Kind in Hort oder doch gleich in private Schule geben?
Es dauert zwar noch zwei Jahre, bis mein Sohn eingeschult wird, aber dennoch mache ich mir schon Gedanken, in welche Schule er nach dem Kindergarten gehen wird. Im Prinzip gibt es nicht allzu viele Möglichkeiten. Zur Auswahl steht die öffentliche Volksschule in unserem Dorf. Die hat keinen schlechten, aber auch nicht gerade einen hervorragenden Ruf. Ich würde sie als gute, nette ländliche Dorfschule beschreiben. Es gibt kein pädagogisches Schnick-Schnack, die Direktorin soll aber in Ordnung sein und die Lehrer ebenfalls. In diese Schule werden auch seine Freunde gehen. Praktisch wäre auch, dass der Schulweg nicht weit wäre. In rund 10 bis 15 Minuten wäre er zu Fuß dort.
Allerdings ist dies eben eine „normale“ Volksschule und keine Ganztagsschule oder dergleichen. Demnach gibt es für berufstätige Eltern als Nachmittagsbetreuung einen Hort. Der wird aber nicht von den Lehrerinnen betreut, sondern es ist meistens irgendeine Mutter die eben die Betreuung der Kinder übernimmt. Passieren wird den Kindern sicher nichts, aber ich will damit sagen, dass am Nachmittag kein pädagogisch ausgebildetes Personal zur Verfügung steht. Die Hausübungen können da gemacht werden, und die Mütter werden auch sicher so gut es geht helfen, aber sind darin eben wie gesagt nicht geschult.
Als Alternative zu dieser Schule würde es im Nachbardorf auch eine private Volksschule geben. Die hat durchaus einen guten Ruf. Vorteil an dieser Variante wäre, dass die dort auch eine Nachmittagsbetreuung durch die Volksschullehrer haben. Das ist sicher nicht schlecht. Die Schule bietet aus pädagogischer Sicht durchaus auch mehr als die in meinem Dorf. Allerdings verlangt diese private Schule natürlich auch ein Schulgeld, wobei sich das in Grenzen hält. Im Endeffekt würde es nur etwas mehr kosten als die öffentliche Schule kombiniert mit einem Hort, der nicht gerade billig ist. Großer Nachteil an dieser Schule ist, dass es sich um eine Klosterschule handelt, die lange Zeit nur für Mädchen war. Inzwischen dürfen in die Volksschule auch Buben gehen, aber eben nur in die Volksschule. Derzeit dürfen die Buben noch nicht ins Gymnasium dort gehen. Ob sich das in den nächsten Jahren ändern wird, ist in Überlegung, aber noch nicht fix.
Wie so oft gibt es eben Vor- und Nachteile. Es ist auch sicher schwer, eine Entscheidung aus der Ferne zu treffen, ohne die jeweilige Situation genauer zu kennen. Aber nur so vom ersten Eindruck her würde mich interessieren, zu welcher Variante ihr tendieren würdet und wieso.
Ich rate ganz klar zum nahen Schulweg, denn dann wohnen auch die Freunde in der Nähe. Schule ist nicht nur Lernort, sondern auch eine soziale Veranstaltung. Ich halte den gemeinsamen Schulweg inklusive Bummeln beim Nachhauseweg mit entsprechenden Vorhaltungen der Eltern für fast genauso wichtig wie den Unterricht. Wenn die Schule keinen schlechten Ruf hat, würde ich sie schon alleine aus diesem Grund bevorzugen.
Dass nachmittags kein geschultes Personal zur Verfügung steht, ist nicht unbedingt von Nachteil. Die Eltern machen das freiwillig und kümmern sich vielleicht verantwortungsbewusster um die Kinder als ein Grundschullehrer, der schon vom Vormittag von den Kindern genervt ist. Eltern haben ein natürliches Interesse daran, dass es den Kindern gut geht, weil sie ja eigene haben. Ich kenne einige Lehrer, die mit der Zeit emotional abstumpfen.
Außerdem haben Privatschulen, zumindest in Deutschland, meist nicht die besseren Lehrer. Denn das Ziel der meisten Lehrer ist immer noch die Verbeamtung.
Ich schließe mich anlupa an und würde mich wohl auch eher für der direkt im Ort befindlichen Schule entscheiden. Es ist, nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, einfach ein Bauchgefühl und macht eher Sinn, insbesondere, wenn die Freunde Deines Sohnes auch auf die gleiche Schule gehen werden.
Etwas merkwürdig finde ich es, dass bei Euch am Hort kein geschultes Personal gibt, sondern Personen, die dies eher freizeitmäßig betreiben. In Deutschland ist es so, dass an Grundschulen und weiterführenden Schulen doch pädagogisches Personal eingestellt wird. Allerdings ist es in den meisten Fällen schon so, dass man dazu eine reduzierte Ausbildung benötigt, man ist eben ausschließlich als pädagogischer Mitarbeiter für eine solche Schule zuständig. Einige Schulen suchen aber zwecks AGs ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter, die dann aber unterstützt werden.
Es hat alles Vor- und Nachteile, in der Tat, aber ich finde schon, dass die Vorteile der örtlichen Volksschule einfach überwiegen. Und wer weiß, ob sie nicht doch ein pädagogisches Konzept erarbeiten und Fachpersonal einstellen werden, es ist jedoch auch ein Kostenfaktor und den darf man nicht vergessen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-224322.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1476mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1097mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2281mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen 1338mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: felis.silvestris · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Hilfe beim umtopfen von Pflanzen