Warum so viel Aufwand für ein kostenloses online Game?

Wenn ich mir so einige Werbepausen im Fernsehen anschaue, und sehe welch Aufwand manche online Games Hersteller für ihr Spiel betreiben, frage ich mich immer ob sich dies denn überhaupt für sie auszahlt. Die meisten Games sind kostenlos, aber die Werbung hierfür läuft den ganzen Tag hoch und runter.

Warum wird hier so viel Aufwand betrieben? Soll das Spiel nur bekannt werden, oder steckt was anderes dahinter? Wie ist eure Meinung hierzu? Was denkt ihr warum hier so viel Aufwand für ein kostenloses Game betrieben wird?

Meistens ist das Spiel an sich ja kostenlos, aber es wird viel Geld über in Gamekäufe gemacht. Man kauft sich dann also Verbesserungen für das Spiel und dadurch finanzieren die sich und die Werbung. Das wird sich schon rechnen, sonst würde man die Werbung ja nicht schalten. Man möchte also nur mehr Kunden haben, wie bei normaler Werbung auch. Außerdem möchte man es berühmter machen um die Chancen zu erhöhen, dass mehr Menschen Spielinhalte kaufen. Ich finde die Spielewerbung sehr nervig, weil sie meistens nicht gut gemacht ist.

Es ist ja nicht so, dass die Betreiber automatisch nichts verdienen, nur weil das Spiel für uns Nutzer kostenlos ist. Bei Online-Games und auch bei vielen Spielen in Form einer App ist es oft so, dass man zwar sich das Spiel an sich kostenlos herunterladen kann, aber um wirklich weiterzukommen braucht man entweder sehr viel Geduld oder man betätigt Käufe innerhalb des Spieles. Oftmals handelt es sich dabei dann um ein paar Euro, die man ausgibt, um entweder etwas im Spiel freizuschalten, wofür man ansonsten monatelang spielen muss oder um eben mehr Geld in dem Spiel zu haben.

Bei Spielen für das Smartphone und Tablet ist es mittlerweile eigentlich fast immer so, dass es zwei Währungen gibt. Einmal eine normale Geldwährung, von der man immer genügend zur Verfügung hat und zum anderen noch Gems, also so etwas wie Diamanten oder Tickets, von denen man nur selten eines bekommt, zum Beispiel, wenn man ein Level aufsteigt. Da man bestimmte Items aber nur mit dieser Währung bezahlen kann, braucht man meistens mehr, als das Spiel hergibt und diese muss man sich dann eben kaufen.

Somit machen die Betreiber und Hersteller des Spieles dann ihr Geld und das finde ich eigentlich auch ziemlich clever. So kann man sich das Spiel erst einmal anschauen und wenn es einem gefällt, dann kann man sich ja überlegen, ob man bereit ist, dafür auch Geld auszugeben. Ich selbst mache ich das aber grundsätzlich nicht. Es gibt zwar viele gute Spiele in der Form, aber bisher haben sie mich noch nicht so überzeugt, dass ich bereit wäre, Geld dafür auszugeben.

Ansonsten gibt es natürlich noch die Möglichkeit, Geld zu verdienen, indem man Werbung auf der Homepage schaltet und je mehr Besucher man hat, desto mehr verdient man auch mit der Werbung.

Ich denke auch, dass sich die Werbung schon rechnet, ansonsten würde man keine Werbung für das Spiel machen. Zu dem denke ich, dass man mit der Werbung bezweckt, dass mehr Leute auf das Spiel aufmerksam gemacht werden und somit irgendwann mehr Spieler und Interessenten für das Spiel vorhanden sind. Das Spiel an sich kann natürlich kostenlos sein, aber es gibt bei allen kostenlosen Spielen meist diverse Extras und desgleichen, die man sich kaufen kann. Zu dem denke ich, dass das Spiel von mehreren Werbepartnern gesponsort wird und je mehr Leute vorhanden sind, die das Spiel spielen, um so mehr Leute kaufen diverse Extras und somit werden die Werbung und das Spiel finanziert­.

Solche Spiele wie World of Warcraft werden doch erst dann richtig teuer, wenn man monatlich für sie bezahlt. Deshalb läuft auch die Werbung. Ein einmaliger Preis für ein Spiel ist ja schön und gut, aber in Onlinespielen werden die Spieler ja immer wieder motiviert, mehr zu zahlen, um dabei sein zu können oder besser zu sein als andere Spieler. Das motiviert natürlich zum kräftigen Zücken des Geldbeutels!

Der Haken dabei ist, dass die meisten Games eben nur auf den ersten Blick kostenlos sind. Im Spiel findet man dann aber eine Fülle von Gegenständen und Tools, die das Spiel erleichtern und für die man dann eine Menge Geld bezahlen darf. Mitunter dürfte da sogar ein wenig Suchtpotential verborgen sein, denn wenn man einmal über seinen Schatten gesprungen ist, um für so ein Spiel Geld auszugeben, wird man es wahrscheinlich auch weiter tun.

KatieMcGee hat geschrieben:Solche Spiele wie World of Warcraft werden doch erst dann richtig teuer, wenn man monatlich für sie bezahlt. Deshalb läuft auch die Werbung. Ein einmaliger Preis für ein Spiel ist ja schön und gut, aber in Onlinespielen werden die Spieler ja immer wieder motiviert, mehr zu zahlen, um dabei sein zu können oder besser zu sein als andere Spieler. Das motiviert natürlich zum kräftigen Zücken des Geldbeutels!

