Entscheidungshilfen zu freiwilligem sozialen Jahr
Ich werde nächstes Jahr (hoffentlich) mein Abitur machen und habe vor, danach ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland im Gebiet der Entwicklungshilfe zu machen. Nun wollte ich gerne mal wissen, wie ihr euch für euer Auslandsjahr entschieden habt:
Wart ihr vielleicht schon mal zuvor in dem Land, in dem ihr euer Auslandsjahr absolvieren wolltet? Oder hatten ihr dort bekannte? Oder habt ihr mit jemandem gesprochen, der schon mal zuvor dort war? Oder habt ihr euch über die Entsendeorganisation informiert? Oder kam das ganze einfach aus dem Bauch heraus?
So rein vom Bauchgefühl will ich auf jeden Fall für ein Jahr ins Ausland gehen, aber es ist ja schon eine größere Entscheidung, da man ja nicht einfach mal gerade beim Zähneputzen fällt. Und irgendwie fühle ich mich doch etwas unvorbereitet.
Bei dem Land, in welches ich gerne reisen möchte, geht es übrigens um Äthiopien. Ich habe dort zwei interessante Organisationen gefunden, bei denen ich mich bewerben würde. Also habt ihr vielleicht Tipps zur Entscheidungshilfe oder kennt ihr vielleicht sogar diese Entscheidung und könnt mir berichten, wie ihr das damals gemacht habt?
Ich kenne niemanden, der sein FSJ im Ausland gemacht hat, aber einige, die nach dem Abitur im Ausland waren (entweder so oder als work & travel). Allen hat es gefallen und den meisten auch etwas gebracht. Man wächst natürlich daran, wenn man ein Jahr lang komplett von der Familie weg ist und das dann auch noch in einem anderen Land. Man lernt eine andere Sprache, man verdient eigenes Geld und eventuell bringt einem das schon etwas für das zukünftige Leben (wenn man zum Beispiel einen ähnlichen Beruf ergreift).
Fakt ist, dass das nicht nur eine schöne Zeit wird, sondern du wirst sicherlich an deine Grenzen stoßen und sicherlich auch das ein oder andere Mal denken, dass es besser wäre die Koffer zu packen und zu gehen. Andererseits wirst du da wirklich eine große Hilfe sein und das bedeutet ja viel. Eine soziale Ader musst du auf jeden Fall haben.
Ich hatte auch kurz überlegt, ob ich ein FSJ nach dem Abitur machen sollte und habe mich dann dagegen entschieden. Zum Glück. Aber das liegt daran, dass ich die Bezahlung nicht gerechtfertigt finde (wenn man das mal mit dem Zivildienst oder Bundesfreiwilligendienst vergleiche). Ich helfe gerne, aber nicht für beinahe umsonst. Ich habe dann neben dem Studium im sozialen Bereich gearbeitet und dafür für ca. 10 Stunden in der Woche mehr bekommen, als jemand, der 40 Stunden FSJ macht.
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