Beziehung mit psychisch Erkranktem aufrecht erhalten?

vom 01.09.2013, 08:23 Uhr

Solange man nicht selbst die Erfahrungen gemacht hat, mit einem psychisch erkranktem Menschen zusammen zu sein, kann man wohl kaum sagen, was man machen würde. Eine psychische Erkrankung wird in 99 Prozent aller Fälle eine Belastung für eine Beziehung sein, aber ich denke, dass die meisten Partner/innen in einem solchen Fall auch aus Mitleid oder einer Art schlechtem Gewissen bei dem Partner bleiben. Jedoch ist es für mich auch vorstellbar, dass jemand seinen psychisch erkrankten Partner voll und ganz liebt und ihn unterstützen möchte.

Es ist einfach nicht leicht und wird auch nie leicht sein, meistens leidet man doch unter dieser Erkrankung beziehungsweise unter der Situation, in der man dann steckt, sodass es für mich nicht sonderlich wunderlich ist, wenn jemand ebenfalls eine psychische Erkrankung entwickelt. Die Frage ist eben, ob man sich abgrenzen kann, ob man bereit dazu ist, ob man nicht auch darunter leidet. So ist es schwierig zu betrachten, wenn es einen Menschen gibt, der schon häufiger Suizid begehen wollte, wie man als Partner damit umgeht. Man muss ja doch dann auch eine regelrechte Angst haben, die dann in einer Kontrolle oder sogar in einer Angststörung abgleiten könne.

Hat man eine entsprechende Unterstützung, zum Beispiel dadurch, dass man sich eine Beratung sucht und ist man eben eine starke Persönlichkeit, wird man selbst nicht unbedingt auch psychisch erkranken. Aber je labiler eine Person ist, desto kritischer sehe ich ebenfalls solche Beziehungen, wobei ich die Erfahrung in dem Bereich gemacht habe, dass meist psychisch erkrankte Personen zueinander finden. Ist nur einer der beiden Partner psychisch erkrankt, ist es doch nicht selten, dass die Erkrankung bereits während einer bestehenden Beziehung auftritt, diagnostiziert und dann behandelt wird.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich denke es ist schwierig das so zu sagen wenn man nicht direkt betroffen ist. Man kann immer nur sagen was man vermutet was man machen würde, aber wie man im Endeffekt dann entscheidet ist immer erst zu sagen wenn man wirklich in der Situation ist. Ich denke wenn die Beziehung jetzt noch ganz frisch ist und ich würde so eine Krankheit bemerken dann würde ich vermutlich an der Beziehung nicht festhalten. Sage ich jetzt. Aber es ist vermutlich auch wieder die große Liebe und was tut man sich da nicht alles an. Auch würde bei mir zum Teil das schlechte Gewissen kommen das man denjenigen jetzt verlässt weil er krank ist. Aber bei einer frischen Beziehung könnte ich es mir noch vorstellen dass ich die Beziehung aufgebe.

Ist die Beziehung nicht mehr ganz frisch und besteht schon sehr lange, dann würde ich vermutlich gar nicht überlegen. Wenn erst dann eine solche Krankheit auftritt wird man einfach damit leben müssen. Ich kann ja bei anderen Krankheiten auch nicht einfach die Person verlassen. Ok, können schon, aber wer macht das schon. Ist doch egal ob es Krebs, psychisch oder sonst was ist. Man versucht ja den Partner zu unterstützen. Und das es nicht ganz leicht ist, ist auch klar.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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