Ziehen euch Filme auch manchmal in ihren Bann?

vom 09.04.2013, 15:22 Uhr

Mir geht es ziemlich oft so, dass mich bestimmte Filme in ihren Bann ziehen. Ich vergesse dann meistens alles um mich herum und fühle mich wie der Erzähler einer Geschichte, der am Rande steht und das Geschehen mit beobachtet. Mir kommt es dann so vor, als wäre ich Teil des Films. Ich kann mich manchmal auch mit handelnden Figuren identifizieren und mit ihnen mitfühlen. Wenn sie auf irgendjemanden wütend sind, spüre ich auch eine gewisse Mut in mir.

Das ist aber meistens nur so, wenn ich mir alleine einen Film ansehe und ungestört bin, sodass ich mich wirklich zu hundert Prozent auf den Film vertiefen kann. Wenn ich mit meiner Familie oder mit Freunden vor dem Fernseher oder im Kino sitze und mich während des Films mit ihnen unterhalte, kommt dies eher weniger vor.

Kennt ihr das auch? Ziehen euch Filme auch manchmal in ihren Bann und es kommt euch so vor, als würdet ihr das Filmgeschehen wirklich hautnah miterleben und im Film mitspielen? Sollte einem ein guter Film dieses Gefühl vermitteln?

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» Pointer » Beiträge: 1772 » Talkpoints: 20,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ja, ich kenne dieses Phänomen. Bei manchen Filmen oder sogar Serienfolgen kann ich total in das Geschehen eintauchen und vergesse alles um mich herum. Wenn es zuende ist, dann habe ich so ein Gefühl, als würde ich erwachen. Ich muss mich erst mal wieder orientieren, wo ich bin und wie spät es ist. Solche Filme oder Folgen sind für mich dann richtig gut, denn ich kann vom Alltagsgeschehen wirklich vollständig Abstand nehmen und mich entspannen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich kenne das sehr gut, kann es aber in so weit kontrollieren, dass ich, wenn ich nicht mit der Person im Film fühlen möchte, dass dann auch nicht mache. Meistens ziehen mich Filme auch nur in ihren Bann, wenn es entweder schöne Disney-Filme sind oder wenn sie sehr spannend sind. Denn dann passiert, dass ich mich erschrecke, wenn plötzlich etwas passiert und bei Disney-Filmen ist es eher so, dass ich mit den Figuren mitfühle. Wenn die Personen nicht Zeichentrick sind, finde ich das allerdings schwieriger.

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» Fluffeltuch » Beiträge: 797 » Talkpoints: 3,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dieses Gefühl kann ich ebenso sehr gut nachvollziehen. Ich muss sagen, ich bin ein wirklicher Filme-Freak. Ich schaue mir immer und immer wieder irgendwelche Filme an. Natürlich welche, dessen Trailer mich schon eher angesprochen haben. Dann besorge ich mir diesen Film, lade es auf mein Smartphone, und lege mich abends ins Bett. Dann kuschele ich mich schön ein, und schaue über Kopfhörer meinen Film.

Das mich diese Filme, die ich schaue, in den Bann ziehen ist schon so gut wie vorprogrammiert. Natürlich kommt es da auf mehrere Aspekte an, wie zum Beispiel, wie gut die schauspielerische Leistung der Schauspieler ist, wie die Atmosphäre rübergebracht wird und noch viele mehr. Wenn das alles einigermaßen stimmt, dann bin ich sozusagen wie gefesselt. Ich versetze mich hinein, kann mitfühlen und eventuell einige Bezugspunkte auf mein Leben finden. Dabei tritt das Ganze bei Dramen eher auf, als bei Actionfilmen.

Bei Dramen werde ich sehr sensibel, wenn jemand verletzt wird, bin ich es auch teilweise. Ja ich bin ein Junge, und es können auch mal hier und da einige Tränen fließen, wenn der Film sehr gut ist. Als Beispiel kann ich mal "Blue Valentine" bringen. Ein sehr schöner Liebes/Drama Streifen. Die Schauspieler (die hauptsächlichen zwei Charaktere) haben vor dem Dreh explizit für den Film für 3 Monate zusammen gehaust. Obwohl die in echt gar kein Paar sind. Und das hat sich in dem Film auch sehr gut wiedergespiegelt. Ich war wie gefesselt.

Dann hört der Film irgendwann auf, und ich erwache wie aus einem Traum. Ich muss erstmal realisieren was ich da geschaut habe, und was jetzt in meinem Leben vor sich geht. Wenn der Film besonders Glücksgefühle aussendet, kann es auch sein, dass ich im Nachhinein enttäuscht bin. Damit meine ich, ich schaue mir einen wunderschönen Film an, und am Ende merke ich wie langweilig mein Leben doch ist. Das tritt aber eher selten auf.

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» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Natürlich, wenn der Film richtig spannend ist und die Story gut erzählt wird, werde auch ich immer in den Bann gezogen. Dann möchte ich unter gar keinen Umständen den Film unterbrechen. Am öftesten wird man jedoch im Kino in den Bann gezogen, da da die Atmosphäre einfach authentischer ist, als zu Hause. Der Film der mich eindeutig an meisten in den Bann gezogen hat, war Avatar.

