Änderung des Leseverhaltens bei extrem langen Büchern?
Vor einiger Zeit habe ich mir das Hörbuch „Es“ von Stephen King bei Audible gekauft und dann einigermaßen erstaunt festgestellt, dass die Lesung über 50 Stunden dauert. Trotz dieser enormen Länge habe ich mir das Buch gekauft, vermutlich auch wegen des extrem günstigen Preises, und mit dem Hören begonnen. Normalerweise hatte ich nie Probleme, meine Hörbücher ohne Unterbrechungen und mit großem Interesse zu hören und sogar die Werke mit einer Vorlesungsdauer von 30 Stunden waren bei mir nach spätestens drei Wochen konsumiert, sodass ich regelmäßig für Nachschub sorgen musste. Somit hatte ich auch bei diesem Buch wenig Bedenken.
Wie auch immer, anfänglich war das Buch wirklich spannend und ich habe es in jeder freien Minute gehört, ohne irgendein zweites Buch anzufangen, weil ich das normalerweise nie mache, um mich nicht von der Handlung abzulenken. Mit der Zeit hatte ich aber immer weniger Spaß an dem Buch, obwohl es objektiv gesehen ein tolles Werk ist, aber ich scheine wohl nicht wirklich ausreichend Durchhaltevermögen zu besitzen, um mich diesem Werk ununterbrochen zu widmen. Inzwischen habe ich zumindest noch einen zweiten Roman angefangen und lese die Bücher abwechselnd, somit kann ich wieder ein bisschen mehr Motivation für Stephen King aufbringen.
Jedenfalls war ich wirklich erstaunt, dass mein Hörverhalten sich trotz fester Prinzipien bei einem solch langen Buch so drastisch geändert hat und würde gerne wissen, wie sich das bei euch verhält. Habt ihr euch schon einmal an solch gigantische Werke herangetraut? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Würdet ihr sagen, dass die Länge eines Werkes euer übliches Leseverhalten beeinflusst? Ich weiß jedenfalls für mich, dass ich mir solch ein Monster in nächster Zeit nicht mehr herunterladen werde und auf etwas kürzere Bücher zurückgreifen möchte.
Nein, das kenne ich nicht. Ich bin kein Fan von Hörbüchern. Dabei muss ich immer sofort einschlafen. Lieber lese ich die Bücher und höre mir Hörbücher, die man auch versteht, wenn man nicht alles mitbekommt abends zum Einschlafen an. Ich hatte erst letztens ein dickes Buch begonnen und es verschlungen. Der Junge, der Träume schenkte von Luca Di Fulvio war das Buch. Es hatte 800 Seiten, was nun auch nicht so viel ist. Natürlich ist es mehr als der Durchschnitt, aber es gibt eindeutig noch höhere Kategorien. Ich denke, dass es dabei in erster Linie auf den Inhalt des Buches ankommt. Die Länge ist für mich unerheblich solange der Inhalt stimmt. Womit ich Probleme habe, ist die Bibel. Ich will immer mal die Bibel ganz lesen, aber schon nach kurzer Zeit habe ich keine Lust mehr. Es sind noch zu viele Seiten, die vor mir liegen und wenn ich mich mit dem ganzen Alten Testament hätte auskennen und alles wissen wollen, dann hätte ich Theologie studiert. Deshalb lasse ich es, da ich mich selten dazu durchringen kann. Irgendwann schaffe ich es, darauf vertraue ich stark.
Was ich an längeren Büchern toll finde, ist, dass ich mir einbilde, mehr von dem Buch zu haben. Bücher, die ungefähr 150 Seiten haben, lese ich an einem Tag. Dann bin ich manchmal traurig, dass es schon vorbei ist, sofern mir das Buch bzw. das Werk gefiel. Bei Der Junge, der Träume schenkte ging es mir trotzdem auch so. Ich habe das Lesen etwas herausgezögert, da mir das Buch sehr gut gefiel und es nicht gleich zu Ende sein sollte. Deshalb habe ich zwischendurch ein anderes Buch gelesen.
Im Prinzip kann ich nicht behaupten, dass sich mein Leseverhalten bei den unterschiedlichen Längen der Bücher verändert. Allerdings habe ich kein festgesetztes Leseverhalten. Es hängt bei mir immer von dem Buch/dem Werk ab, das ich aktuell lese, wie ich es lese, wann ich es lese, wo ich es lese und wie schnell ich damit durch bin.
Ich muss sagen, dass ich extrem dicke Bücher am liebsten mag. Ich lese allgemein sehr schnell und sehr viel, so dass ich normale Bücher immer sehr schnell fertig habe. Bei dicken Büchern bin ich doch eine ganze Weile beschäftigt, was ich ganz gut so finde. Immerhin kann ich mich so länger mit den Figuren und der Handlung auseinander setzen.
Mein Verhalten ändert sich beim Lesen von dicken Büchern eigentlich gar nicht. Es ist nicht so, dass mich die Bücher nach einiger Zeit langweilen würden und ich habe auch nicht unbedingt das Bedürfnis, ein anderes Buch parallel dazu anzufangen. Stattdessen lese ich das Buch ganz normal, wie alle anderen Bücher auch.
Hörbücher mag ich eigentlich ganz gerne, wobei ich da eher die kürzeren Fassungen bevorzuge. Mir würde tatsächlich die Geduld dazu fehlen, mir so ein extrem langes Hörbuch anzuhören und ich könnte mich auch nicht eine so lange Zeit konzentrieren. Von daher kaufe ich mir niemals Hörbücher, die über zehn Stunden hinaus gehen.
Ich ändere mein Leseverhalten bei sehr langen Büchern in der Regel nicht. Ich habe auch schon Bücher mit mehr als 1000 Seiten Inhalt gelesen und dabei mache ich nicht so viel anders als bei anderen Büchern auch. Natürlich brauche ich länger dafür und ich muss vielleicht etwas mehr Zeit einplanen, aber das ist ja vorher schon klar. Aber ich hatte dann eigentlich noch nie das Bedürfnis, zeitgleich ein anderes Buch zu beginnen. Dann dauert es ja noch länger, bis man das sehr lange Buch oder Hörbuch beenden kann.
Ganz lange Hörbücher mag ich aber eigentlich nicht so gerne, bislang habe ich zumindest noch kein sehr langes Buch als Hörbuch gehört. Bei Hörbüchern fällt mir der Einstieg nach einer längeren Zeit sowieso schwer und bei einem sehr langen Hörbuch hätte ich das Problem wohl häufiger, das hält mich davon ab, sehr lange Hörbücher zu kaufen. Aber auch bei Hörbüchern fange ich kein weiteres Buch nebenbei an, weil ich dann durcheinander komme. Sehr lange Bücher lese ich also eher im Urlaub, wenn ich weiß, dass ich die Zeit dafür habe.
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