Lesepause zwischen zwei Büchern

vom 06.03.2012, 21:29 Uhr

Ich habe in den letzen Wochen wieder ein wenig das Lesen für mich entdeckt. Ich komme zwar nicht allzu oft dazu, aber immer wieder nehme ich mir ein wenig Zeit dafür. Wenn es ein gutes Buch ist, kann ich da zum Teil auch so richtig mit dem Geschehen mitleben. Das Gelesene arbeitet dann zum Teil auch richtig in meinem Gehirn. Wenn dann das Buch zu Ende ist, kann es durchaus sein, dass ich mir noch eine Zeit lang um den Inhalt Gedanken mache.

Derzeit ist es nun auch gerade so, dass ich heute Vormittag ein sehr gutes Buch beendet habe. Der Inhalt rattert aber eben bei mir dennoch ein wenig weiter und ich denke immer wieder ein wenig darüber nach, wenn auch nur nebenbei. Nun wäre es gerade aber auch ein guter Zeitpunkt, die Zeit mit Lesen zu nutzen. Mein Sohn schläft schon, Fernsehen interessiert mich sowieso derzeit nicht besonders und so wäre ein netter Leseabend doch was Feines. Aber irgendwie rattert das vorherige Buch eben noch in meinem Gehirn und so finde ich es noch ein wenig unpassend ein neues Buch zu beginnen.

Kennt ihr das? Braucht ihr vor allem nach guten Büchern auch ein wenig Lesepause, aber nicht wegen dem Lesen an sich, sondern weil man eben auch ein wenig mit dem Inhalt des Buches mitlebt und dann eben auch noch eine Weile braucht um das Buch zu "verarbeiten"? Lest ihr nach einem Buch gleich das nächste, oder macht ihr da dann in der Regel eine Lesepause? Und wie lange dauert die Pause dann?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bei mir kommt es auch darauf an, was für ein Buch ich gerade beendet habe. Wenn es ein richtig gutes Buch ist, was mich sehr gefesselt hat, brauche ich auch eine Pause, bevor ich das nächste Buch anfange. Diese Pausen sind bei mir unterschiedlich lang und können von einigen Stunden bis hin zu wenigen Tagen dauern. Wenn ich aber ein Buch gelesen habe, was relativ seicht ist, brauche ich meistens gar keine Pause, sondern habe mir das nächste Buch schon ausgesucht.

Eine Ausnahme sind natürlich Serien. Wenn mich eine Serie sehr begeistert und fesselt, möchte ich direkt das nächste Buch lesen, auch wenn ich in Gedanken noch bei dem vorangehenden Teil bin. Dann möchte ich einfach wissen, wie es weitergeht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Auch ich habe in den letzten zwei, drei Monaten das lesen wieder für mich entdeckt, nachdem ich zuvor bestimmt über ein Jahr freiwillig kein Buch zur Hand genommen habe. Ich kenne das was du beschreibst aber auch einfach nur zu gut und würde bei mir selbst vielleicht sogar noch ein bisschen weiter gehen. Zuletzt habe ich zum Beispiel ein Sachbuch zum Thema der Zerstörung unseres Ökosystems gelesen, was ich recht interessant fand, da dort auch einige sehr interessante Thesen vertreten waren, wie man dem entgegentreten könnte.

Normalerweise lese ich eigentlich nur Romane, über die man so tiefsinnig gar nicht nachdenken kann und muss, doch gerade bei solchen Sachbüchern die solche innovativen Ideen vertreten und verbreiten finde ich, dass man recht lange auch im Nachhinein noch darüber reflektieren kann. Hier fällt es mir dann auch manchmal einfach schwer sofort zum nächsten Buch zu greifen, bevor ich nicht vielleicht noch mal das eine oder andere Kapitel des Buches aufgearbeitet habe - Wenn es mir denn wirklich interessiert.

Bei Romanen hingegen ist es zwar auch so, dass ich nach dem beenden eines Romanes erst mal eine kurze Lesepause brauche, doch hat dies eigentlich einen anderen Grund. Hier fehlt es mir dann zum einen wirklich einfach erst mal an Motivation. Die letzten Seiten vieler Bücher lesen sich manchmal doch recht schleppend und auch die ersten Seiten eines neuen Buches, bis die Handlung so richtig Fahrt aufnimmt (Ich lese in der Regel eher sehr dicke Bücher mit umfangreicher Handlung), erstrecken sich doch recht lange und hier muss ich mich dann immer erst mal eine oder zwei Wochen motivieren, bis ich mir ein neues Buch ausgesucht habe, welches ich dann auch echt zur Hand nehme und lese.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mir geht das ganz genauso. Besonders bei spannenden Büchern bleiben diese noch lange in meinem Kopf und lassen mich nicht mehr los, oftmals sogar tagelang. Aus diesem Grund warte ich mit dem Lesen eines neuen Buches meist so lange, bis ich das andere "verarbeitet" habe. Vor allen Dingen werfe ich ansonsten auch gerne Personen oder Geschehnisse durcheinander. Dies passiert besonders gerne, wenn ich zwei ähnliche Bücher, z. B. vom gleichen Autor hintereinander lese.

