Die Pflichtlektüre "Kabale und Liebe"
Ob es gut oder schlecht ist, hängt ja vom jeweiligen Geschmack ab. Ich lese sehr gerne und musste das Buch während meiner Abiturzeit nicht nur lesen sondern Aktweise sogar nachspielen, mit allem was dazu gehört. Ich fand es toll, mich hat die Geschichte echt interessiert.
Wollt ihr es freiwillig lesen? Ist ja eher seltener der Fall, dass so alte Schinken auch wenn es Klassiker sind ohne Zwang oder Druck von der Schule oder so gelesen werden. Ich fand es gut, Herzschmerz, Drama, Mord und Todschlag eben nur nicht in der modernen Version. Versuche es und viel Spaß.
Ich fand das Buch leider alles Andere als gut. Wir haben wirklich viele literarische Klassiker der Weltliteratur in der Schule gelesen, viele empfand ich als sehr gut meiner Meinung nach, Kabale und Liebe jedoch überhaupt nicht, dieses Werk konnte mir einfach nicht gefallen. Ich finde die Handlung langweilig, ich hatte regelrecht das Gefühl, dass es sich um auch um eine Vorabendserie auf irgendeinem Privatsender handeln könnte. Einfach nur schrecklich meiner Meinung nach, besonders wenn man andere innovative Werke anderer Epochen gelesen hat, bei denen man merkt, dass die Autoren nicht nur gute Werke schreiben könne, sondern sich auch von der Masse anderer Epochen abheben und etwas in der Welt verändern wollen.
Die Wiener Moderne zum Beispiel finde ich wirklich ein gutes Beispiel hierfür. Die Autoren dieser tollen Epoche wollten sich nicht mehr an die Regeln vergangener Epochen halten, sie wollten diese Regeln, wie man ein Werk zu schreiben hat gezielt brechen. Sie reflektieren in ihren Werken die verkommene Gesellschaft Wiens und schnitten Themen an, die bis dato als Tabu galten wie Prostitution, Alkohol und Selbstmord. Sowas empfinde ich als echte Literatur, Autoren und Epochen, die innovativ waren, sich von vergangenen Epochen zu lösen versuchten und nebenbei mit ihren Werken noch ungemein sozialkritisch waren. Das gefällt mir viel besser als zum Beispiel Kabale und Liebe von Schiller.
Ich habe das Buch auch gelesen, jedoch auf freiwilliger Basis. Mich interessieren Klassiker nämlich sehr und von daher wollte ich auch unbedingt dieses Buch lesen. Immerhin sollte man das Buch auch einfach einmal gelesen haben und mir war es auch wichtig, zu wissen, worum es in dieser Geschichte geht.
Ich muss sagen, dass ich diesen Klassiker einfach wahnsinnig gut fand. Mir gefällt die Wendung und das unerwartete Ende und ich finde das Buch einfach gut geschrieben. Dabei muss ich gestehen, dass ich den Anfang sehr langweilig und schwer verständlich fand. Gegen Ende hin, fand ich das Buch aber immer besser, bis ich es richtig klasse fand.
Natürlich kommt es darauf an, wie man selbst zu Klassikern steht. Gefallen Klassiker einem allgemein nicht, so wird man auch mit diesem Buch keine Freude haben, da es eben auch nicht gerade leicht verständlich ist. Interessiert man sich aber allgemein für so etwas, dann wird einem das Buch sicherlich auch gut gefallen.
Ich musste "Kabale und Liebe" in der neunten Klasse lesen. Mir hat das Drama sehr gefallen. Ich habe zusätzlich zu den ganzen Pflicht-Dramen sogar noch "Ein Sommernachtstraum" für mich privat gekauft, da ich alle Klassiker sehr spannend fand und noch mehr von solchen Büchern lesen wollte. Ich kann das Buch daher her empfehlen. Langweilig ist mir damit nie geworden.
