Fühlt ihr euch in fremden Wohnungen/Häusern wie daheim?

Ich persönlich, fühle mich in anderen Häusern/Wohnung nie wie daheim. Auch wenn ich bei relativ bekannten Leuten bin und sie "Fühl dich wie daheim" sagen. Bei mir im Kopf ist da eine Stimme die sagt: "Hey du bist nicht daheim, benehm dich anständig.". Und ich schätze, dass sich das auch nicht ändern wird. Eine Ausnahme gibt es allerdings, und zwar wenn ich bei meiner Familie im Ausland bin, dann fühl ich mich richtig heimisch, aber bei guten Freunden und Bekannten, kann ich mir das absolut nicht vorstellen.

Wie ist das bei euch? Nehmt ihr so einen Spruch wörtlich und fühlt euch dann wirklich wie daheim? Oder ist bei euch im Kopf auch diese Blockade wie bei mir?

Ich habe diesen Spruch auch schon oft von Freunden gehört. Ich weiß auch nicht so recht, wie ich mich dann verhalten soll. Aber meist bleibe ich einfach so, wie ich sonst auch wäre. Also genauso, wie als wenn er diesen Spruch nicht gesagt hätte. Wenn ich etwas zu trinken will, frage ich natürlich nach. Ich könnte das gar nicht, einfach zugreifen, ohne vorher zu fragen.

Ok gut, das kommt ganz darauf an, bei wem ich bin. Bei meinem besten Freund würde ich es mir eventuell trauen, aber bei jemandem, bei dem ich zum ersten oder zweiten mal zu Besuch bin, eher nicht. Selber sage ich diesen Satz irgendwie nie. Ich setze auch gar nicht voraus, dass sich bei mir jemand wie zu Hause benehmen soll. Was, wenn diese Person ganz unordentlich ist, und alles in meinem Zimmer verwüstet? Dann könnte ich das im Nachhinein schon bereuen.

Ich fühle mich in fremden Häusern immer wie daheim. Ich übernachte oft bei Freunden und bei meinen Freunden fühle ich mich immer wie daheim. Ich gehe auch alleine an den Kühlschrank bei meinen Freunden und so, wie ich es auch bei mir zu Hause mache. Meine Freunde waren bei mir auch schon sehr oft und sie haben sich auch immer wie zu Hause gefühlt und das finde ich auch gut.

In so richtig fremden Häusern fühle ich mich aber nicht wie daheim, weil alles noch so neu ist. Wenn ich zum Beispiel zu einem neuen Freund das erste Mal zu ihm nach Hause gehe, dann fühle ich mich erst nicht wie zu Hause. Aber wenn ich dann circa Zwei- bis Dreimal bei ihm war, dann fühle ich mich auch wie daheim. Ich muss erstmal alles von der Wohnung oder von dem Haus sehen, damit ich mich auch wohlfühlen kann.

Ich kenne den Spruch auch, habe aber auch immer im Hinterkopf, dass ich mich nicht ganz wie zu Hause benehmen sollte. Bei guten Freunden, bei denen ich auch wirklich schon oft war und die ich auch wirklich sehr mag, bei denen fühle ich mich wirklich auch sehr wohl und benehme mich fast wie zu Hause. Aber dennoch nicht ganz so, weil ich finde, dass das dennoch nicht mein zu Hause ist. Ich habe auch kein Problem damit, über eine Woche bei denen zu sein, aber ganz wie zu Hause ist eben dennoch nicht.

Ich habe dieses Gefühl allerdings auch im Urlaub, wenn ich in einem Ferienhaus oder Hotel bin. Da ist es genauso. Wirklich ein großer Unterschied, zwischen dem Wohlfühlen zu Hause und dem bei Freunden ist bei mir eigentlich auch nicht, aber ich denke, ich bin bei meinen Freunden ordentlicher. Während ich bei mir zum Beispiel Sachen, die im Weg liegen, einfach auf den Boden werfe, räume ich sie bei Freunden ordentlich zusammen und stelle sie dann erst auf den Boden. Aber ich denke, das ist ganz normal.

Also ich persönlich fühle mich nur bei meinen Eltern im Haus wohl, weil ich da aufgewachsen bin. Klar hat sich viel verändert, als ich ausgezogen bin, dennoch fühle ich mich da wie Zuhause, nur dass da keine Sachen von mir mehr sind.

Bei Freunden oder Bekannten, kann ich mich gar nicht wie Zuhause fühlen. Es ist ja ihr Haus/ ihre Wohnung. Sie sind der Herr im Haus. Man fühlt sich zwar wohl, aber wie Zuhause halt nicht. Sie sagen dann zwar immer,"Fühle dich wie zu Hause", aber ich persönlich kann es nicht.