Lese ich Liebesromane oder andere weniger spannende Bücher, so genügen meist einige Stunden als Lesepause. Allerdings bin ich nach einem ausgelesenen Buch auch meist nicht mehr so begeistert, sogleich zum nächsten Buch zu greifen und mache allein aufgrund dessen schon eine Pause von mindestens einem Tag.

» Heuhaufenmonster » Beiträge: 284 » Talkpoints: 29,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann noch nicht einmal sagen, ob es daran liegt, dass ich ein Buch besonders gut fand oder nicht. Es ist einfach nach Lust und Laune, dass ich dann direkt nach einem Buch zum nächsten Buch greife und dies auch schnell lese. Dann gibt es wieder Phasen, in denen tatsächlich und leider mehrere Wochen vergehen, ehe ich ein neues Buch lese. Es ist eher selten, dass mich ein Buch so beeindruckt, dass ich dieses noch verarbeiten muss oder es reflektiere. Das schaffen aber fast nur Bücher, deren Inhalt ich jetzt nicht so toll fand oder mit deren Ende ich nicht wirklich zufrieden gewesen bin. Bei Büchern, die genauso ausgehen, wie ich es erhofft oder erwartet habe, freue ich mich einfach nur darüber. Aber mehr habe ich dann ehrlich gesagt doch nicht zu verarbeiten.

Manche Bücher fesseln mich auch unheimlich, die mich dann noch beschäftigen, und dennoch ist es auch bei diesen Büchern der Fall, dass bei mir dadurch eher die Lust auf weiteres Lesen geschürt wurde. Sie animieren mich dann schon dazu, mehr und mehr zu lesen, sodass ich dann keine großartigen Pausen habe. Aber wie gesagt, diese Pausen haben bei mir meist andere Gründe, als die, dass mich ein Buch sonderlich lang beschäftigt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Eine richtige Pause mache ich eigentlich selten. Ich lese auch meistens mehrere Bücher parallel und bin dann gedanklich eh nicht nur auf eine einzige Geschichte fixiert. Es kommt aber schon vor, dass ich mitten am Abend ein Buch beende und dann erst mal etwas anderes mache und nicht gleich zum nächsten Buch greife. Wenn das Buch aber nicht zu Ende gewesen wäre hätte ich wahrscheinlich schon den ganzen Abend mit Lesen verbracht.

Was ich bei mir aber schon oft bemerke ist, dass ich nach einem guten Buch eine Pause vom Genre mache. Ich habe zum Beispiel schon vor einigen Monaten die "A Song of Ice and Fire" Serie von George R. R. Martin gelesen und seither habe ich tatsächlich nichts mehr gelesen, was auch nur ansatzweise in Richtung klassische Fantasy geht. Wahrscheinlich spielt da ein Stück weit die Angst eine Rolle, dass ich, solange die Erinnerungen noch so frisch sind, alles mit dieser Serie vergleichen würde und als schlechter empfinden würde. Ähnlich ist das bei Terry Pratchett, er ist eigentlich einer meiner liebsten Autoren, aber wenn ich ein Buch von ihm gelesen habe, habe ich erst mal genug und brauche was anderes.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich mache eigentlich keine Lesepause sondern ich lese immer dann ein Buch oder fange auch ein neues Buch an, wenn ich wieder Lust habe zu lesen. Da macht es auch so gar keinen Unterschied, ob ich gerade ein ganz besonders gutes Buch gelesen habe oder ob es ein weniger gutes Buch gewesen ist über das man nicht mehr viel zum Nachdenken hat. Ich nehme mir einfach ein neues Buch und lese es.

Manchmal habe ich aber einfach keine Lust, direkt wieder ein neues Buch zu lesen und dann lese ich eben ein oder zwei Tage kein Buch bevor ich wieder ein neues Buch beginne.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Bei mir ist das sehr unterschiedlich. Oft lese ich mehrere Bücher parallel, so dass auch ich nicht unbedingt nur bei einer Geschichte hängen bleiben. Vor allem wenn es sich um tendenziell anspruchslose Bücher handelt, zum Beispiel Krimis und Thriller, hänge ich mich gedanklich nicht so sehr an diese Bücher, sondern genieße einfach die Geschichte und die aufgebaute Spannung. Beende ich ein solches Buch, lese ich oft noch am selben Tag oder einen Tag später eines der anderen begonnenen Bücher weiter. Habe ich zur Zeit kein anderes angefangenes Buch, fange ich manchmal auch ein neues Buch an. 