Es stimmt zwar, dass die meisten dieser Onlinegames kostenlos sind, aber es gibt in jedem dieser Spiele eben auch Sonderfunktionen, die dann Geld kosten. Meist in Form eines Premiumaccounts. Ich selbst spiele auf zwei Servern MyFreeFarm und kann eben durch den Premiumzugang ein ganzes Feld mit einem Mal bestücken. Mit einem einfachen Account müsste ich auf dem Feld alles einzeln anklicken, um mein Gemüse oder Obst anzubauen.

Dazu kann ich bestimmte Bauplätze auch nur mit Premiumaccount nutzen. Sicherlich kann ich mir dort über die spieleigene Währung die Coins auch erkaufen, um meinen Account zum Premium zu machen. Aber die meisten Leute investieren eben auch viel Geld, damit sie sich die besonderen Features erkaufen können. Und das bringt eben auch jede Menge Geld.

Dazu sind viele Spieler auch wichtig, um entsprechende Werbepreise nehmen zu können. Oftmals findet man die Werbung zwar nur auf der Startseite, aber die müssen die Spieler ja mindestens einmal am Tag besuchen, wenn sie sich einloggen wollen. Auch das bringt Geld für die Betreiber dieser Seiten.

Solche "kostenlosen" Onlinespiele finanzieren sich durch einen Shop innerhalb des Spiels, mit denen man diverse Dinge freischalten kann.

Dabei wird größtenteils zwischen drei Sorten unterschieden:

1.) Bei diesem Shop kann man sich Spielinhalte kaufen, die das Design deines Charakters, deines Autos, deiner Burg oder was weiß ich verändern, also rein deine Erscheinung innerhalb des Spiels. Meistens kann man auch noch Features kaufen, die dich schneller im Spiel voranbringen meistens in Form von Erfahrungs-Boostern.
Allerdings gibts es hier nicht zu kaufen, was einem in dem Spiel einen Vorteil gegenüber anderen Spieler bringen würde, den man sich nicht auch erspielen kann!

2.) Bei diesem Shop gibts ein ein so genanntes Pay-to-Win Modell. Hier kann man sich Spielinhalte kaufen, die einem einen mehr oder weniger klaren Vorteil gegenüber Spieler bringen, die kein Echtgeld ausgeben. Diese sind dann allerdings auch nicht erspielbar, man ist also definitiv auf Echtgeld angewiesen, wenn man den Vorteil nutzen möchte. Dies war zu Beginn der Einführungs der Spielershops das meist genutzte Modell.

3.) Der letzte Shop ist nur da, um sich erweiterte Spielinhalte zu kaufen, also komplett neue Levels, Zutritt zu neuen Dungeons oder gar ganzen Spielwelten. Dies ist aber nicht sehr häufig zu finden.

Zu Beginn der Free-to-Play Spiele war das Pay-to-Win Modell wohl das meistegenutzte. Inzwischen gibt es auch immer mehr Spiele, die auf das 2. Shopsystem zurückgreifen wie z.B. "Battlefield Heroes" oder "League of Legends".

Und der Grund, warum sich die Spieleentwickler bzw. meist eher die Publisher so viel Werbung leisten können, liegt ganz einfach darin, dass diese Ingame-Shops extrem beliebt sind. Meistens zahlen dort auch Spieler weit mehr als 50€, was man so im Durchschnitt für ein neuartiges Spiel ausgeben würde.

Der Trick dahinter ist, dass man erst einmal ganz viele Spieler anlockt, in dem jeder mitspielen kann. Wenn man erstmal 50€ ausgeben muss, um das erstmal testen zu können, schreckt das schon mal viele potenzielle Spieler ab. Wenn jeder mal kostenlos spielen kann, nutzen viel mehr Spieler das Angebot. So erreicht man eine größere Basis. Und die Spieler, die das Spiel dann richtig spielen, spielen meist Monate bis Jahre.

Onlinespiele bestehen vor allem aus dem Wettkampf unter den Spielern untereinander, wodurch man ein Onlinespiel niemals "durchspielen" kann, was zu den langen Spielzeiten führt. Dabei merken die Spieler meist gar nicht, wie viel Geld sie eigentlich in den Shop stecken, meist sogar für eher unnütze Dinge. Manch anderen möchte vielleicht auch einfach nur die Entwickler unterstützen, aber das ist wohl eher eindeutig die Minderheit.

Insgesamt hat sich das System eines Shops erfolgreich bewährt, was auch der Grund ist, warum immer mehr dieses Free-to-Play Spiele auf den Markt kommen und Spiele mit Abos immer öfters ebenfalls auf dieses System umsteigen können. Durch die meist sehr hohen Einnahmen kann dann auch die Werbung finanziert werden, die ja wiederum weitere potenzielle bezahlende Kunden anlockt.

Die Spiele an sich sind kostenlos. Die Entwickler verdienen ihr Geld dennoch an diesen Spielen. Denn meist wird auf der Seite des Spiels Werbung eingeblendet. Eine andere Methode um an Geld zu kommen gibt es auch, dort gibt es dann in dem Spiel die Möglichkeit bestimmte besondere Gegenstände zu kaufen oder die Spielwährung gegen Geld zu kaufen. Es sind meist kleine Summen, die die Premium-Items kosten.

Deshalb sagen sich dann die Nutzer, da das Spiel umsonst war kann ich mir auch ein paar der günstigen Premium-Items kaufen. Somit bezahlen sie trotzdem etwas für das Spiel und die Entwickler verdienen daran. Somit können sie dann auch die Werbung bezahlen und diese lockt weitere Nutzer an.