Sicher ist die Sprache sehr gewöhnungsbedürftig. Ein Stück musste ich mich schon konzentrieren, um alles genau zu verstehen. Hat man sich aber erst mal daran gewöhnt, ist es gar nicht so schlimm. Noch heute lese ich ab und zu so einen Klassiker.
Möglicherweise falle ich etwas aus dem Rahmen der Menschen, die in der Klasse 9/10/11 sonst so in den Deutschkursen hocken, denn ich habe vergleichsweise früh begonnen, derartige Literatur zu lesen und empfinde die Sprache deswegen nicht als anstrengend oder gewöhnungsbedürftig, sondern als Ideal, von dem es schade ist, dass unsere heutige Alltagssprache sich ihm so entfremdet hat.
Kabale und Liebe selbst ist meiner Meinung nach zusammen mit "Die Räuber" eines der am wenigsten anspruchsvollen Dramen Schillers, sowohl, was die Sprache, als auch was den Inhalt angeht. Die Geschichte an sich gefällt mir dabei ausnehmend gut, weil die dargestellten Konflikte, so wie es beim Drama sein sollte, eine zeitlose Relevanz haben und weil die Figuren zwar nicht übermäßig komplex sind, aber zumindest in einem Maße, dass man sich mit ihnen identifizieren kann.
MrLeo95 hat geschrieben:Kabale und Liebe selbst ist meiner Meinung nach zusammen mit "Die Räuber" eines der am wenigsten anspruchsvollen Dramen Schillers, sowohl, was die Sprache, als auch was den Inhalt angeht. Die Geschichte an sich gefällt mir dabei ausnehmend gut, weil die dargestellten Konflikte, so wie es beim Drama sein sollte, eine zeitlose Relevanz haben und weil die Figuren zwar nicht übermäßig komplex sind, aber zumindest in einem Maße, dass man sich mit ihnen identifizieren kann.
Dass "Kabale und Liebe" sowie "Die Räuber" nicht gerade Schillers Glanzstücke sind, soweit gehe ich mit. Gerade das Ende der "Räuber" fand ich schon richtig absurd. Trotz meiner Liebe zu klassischer Literatur fand ich dieses Werk einfach scheußlich. Was nun aber die Deiner Meinung nach vorliegende Realitätsnähe von "Kabale und Liebe" betrifft: Nein, ich finde nicht, dass die dort angesprochenen Themen heute noch eine besondere Relevanz hätten.
Sicherlich, Beziehungen zwischen Paaren, die von deren Eltern nicht gutgehießen werden, gab es immer, gibt es immer, und wird es wohl leider auch immer geben. Aber dass die Eltern irgendwelche Intrigen anzetteln, dass sogar mit der Verhaftung der Eltern gedroht wird, um eine Intrige durchzusetzen, das wäre heute zumindest in den meisten Familien wohl eher undenkbar.
Gut, ich weiß natürlich nicht, was insgeheim bei den heute noch existenten Adelshäusern los ist, und in totalitären Regimes kann ich mir so ein Vorgehen traurigerweise tatsächlich sehr gut vorstellen. Aber solche Einzelfälle bedeuten noch lange nicht, dass diese Vorfälle für "normale" heutige Leser noch besonders lebensnah und nachvollziehbar wirken müssten. Denn die meisten Volljährigen oder Fast-Volljährigen können ihren Partner heute doch frei wählen, und selbst, wenn die Eltern den Partner missbilligen, so wird das im Normalfall keine lebensbedrohlichen Konflikte hervorrufen.
Stellen wir uns vor, was wohl heute passieren würde, würde man einer Frau, wie im Drama Luise, das Überbringen eines Briefes mit der Drohung aufzwingen, sonst ihre Eltern zu inhaftieren. In den meisten Fällen würde dies vermutlich mit einem Gang zur Polizei und mit dem Stellen einer Anzeige gegen die Erpresser enden. Damals war dies für "Untertanen" natürlich nicht möglich, aber heute sehen die gesellschaftlichen Verhältnisse nun einmal anders aus.
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