Buch vs. E-Book

Bei diesem Thema bin ich neuerdings auch etwas zwiegespalten. Früher war ich immer der Meinung, dass ein E-Book dem normalen, gebundenen Buch nie das Wasser reichen könnte. Auch Anschaffungspreise eines Readers und kompliziertere Handhabungen waren ein Hindernis.

Allerdings habe ich mir vor etwa drei Wochen ein Tablet zugelegt. Dieses wollte ich eigentlich nur benutzen, um von der Arbeit mal ab und an online zu gehen oder gemütlich im Bett rum zu liegen. Als ich dann eine Probe eines Buches als PDF-Datei im Internet gefunden hatte welches mich interessierte, wollte ich diese natürlich direkt auf dem Tablet ausprobieren. Die Datei wurde einfach rüberkopiert und konnte direkt angesehen werden. Alles unkompliziert und simpel. Das Lesen des E-Books machte mehr Spaß als erwartet. Häufig muss ich meine Lageposition ändern um umzublättern, was beim Tablet wegfiel.

Trotzdem bin ich kein reiner Reader-Fan. Ich hoffe für die Zukunft, dass das "normale" Buch immer Bestandteil eines ordentlich geführten Haushaltes bleiben wird und nicht gänzlich von der elektronischen Variante abgelöst wird. Immerhin möchte man doch ab und zu ein richtiges Buch in der Hand halten können.

Ich finde die Erfindung E-Book auch nicht so toll. Wenn man mal genauer darüber nachdenkt, findet man auch heraus das es mehr Nachteile als Vorteile hat, so ein virtuelles Buch. Ich kaufe mir lieber richtige Bücher, da weiß ich was ich hab. Nie im Leben würde ich mir ein E-Book zulegen. Es ist, wie ich finde erst mal viel zu kostenintensiv und zweitens nichts, was man mit in die Zukunft nehmen kann. Wer kann einen schon versichern, wie lange die Lebensdauer von so einem elektronischen Buch ist? Es ist ein technisches Gerät und irgendwann wird es auch mal das zeitliche segnen.

Ich finde es Quatsch, wenn man sich unendlich viele Bücher downloaded und viel Geld dafür ausgibt, für etwas das man nicht mal richtig in den Händen halten kann. Ich fände es schlimm, wenn ein elektronisches Buch unsere guten klassischen Bücher einfach so verdrängen würde. Schon der Blick in ein leeres "Bücherregal" wäre furchtbar. Meiner Meinung nach, ist das E-Book nur eine "Modeerscheinung" und niemals ein Ersatz für ein echtes Buch.

Ich muss sagen, dass ich nach wie vor klassische Bücher am liebsten mag. Ich liebe einfach das Gefühl, ein Buch in der Hand zu halten und selbst umblättern zu können und ich liebe es auch, immer wieder in der Buchhandlung nach neuen Büchern stöbern zu können. Das finde ich viel schöner, als im Internet einzukaufen und ich könnte mich stundenlang in Buchhandlungen aufhalten. Dabei kaufe ich mir auch fast jedes Mal ein Buch, da ich immer sehr schnell fündig werde.

Obwohl ich normale Bücher doch am liebsten mag, kaufe ich mir auch hin und wieder Bücher in elektronischer Form. Leider habe ich nicht so viel Platz in meinem Zimmer, weshalb ein Großteil meiner Bücher im Keller gelagert werden muss. Immer wenn ein neues Buch dazu kommt, müssen andere Bücher dafür wieder in den Keller wandern, da es der Platz nicht zulässt. Das finde ich wirklich schade und von daher achte ich darauf, viele Bücher in elektronischer Form zu kaufen, da diese so wenig Platz verbrauchen.

Elektronische Bücher haben natürlich auch den Vorteil, dass sie deutlich leichter sind, als ein dicker Wälzer. So kann man problemlos eine riesige Auswahl an Büchern in der Handtasche haben, ohne sich für ein bestimmtes Buch entscheiden zu müssen, wenn man aus dem Haus geht. Das ist gerade dann sehr praktisch, wenn man in den Urlaub geht. So muss man nicht mehrere Bücher mitnehmen, sondern man braucht nur ein einziges Gerät, auf dem viele Bücher in elektronischer Form gespeichert sind.

Seit ich einen Kindle habe, kaufe ich mir Bücher eigentlich nur noch in elektronischer Form. Ausnahmen sind nur Bücher, die es digital nicht gibt, die ich aber unbedingt lesen möchte. Im Urlaub habe ich daher meistens auch weiterhin ein paar herkömmliche Bücher dabei, die ich dann an den Strand mitnehme und dort lese. In solchen Situationen ist mir der Reader einfach zu heikel. Wasser und Sand passen einfach nicht zu elektronischen Geräten.

Wenn man von Sand und Wasser absieht, kann ich eigentlich nur Vorteile am digitalen Lesen finden. Durch die Kindle App die Amazon anbietet, kann ich meine Bücher parallel auf dem Reader, auf dem Handy und auch auf dem Tablet lesen. Natürlich auch am PC, aber das mache ich nicht, dass ist für mich einfach kein Lesevergnügen. Man hat immer viele Bücher zu Auswahl, ohne eine große Tasche voll Bücher mit sich herum tragen zu müssen. Man braucht keine Lesezeichen und natürlich keine riesigen Bücherregale. Zwar sehen volle Bücherregale gut aus, aber wirklich brauchen tue ich sie nicht.

Meist lese ich Bücher sowieso nur einmal und wenn man ehrlich ist, verstauben sie dann einfach im Regal. Wenn man nicht gerade nur hochwertige Hardcover kauft, kann man sich meiner Meinung nach Bücherregale sparen. Die Preise für Ebooks mögen manche vielleicht zu hoch finden, mir persönlich geht es nicht so. Ich finde, ich bezahle bei einem Buch in erster Linie den Inhalt. Den habe ich, egal in welcher Form mir das Buch vorliegt. Außerdem gibt es wirklich sehr viele günstige Ebooks und gerade bei Amazon regelmäßig gute und günstige Werbeaktionen. Sogar ausleihen kann man sich Ebooks ja inzwischen schon.

Auch das Argument "Ich brauche ein richtiges Buch in der Hand" kann ich nicht nachvollziehen. Anfangs hatte ich auch meine Bedenken in dieser Richtung, aber nach einem Abend waren die völlig verflogen. Ich finde es viel schöner und vor allem bequemer, auf dem Kindle zu lesen, als in einem normalen Buch. Den Reader kann ich mit einer Hand bedienen und im Bett klappt er mir nicht zu, wie es ein normales Buch gern mal tut.

Einen Nachteil habe ich aber natürlich auch gefunden. Man kann seine gekauften Bücher nciht einfach und mal eben so weiter verschenken. Das hab ich ziemlich oft gemacht, bevor ich mehr oder weniger komplett auf Ebooks umgestiegen bin. Damit kann ich im Endeffekt aber leben.