Ich habe es allerdings auch schon erlebt, dass mich ein Buch so fasziniert hat, dass ich darüber noch eine Weile nachdenken musste. Einmal war ich so gefesselt von einem Buch, dass ich es, nachdem ich damit durch war, direkt noch einmal gelesen habe. Ich konnte und wollte mich nicht auf eine andere Geschichte konzentrieren. Das kommt allerdings äußerst selten vor. 

Allerdings mache ich hin und wieder unbewusst Lesepausen. Das hängt dann aber nicht damit zusammen, dass mir ein Buch noch nachhängt, sondern damit, dass ich leider nicht immer die Zeit finde, so viel zu lesen, wie ich es gerne hätte. Wenn ich also einfach nicht zum Lesen komme, mache ich natürlich Lesepausen. Die Lesepausen entstehen allerdings nicht ausschließlich zwischen zwei Büchern, sondern oft auch während ich ein Buch noch nicht beendet habe. Diese dauern unterschiedlich lang an. Manchmal lese ich nur zwei oder drei Tage lang nichts, es kommt aber auch vor, dass so eine Pause mal ein paar Wochen dauert. Das finde ich immer sehr schade, weil ich im Grunde genommen wirklich sehr gerne lese. 

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei mir ist das auch ganz unterschiedlich. Es kommt immer auf den Inhalt des Buches an. Grundsätzlich wirken fast alle Bücher nach. Erst letztens kamen mir Gedanken zu einem Buch, das ich vor zwei Jahren gelesen habe. Was bei mir aber nicht der Fall ist, dass ich nach dem Beenden eines bestimmten Buches erstmal eine Lesepause machen muss. Das nicht. Wenn ich ein Buch fertig gelesen habe, dann freue ich mich bereits auf das nächste Buch.

Ich lese ebenfalls mehrere Bücher parallel. Das zwingt mich quasi zu Lesepausen, die ich mal gerne und mal weniger gerne einlege. Weniger gerne zum Beispiel, wenn ich für die Uni ein bestimmtes Buch lesen muss, obwohl mir lieber nach einem anderen ist. Ansonsten halte ich so, dass ich in dem Buch lese, das mir gerade am spannendsten erscheint, worauf ich am meisten Lust habe, es zu lesen.

Ich habe leider immer sehr viele Bücher angefangen. Denn ich lese gerne Bücher aus verschiedenen Genren. Meistens lese ich täglich in drei unterschiedlichen Bücher. Eines ist ein Sachbuch, eines ein Roman und eines ein spirituelles Buch, was sowohl ein Sachbuch, als auch ein Roman sein kann. Gerade bei spirituellen Büchern kann es sein, dass es sich dabei um Arbeitsbücher handelt. Mit Arbeitsbüchern meine ich Bücher, die in einem arbeiten und mit denen man arbeitet, so dass ich hierbei immer mal Pausen machen muss.

» Minerva » Beiträge: 242 » Talkpoints: 47,90 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kenne es auch so, dass ich erst einmal über das Gelesene nachdenken muss, wenn ich ein Buch beendet habe. Gerade dann, wenn ich ein sehr dickes Buch beendet habe, mit dem ich eine ganze Zeit lang beschäftigt war, brauche ich ein wenig Zeit, um mich mit der Tatsache abzufinden, dass ich das Buch fertig gelesen habe. Außerdem denke ich auch noch etwas über den Inhalt nach und frage mich, ob das Ende vorhersehbar war. Dabei finde ich es eigentlich auch sehr wichtig, mir Gedanken über gelesene Bücher zu machen. Ich fände es schade, ein Buch nach dem anderen zu lesen, ohne überhaupt darüber nachzudenken.

Normalerweise reicht mir ein Tag Pause immer voll und ganz aus und bereits am nächsten Tag habe ich dann wieder Lust auf ein neues Buch. Oftmals ist es aber auch so, dass ich noch am gleichen Tag ein neues Buch beginne. Gerade bei sehr anspruchslosen Romanen habe ich auch nicht das Bedürfnis, noch länger darüber nachzudenken und von daher kann es dann sehr gut sein, dass ich mir gleich das nächste Exemplar schnappe, nachdem ich eines beendet habe.

Bei mir kommt es eigentlich immer darauf an, wie anspruchsvoll und dick das Buch war, das ich gelesen habe. Handelt es sich um einen dicken, komplizierten Wälzer, so brauche ich eindeutig länger, um den Inhalt zu verarbeiten, als bei einem anspruchslosen, dünnen Roman. Außerdem kommt es auch immer auf meine Laune an. Manchmal habe ich einfach Lust darauf, direkt ein neues Buch anzufangen, während ich manchmal erst einmal einen Tag Ruhe vom Lesen brauche.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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