Fantasy Filme immer Büchern und Romanen vorziehen?

Ich muss zugeben, dass ich mir lieber Fantasyfilme ansehe anstatt mir die Bücher und Romane zu kaufen und zu lesen, weil ich beim Lesen der Fantasyfilme einfach nicht die Vorstellung habe. Und irgendwie bin ich auch dann, wenn ich den Film sehe entweder von mir selber enttäuscht oder vom Film, wenn ich mir doch was anderes vorgestellt habe. Deswegen lasse ich die Bücher lieber im Geschäft und warte, bis diese Bücher verfilmt werden.

Zieht ihr die Bücher vor oder die Filme? Warum schaut ihr eher den Film oder warum lest ihr lieber den Roman bei Fantasy Themen? Könnt ihr euch beim Lesen schon die richtigen Figuren vorstellen, auch wenn ihr noch keine Verfilmung oder Bilder gesehen habt?

Ich bevorzuge es eigentlich immer erst die Bücher zu lesen und, dann letztendlich mir die Verfilmung anzuschauen. Natürlich bin ich dann ab und zu mal von mir enttäuscht, weil ich mir alles ganz anders vorgestellt habe oder ich bin von dem Film enttäuscht, weil meine Vorstellung von dem Buch einfach besser war und ich dann erwartet habe, dass die Verfilmung genauso gut wird, wie meine Vorstellung.

Aber ich lese die Bücher einfach erst gerne, bevor ich mir die Verfilmung anschaue. Ich mag es mir erst die ganze Situation vorzustellen und die Charaktere vorzustellen, um dann letztendlich in der Verfilmung zu sehen, ob sie meiner Vorstellung ähneln oder eher nicht.

Wieso sollten nur die Figuren und Settings die "richtigen" sein, die sich der Regisseur eines Films mit seinem Team ausgedacht hat? Ich mag gut geschriebene Fantasy-Romane, die sich nicht nur an den gängigen Klischees entlang bewegen, ganz gerne. Auch Fantasyfilme schaue ich mir ganz gerne an, da die Special Effects in der Filmindustrie mittlerweile schon so weit gediehen sind, dass man überzeugende Drachen, Zentauren und Hobbits darstellen kann.

Ich bin der Meinung, dass sich manche Stoffe eher zum Verfilmen eignen, andere als Bücher besser wirken, aber letzten Endes kommt es auf den Geschmack und die Einstellung des Publikums an. Die Herr-der-Ringe-Verfilmung hat mich beispielsweise erst auf die Bücher gebracht, und ich war auch von den Änderungen und Adaptionen nicht enttäuscht, da sie für mich Sinn ergeben haben. Manche Tolkien-Puristen sehen das wahrscheinlich anders.

Bei Game of Thrones beispielsweise ziehe ich dagegen die Bücher vor, da mich die in meinen Augen übertriebene Häufung von Sexszenen und dreiviertelnackten Frauen der HBO-Serie eher nervt. Die Zielgruppe sind eben mal wieder heterosexuelle Männer, und das merkt man meiner Meinung nach gewaltig. Beim Lesen kann ich das Kopfkino wenigstens nach meinen Präferenzen ausrichten und muss nicht nur das konsumieren, was den Machern der Serie wichtig erscheint.

Bei Fantasysachen bin ich eher der Typ, der zuerst ein Buch davon liest. Es gibt auch mal Ausnahmefälle, in denen ich dann doch zuerst den Film schaue, aber das liegt dann meist daran, dass ich nicht weiß, dass es dazu noch ein Buch gibt. Auch kommt es vor, dass man mich quasi ins Kino zu einem Film einlädt. Da sage ich dann nicht nein, auch wenn ich dann doch lieber vorher das dazugehörige Buch gelesen hätte. Bei einem Buch kann ich teilweise viel besser und intensiver in diese Welten eintauchen und es intensiver erleben und fühlen. Das gelingt zwar bei manchen Filmen ebenfalls, aber leider sind ja nun nicht alle Filmumsetzungen so gut gelungen und bei diesen bleibt das dann eben aus.

Ich lese eigentlich bevorzugt die richtig breiten Fantasyformate, in der Liga von Herr der Ringe. Hier gibt es aber Autoren, die noch umfangreicher schreiben und gestalten als Tolkien, dessen Dreiteiler dagegen wie eine Kurzgeschichte wirkt. Fantasyfilme geben dem meist nicht genug Platz. Bei Herr der Ringe ist es gelungen, bei Harry Potter wurde es mir ab Band vier schon zu gerafft. Im Grunde müsste da eine Serienverfilmung her, was momentan nur HBO vernünftig hinbekommt. Daher ziehe ich auch die Bücher vor. Allerdings denke ich, dass meine Vorstellungkraft an die der Filmemacher heran reicht. Da hatte ich nämlich schon so meine Deja-Vu Erlebnisse.

