befinden sich Muscheln aus den verschiedensten Ländern. Außerdem habe ich noch eine Figur in meinem Zimmer steht, die mir mein Freund aus Thailand mitgebracht hat und die ich einfach klasse finde.

Im Badezimmer haben wir ebenfalls sehr viele Muscheln aus den verschiedensten Ländern und im Wohnzimmer befinden sich einige kleinere Souvenirs, die ich oder Verwandte mitgebracht haben. Allerdings handelt es sich dabei immer nur um Kleinigkeiten und so richtig große Figuren haben wir nicht, da sich diese auch nicht so einfach transportieren lassen würden.