Ich fühle mich bei anderen Leuten nie wie zu Hause, egal wie gut ich diese Leute kenne. Dabei ist es doch so, dass ich mich bei meinem Partner und auch bei meiner Freundin zu Hause sehr wohl fühle. Ich habe da auch keine Hemmungen, es mir so richtig gemütlich zu machen und ich lasse da auch öfters irgendwelche Sachen von mir, da ich da ohnehin viel Zeit verbringe.

Obwohl ich mich bei meinem Freund fast wie zu Hause fühle, benehme ich mich doch anders. So würde ich niemals ohne zu fragen einfach anfangen, irgendetwas zu kochen. Bei mir zu Hause wäre das jedoch kein Problem. Ebenfalls würde ich bei mir zu Hause auch jederzeit ans Telefon gehen, wenn dieses klingeln würde oder ich würde auch an die Tür gehen. Bei meinem Freund würde ich das natürlich nicht machen und es gibt auch noch einige weitere Sachen, die ich nicht machen würde. Von daher werde ich mich da auch niemals genauso fühlen wie zu Hause, wobei ich mich dort trotzdem sehr heimisch fühle.

Um mich bei jemandem wirklich wie zu Hause fühlen zu können, müsste ich auch bei ihm wohnen. Immerhin würde ich mich niemals so wie zu Hause fühlen, wenn ich nicht meine ganze Kleidung und meine ganzen persönlichen Sachen da hätte. Wäre das aber der Fall, dann könnte ich mich womöglich auch sehr schnell eingewöhnen und ich könnte mich dann auch wie zu Hause fühlen.

Bei Freunden fühle ich mich eigentlich nie wie zu Hause und ich weiß eigentlich auch nicht, woran das liegt. Ich muss zugeben, dass ich mich auch bei meinen damaligen Partnern schon ein bisschen wie Zuhause gefühlt habe, aber eben nicht hundertprozentig, was ich eigentlich auch ganz normal finde. Ich finde dieses Gefühl, dass ich mich nicht wie zu Hause fühle, eigentlich auch gar nicht so übertrieben unangenehm, warum denn auch? Es ist ja gar nicht schlimm, wenn man ein Gast ist. Bei meiner Großmutter fühle ich mich eigentlich wie Zuhause, aber vielleicht zählt das nicht wirklich, da sie ja ein Familienmitglied ist.

Den Spruch nehme ich nicht wortwörtlich, da er einfach eine Floskel ist und viele Menschen diesen Spruch sagen, ohne dass sie darüber vorher nachgedacht haben. Ich bin eher unordentlich und ich würde nicht die Wohnung von einer Freundin verwüsten, weil man mir sagt, dass ich mich wie zu Hause fühlen soll. Diese Vorstellungen finde ich eigentlich wirklich übertrieben, denn man sagt ja auch, dass man sich wie zu Hause "fühlen" und nicht "benehmen" soll.

Diesen Satz habe ich auch schon öfters gehört, aber so wirklich zu Hause fühle ich mich - von meiner eigenen Wohnung mal abgesehen - nur in der Wohnung meines Freundes. Ich hab kein Problem damit, einfach mal an den Kühlschrank zu gehen, wenn mir danach ist. Ich gehe auch ans Telefon oder an die Tür, wenn es klingelt. Ich nehme auch Pakete für ihn an oder lasse den Schornsteinfeger herein, wenn er nicht da ist. Dazu kommt ja noch, dass ich auch viele persönliche Sachen bei ihm habe. Er hat mir sogar etwas Platz im Kleiderschrank gemacht, damit ich auch einen Teil meiner Klamotten bei ihm lassen kann, je nach Bedarf. Leider wohnen wir 100km auseinander und sind beide standortgebunden. Ich wegen der Uni, er wegen der Arbeit. Aber ich hoffe, dass sich das demnächst ändern wird und wir zusammenziehen können.

Selbst bei meiner besten Freundin würde ich nie ohne zu fragen an den Kühlschrank gehen, egal wie wohl ich mich da fühlen würde. Ich würde auch nie ohne zu fragen, mir etwas zu trinken holen. Es ist eine gewisse Hemmschwelle da, auch wenn ich mir das nicht wirklich erklären kann. Möglicherweise liegt das daran, dass ich bei ihr bei weitem nicht so oft und so lange übernachte wie bei meinem Freund. Ein weiterer Punkt wäre auch, dass ich keine persönlichen Sachen von mir bei ihr "lagere".