Bücher, bei denen man weinen muss lesen?

vom 28.01.2009, 14:39 Uhr

Ich weine auch manchmal beim Lesen, wenn ich etwas schön finde. Ich mag eben Sprache total gerne und wenn ein Autos damit umgehen kann und etwas wunderschön in Sprache verpackt, dann kann ich mich in das Gefühl unheimlich gut hinein versetzen und weine dann manchmal. Vor allem aber ist das doch gar nicht vorhersehbar. Wenn ich ein Buch kaufe und lese, dann weiss ich ja nicht, ob auf Seite soundso mal irgendwo eine Stelle ist, die ich so schön / traurig oder berührend finde, dass ich weinen muss.

Abgesehen davon, dass es mich aber gar nicht stört, wenn es so ist, wähle ich die Bücher, die ich lese, nie nach emotionaler Richtung aus. Ob das traurig oder schaurig oder humorlos ist, ist mir dabei relativ egal, weil ich oft finde, dass das mit dem Thema gar nichts zu tun hat. Ich finde manchmal Thriller romantischer und gefühlvoller als Liebesromane, weil sie einfach wesentlicher schöner geschrieben sind.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meistens weiß man im Voraus doch gar nicht, dass ein Buch traurig endet oder es zwischenzeitlich in dem Buch eine Stelle gibt, die einen eben zum Weinen bringt. Ich finde das aber auch gar nicht so schlimm, ein Buch zu lesen, bei dem man weinen muss. Meistens weiß man ja, dass es sich nur um Fiktion handelt und es ist nicht so, dass man noch tagelang trauert, weil in dem Buch zum Beispiel jemand gestorben ist, sondern es ist eben nur der Moment, in dem man es liest. Das ist dann doch wieder schnell vorbei.

Vor kurzem habe ich aber ein Buch gelesen, dass mich wirklich nicht in Ruhe gelassen hat, selbst nachdem ich es fertig gelesen hatte. Und zwar handelt es sich um den derzeitigen Bestseller „Ein ganzes halbes Jahr“. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, dachte ich eigentlich, es wäre mehr oder weniger eine gewöhnliche Liebesgeschichte und es würde zum Ende hin eben ein Happy End geben. Tja, falsch gedacht, als es dann soweit kam und einer der Hauptprotagonisten gestorben ist, sind die Tränen eben geflossen. Das konnte ich im Voraus nicht wissen und gerade weil ich nicht damit gerechnet habe, hat mich der Schluss wohl so überrumpelt. Ich konnte danach wirklich zwei Stunden lang nicht einschlafen, weil mir die Geschichte nicht aus dem Kopf gegangen ist.

Ein anderes Buch, bei dem ich weinen musste, war der sechste Teil von „Harry Potter“. Ich war bei „Harry Potter“ immer sehr vorsichtig was Spoiler angeht und daher traf mich dann der Tod von Dumbledore im sechsten Teil mehr als unvorbereitet. Auch da flossen dann die Tränen. Aber ich muss sagen, selbst wenn ich im Voraus gewusst hätte, dass es in dem Buch diese traurige Stelle gibt, dann hätte das mich nicht davon abgehalten, das Buch zu lesen. Wenn ein Buch einen so sehr mitnimmt, dass man anfängt zu weinen bei traurigen Stellen, dann bedeutet das doch automatisch, dass das Buch gut ist, weil man wirklich mit dem Protagonisten mitfühlt und mitfiebert.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich muss selten bei einem Buch weinen, aber mir ist es trotzdem auch schon bei einigen Büchern so ergangen, dass ich weinen musste. Manchmal kann man es schon am Klappentext erahnen, dass eine Geschichte traurig sein wird, aber nicht immer ist das ja möglich. Außerdem muss ich auch *sophie zustimmen, dass es ja nichts schlechtes bedeutet, wenn man so in der Geschichte drin ist, dass einem das Schicksal der Protagonisten zu Herzen geht. Sicher ist man dann vielleicht auch noch einen Moment lang traurig, was nicht so wäre, wenn man ein lustiges Buch gelesen hätte.

