Hilft englische Literatur beim Verbessern der Fremdsprache?
Ich lese hin und wieder gerne ein englisches Buch. Meistens finde ich das Buch im Original einfach besser, als in der Übersetzung, weshalb ich dann lieber zum englischen Werk greife. Zudem ist es ja auch tatsächlich so, dass man seine Sprachkenntnisse in einer Fremdsprache verbessert, wenn man öfters damit zu tun hat. Immerhin lernt man auch neue Wörter, wenn man ein englisches Buch liest und man erkennt auch, wie die Sätze zusammen gebaut sind, weshalb man viel davon lernen kann.
Wenn man nun ein Buch in einer anderen Sprache liest, kommt es ja oftmals vor, dass man über Wörter stolpert, von denen man nicht weiß, was sie bedeuten. Schlägt man sie jedoch nach oder erschließt sich die Bedeutung aus dem Zusammenhang, so behält man diese Wörter dann meistens gleich im Gedächtnis. Das ist vor allem dann der Fall, wenn diese Wörter im Text mehrmals vorkommen. Somit kann man mit einem Buch durchaus seinen Wortschatz erweitern und es ist auch viel angenehmer, dies auf so eine Weise zu tun, als Vokabeln auswendig zu lernen.
Gerade wenn man viele englische Texte liest, dann liest man ja auch die unterschiedlichsten Sätze. So weiß man dann auch, wie die einzelnen Sätze zusammen gebaut werden und dieses Prinzip kann man dann auch ganz leicht auf eigene Sätze anwenden. Von daher ist es nur hilfreich, zu englischen Büchern zu greifen, wenn man seine Sprachkenntnisse verbessern möchte. Immerhin wird es einem gerade bei einem guten Buch auch leicht fallen, es zu lesen.
Ich lese viel in Fremdsprachen, weil ich dabei einen Übungseffekt habe, der mir sonst im Alltag fehlt. Die meisten TV Programme sind auf deutsch, die interessanten, die auf englisch waren, gibt es nicht mehr, so bleibt nur mehr die Literatur über. Gelesenes prägt sich auch besser ein, als Gehörtes und im Buch kann ich mir immer etwas unterstreichen oder herausschreiben, wenn ich es für wichtig halte.
Da ich mich sehr für Fremdsprachen interessiere, lese ich auch entsprechend anderssprachige Lektüre oder schaue die passenden Filme dazu. Viele Bücher (und Filme) sind nun einmal im englischen Original besser, bei den Übersetzungen gehen eben gezwungenermaßen sprachgebundene Wortwitze verloren. Teilweise finden sich in den deutschen Übersetzungen sogar Grammatikfehler, das ist für mich ein absolutes Ausschlusskriterium.
Mittlerweile lese ich in etwa 60% meiner Bücher auf Englisch, darunter befinden sich neben den "Klassikern" Harry Potter oder Twilight auch unbekanntere Fantasyromane oder Thriller bis hin zu geschichtlichen und naturwissenschaftlichen Dokumenten. Ich lese englischsprachige Lektüre seit der 5. Klasse, mittlerweile gehe ich in die 11. Klasse und kann schon feststellen, dass ich - gerade was schriftliche Leistungen betrifft - im Vergleich zu meinen Mitschülern einen besseren Wortschatz und ein tieferes Verständnis für die Grammatik habe. Neben englischer Lektüre lese ich auch Bücher auf Latein (beispielsweise Cicero oder Epikur) und Spanisch, jedoch ist dies etwas anstrengender. Mittlerweile muss ich feststellen, dass das Lesen englischer Bücher mir leichter fällt als das Lesen deutscher Bücher.
Ja, ich empfinde es schon als sinnvoll, beim Erwerb oder Auffrischen einer Fremdsprache ein Buch in der entsprechenden Sprache zu lesen. Dabei ist es nicht wichtig, Wörter eins zu eins zu übersetzen, sondern eher die Zusammenhänge zu verstehen. Dann ist es meiner Ansicht nach auch recht einfach, die Fremdsprache sinnbildlich zu erfassen und zu begreifen, als auch die Grammatik noch zu vertiefen.
Ich habe selbst schon lang kein englisches Buch mehr gelesen, habe mir aber vor nicht allzu langer Zeit ein englisches Buch gekauft und auch früher habe ich hin und wieder mit einem englischen Buch angefangen und zu Ende gelesen. Habe ich dann die Übersetzung zur Verfügung gehabt, kam mir vieles schon sehr bekannt vor. Ich würde mir aber ehrlich gesagt nicht bei meinen eher geringen Französischkenntnissen ein Buch auf französisch zutrauen, auch, wenn ich damit vermutlich einige Auffrischungen erleben dürfte.
Ich kann jedem, der seine Englischkünste verbessern will, nur empfehlen, Bücher in der englischen Sprache zu lesen. Mein Vokabular konnte ich so um einiges erweitern und auch mein Verständnis für Grammatik, Satzbau und Ähnliches hat sich dadurch verbessert. Und nicht nur englische Bücher lesen kann hilfreich sein: Videospiele spiele ich mittlerweile, wenn möglich, nur noch auf Englisch. Genauso wie Comics und Mangas, die ich auch ausschließlich auf Englsich lese und die Anime-Serien in Originalton mit englischen Untertiteln.
Viele meiner Freunde, deren Englisch selbst nicht allzu gut ist, haben ihr Hörverständnis sehr gut ausprägen können, indem sie Serien wie Breaking Bad, Game of Thrones und weitere in der Originalsprache Englisch sehen. Derlei Methoden zu benutzen kann anfangs sehr frustrierend sein, gerade beim Lesen, wenn man sich selbst dabei erwischt, regelrecht jedes zweites Wort nachzuschlagen. Mir hilft das allerdings sehr und ich merke mir in der Regel Wörter, die ich schon oft nachgeschlagen habe. Aber mit der Zeit brauch man sich immer weniger auf die Hilfe von Wörterbüchern zu verlassen und es macht mehr und mehr Spaß.
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