Dies war der erste Film, welchen ich in 3D im Kino gesehen habe und hier wurde ich wirklich in einen Bann gezogen. Die ganze Welt von Pandora, die Bewohner dort und das alles noch in gutem 3D, dass hat mich einfach verblüfft und dazu geführt, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Als ich dann aus dem Kino kam, fühlte ich mich, als wenn ich in einer anderen Welt gewesen wäre.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde, dass ein Film erst dann als gut zu bezeichnen ist, wenn er mich in seinen Bann zieht. Und da es viele gute Filme gibt, würde ich es nicht als außergewöhnlich beschreiben, dass auch du oft völlig gefangen bist.

Das A und O, wenn es darum geht, mich zu fesseln, sind die Charaktere eines Films. Ich muss mit ihnen mitfühlen können und mich einfach um die Charaktere sorgen. Wenn ihnen dann etwas Schlimmes, Lustiges oder Dramatisches widerfährt, blende ich alles um mich herum aus und möchte unbedingt wissen, wie dieser Charakter mit der Situation umgeht. Ein guter Schauspieler ist hier meistens ebenfalls notwendig, um glaubhaft rüberzukommen und einem den Charakter nahe zu bringen.

Dabei muss ich mich gar nicht unbedingt mit der Figur identifizieren können. Ich muss sie einfach nur mögen. Und ja, meiner Meinung nach kann man auch die Bösewichte "mögen", oder sie zumindest in so weit interessant finden, dass sie einen in den Bann ziehen. Wenn die Charaktere blass sind, bin ich meistens nicht ganz so gefangen. Klar, atemberaubende Action mit vielen Explosionen und tollen Schauwerten verführt einen auch dazu, am Bildschirm zu kleben. Aber da kommen dann ja nicht die Emotionen mit, die wirklich benötigt werden, um gefesselt zu sein.

Bei Serien verstärkt sich der Effekt der Figuren noch, würde ich behaupten. Man hat einfach bei zweiundzwanzig einstündigen Folgen mehr Zeit, die Charaktere sich entwickeln zu lassen, als das bei einem zweistündigen Film der Fall ist. Da sieht man viel mehr Facetten und insgesamt sieht man die Figuren dann über einen längeren Zeitraum. Deswegen bin ich vermutlich auch so ein Serienjunkie.

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» Total_Lost » Beiträge: 79 » Talkpoints: 9,96 »


Dass ich mich wirklich in einem Film verliere, ist eher selten der Fall und so kann ich diese Frage auch verneinen. Zwar schaue ich gern Filme und gehe auch sehr gern ins Kino, aber die Gefahr, dass ich dann nichts mehr von meiner Außenwelt wahrnehme, ist eher gering. So etwas ist mir am ehesten noch im Kino möglich, wenn alles dunkel um mich herum ist und ich mich auch in relativ leiser Umgebung aufhalte. Ansonsten muss ich ehrlich sagen, versinke ich in Filmen nicht so tief, wie in Büchern. Das ist für mich dann noch einmal etwas ganz anderes.

Faszinierend sind schon einmal Filme, die in den Bereich Fantasy gehen, bei "Harry Potter" oder auch beim "Hobbit" und da war ich dann quasi wie ein wenig weggetreten. Allerdings waren da dann eher die Bilder in Bezug auf die Räumlichkeiten und Drehorte faszinierend, weniger jedoch die Geschichte als alleinstehendes Ding, um darin einzutauchen. Trotzdem interessieren mich die Geschichten und dennoch werde ich auch weiterhin Filme anschauen, die mich interessieren, begeistern und beschäftigen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich muss gestehen, dass mich Filme selten so richtig in ihren Bann ziehen. Immerhin fällt es mir allgemein sehr schwer, mich voll und ganz auf einen Film zu konzentrieren und auch nichts anderes nebenbei zu machen. Ich lasse mich generell sehr leicht ablenken und von daher kann ich mich auch nie voll und ganz auf einen Film konzentrieren. Das ist besonders dann der Fall, wenn ich zu Hause bin. Zu Hause gibt es immer wieder viele Sachen, die mich ablenken und von denen ich mich auch ablenken lasse.

Wenn ich im Kino bin, dann kann ich mich generell viel besser auf einen Film konzentrieren. Immerhin habe ich dann auch gar nicht die Möglichkeit, einfach aufzustehen und irgendetwas anderes zu machen. Trotzdem ist es dann nicht so, dass mich der Film so sehr in seinen Bann zieht, dass ich alles andere um mich herum komplett vergesse. Dafür kann ich mich nicht gut genug in die Geschichte hinein versetzen.

Ich muss sagen, dass ich Bücher allgemein viel besser finde, als Filme. Ich finde es viel schöner, ein Buch zu lesen, als mir einen Film anzuschauen. Bei Büchern habe ich auch gar kein Problem, mich so richtig in die Geschichte hinein versetzen zu können und von daher gibt es viele Bücher, die mich so richtig in ihren Bann gezogen haben. Bei Filmen ist das aber nicht der Fall.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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