In solchen Momenten frage ich mich dann manchmal auch, warum ich das Buch eigentlich lese. Aber trotzdem kann man doch auch aus den traurigen Begebenheiten im Buch etwas lernen und in einem Buch kann es nicht immer nur fröhlich zugehen, so ist es im Leben ja auch nicht. Ich muss auch sagen, dass viele der Bücher, bei denen ich auch mal einige Emotionen gezeigt habe, indem ich weinen musste, im Nachhinein meine Lieblingsbücher sind. Es lohnt sich also schon, dann weiterzulesen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich denke auch, dass solche Bücher zum einen gelesen werden, weil der Leser wissen möchte, wie es weitergeht und natürlich zum anderen, weil er berührt werden möchte. Wenn man sich weder gruseln, noch in eine Liebesbeziehung hineindenken oder weinen möchte, sollte das Lesen sein lassen oder Fachliteratur lesen, die weniger die Gefühlsebene anregt.

» Lafayette » Beiträge: 236 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde das gar nicht so schlimm, wenn ich bei bestimmten Büchern weinen muss. Ich erinnere mich da beispielsweise gerne an "P.S. Ich liebe dich", da musste ich wirklich total viel heulen, weil ich das Buch so unfassbar traurig fand. Auch bei Harry Potter habe ich an gewissen Stellen einige (oder eher literweise) Tränen vergossen. Aber das finde ich gerade so wertvoll, dass man wirklich in das Buch eintaucht und mit den Charakteren mitfühlen kann. Deswegen finde ich solche Bücher, die mich wirklich emotional in ihren Bann ziehen, noch viel besser als andere.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Auch traurige Filme schauen Menschen sich ja tausendfach an. Warum sollten also nicht auch traurige Bücher interessant sein? Schicksalsschläge und Tragödien ziehen den Menschen mit. Viele Sachen können wir nachvollziehen und wir können mit den Hauptcharakteren so richtig mitleiden und auch weinen. Es ist doch schön, wenn der Mensch durch etwas so bewegt wird.

Ich lese sehr gerne auch traurige Bücher, wenn sie eine Bedingung erfüllen. Sie müssen am Ende einfach ein Happy End haben. Sonst deprimiert mich das einfach den ganzen Tag, wenn ein trauriges Buch auch noch traurig endet.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe ebenfalls bereits einige Bücher gelesen, die ich so traurig fand, dass ich weinen musste. Das fand ich jedoch nie so schlimm, dass ich aufgehört hätte, das Buch zu lesen. Stattdessen habe ich die Bücher immer fertig gelesen. Dabei ist es doch gerade so, dass man bei den besten Büchern weinen muss. Es gibt eben Bücher, in die man sich so richtig hinein versetzen kann. Man kann mit den Figuren mitfühlen und spürt ihren Schmerz. Von daher ist es doch ein schönes Gefühl, dass man so sehr in eine andere Welt abgetaucht ist, dass man eben auch weinen muss. Immerhin muss man bei schlechten Büchern, die einen gar nicht berühren, nicht weinen.

Ich muss gestehen, dass ich sogar bei Peter Pan fürchterlich weinen musste. Trotzdem zählt dieses Buch für mich zu den schönsten Büchern überhaupt und ich würde es jederzeit wieder lesen. Immerhin weiß ich, dass mich das Buch sehr berührt und ich richtig mit fühlen kann.

Ich mag traurige Bücher eigentlich sogar ganz gerne, weil diese einen zum Nachdenken anregen. Außerdem ist man so völlig in einer anderen Welt, wenn man weinen muss und vergisst die reale Welt für einen Moment. Das ist ebenfalls ein tolles Gefühl. Zudem kann man ja beim Kauf eines Buches gar nicht wissen, ob das Buch eine traurige Wendung haben wird oder nicht. Dabei käme ich auch nie auf die Idee, das Buch nach der Hälfte weg zu legen, wenn es traurig werden würde, wenn ich es ansonsten gut finden würde. Das wäre schwachsinnig und wenn mir ein Buch gefällt, dann lese ich es auch fertig, unabhängig davon, ob es mich traurig macht oder nicht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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