Ich sehe Buch und Film als zwei getrennte Medien. Ich finde es völlig normal, dass meine Vorstellungen und die Vorstellungen von Drehbuchschreibern, Regisseuren, Set-Designern, Schauspielern und so weiter nicht übereinstimmen, das ist ja realistisch betrachtet auch überhaupt nicht möglich. Inzwischen kann man mit CGI ja total viel machen, aber es ist noch gar nicht so lange her, da war vieles aus Fantasy Büchern filmisch einfach nicht umsetzbar. Nicht umsonst galt Der Herr der Ringe lange als unverfilmbar.

Enttäuschend finde ich es höchstens, wenn jemand aus einem wirklich guten und hintergründigen Buch einen total platten Actionfilm macht (aktuelles Beispiel: World War Z), aber das liegt dann sicher nicht an meiner geringen Vorstellungskraft sondern an der geringen Vorstellungskraft des Regisseurs, der sich nicht vorstellen kann, dass sein Publikum auch etwas anspruchsvolleres mögen würde.

Ich kenne das, was du beschreibst, aber tatsächlich auch von ein paar wenigen Leuten im Bekanntenkreis, die ziemlich viel fernsehen und ziemlich wenig lesen. Die sind inzwischen leider total davon abhängig, dass andere die Bilder liefern und haben es verlernt sich ihre eigene Welt in ihren Gedanken zu erschaffen. Ich finde das sehr schade, weil damit irgendwie auch ein Stück Kindheit stirbt.

Ich bin in der Regel schneller mit dem Lesen als Hollywood mit dem Verfilmen, deshalb habe ich das Buch meistens schon gelesen, wenn ich mir den Film anschaue, aber es kommt auch vor, dass ich erst durch einen Filmtrailer oder ein Filmposter auf ein Buch aufmerksam werde.

Wenn ich mir Filme von Fantasy- Romanen ansehe, die ich bereits gelesen habe, bin ich auch oft enttäuscht, weil ich mir viele Dinge und Figuren beim Lesen anders vorgestellt habe und weil in den Filmen vieles verdreht und einiges weg gelassen wird. Wenn ich die Wahl zwischen dem Roman und dem Film habe, dann entscheide ich mich eigentlich immer für den Roman. Gerade bei Themen im Fantasy- Bereich finde ich es beim Lesen immer toll, mir die Welten und die Figuren vorzustellen. Da ich sehr viel Fantasie habe, gelingt mir das auch immer sehr gut, wenn das Buch gut geschrieben ist.

Ich muss sagen, dass ich generell lieber lese, anstatt mir Filme anzuschauen. Von daher lese ich auch Bücher aus dem Bereich Fantasy viel lieber, als mir solche Filme anzusehen. Dabei muss ich gestehen, dass mich Filme aus der Kategorie Fantasy gar nicht reizen, während ich solche Bücher durchaus spannend finde. Von daher lese ich da auch eher die Bücher.

Bei mir ist es so, dass ich mir viel lieber selbst vorstellen möchte, wie eine Geschichte aussieht. Ich finde es schöner, wenn ich mir in meiner eigenen Welt ausmalen kann, wie die Figuren und die Umgebung aussehen. Immerhin kann ich so ganz nach meinen eigenen Vorstellungen gehen und ich kann somit richtig in eine andere Welt abtauchen. Wenn ich mir jedoch einen Film aus dem Bereich Fantasy anschaue, dann finde ich ihn meistens wahnsinnig unrealistisch und schlecht gemacht.

Am liebsten mache ich es so, dass ich mir zuerst das Buch durchlese und mir danach den zugehörigen Film anschaue. So kann ich dann beides miteinander vergleichen und das finde ich auch gut so. Und wenn ich weiß, dass das Buch richtig gut war, dann bin ich im Normalfall auch immer sehr motiviert dazu, mir den Film anzuschauen, was man sonst nicht unbedingt behaupten kann. Allerdings bin ich dann einfach gespannt, wie alles umgesetzt wurde und ich bin neugierig, ob die Figuren im Film dann tatsächlich so aussehen, wie ich sie mir vorgestellt habe.