Akkuladegeräte gehen durch Dauerbenutzung kaputt?

vom 02.09.2013, 00:01 Uhr

Vor einigen Tagen hatte ich mit meinem Freund eine Diskussion über Ladekabel. Mein Ladekabel vom Laptop ist nämlich kaputt und nun ist er in Reparatur. Ich habe nun den Laptop meiner Schwester, allerdings ist das Akkukabel da auch schon angegriffen und funktioniert nur in einem gewissen Winkel.

Mein Freund kam nun auf die Idee, dass das daran liegen könnte, dass ich die Kabel nie ausstecke. Meinen Laptop habe ich normalerweise immer auf Standby, wenn ich nicht da bin und somit lädt er auch den ganzen Tag. Bei meinem Handyakkukabel ist das ähnlich und diese gehen mir auch ständig kaputt.

Nun würde mich mal interessieren, ob ihr das für möglich haltet, dass die Kabel durch die Dauerbenutzung kaputt gehen. Habt ihr vielleicht sogar entsprechende Erfahrungen gemacht? Falls ja, habt ihr eine Idee, woran das liegen könnte?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Gehört habe ich schon mal, dass durch die Dauerspannung die Ladegeräte schneller kaputt gehen sollen. Selber hatte ich bisher immer Glück und es ist noch nichts passiert. Wobei das mit dem Kabel deiner Schwester klingt eher danach, als sei es innen gebrochen. Das einzige, was man dagegen machen kann, ist denke ich, dass man die Stecker immer raus zieht. Aber wie schon gesagt, mache ich eigentlich auch nicht.

» AngelHawk » Beiträge: 437 » Talkpoints: 5,40 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich in der letzten Zeit in der Familie 4 Ladegeräte der Firma Samsung hatte. Komischer Weise, hat sich immer ein Ladegerät nach dem Anderen verabschiedet und wir wussten nie so wirklich, woran das liegt. Mein Vater war ebenfalls der Meinung, dass diese Ladegeräte einfach viel zu oft dauerbelastet sind und somit auch schneller kaputt gehen, ich wollte dies aber nicht ansehen und habe immer gesagt, dass mein Bruder nur schlampig mit seinen Ladegeräten umgeht, bis dann eines Tages auch mein Ladegerät kaputt war.

Ich dachte dabei zuerst, dass es sich um einen Wackelkontakt handelt, aber dies war überhaupt nicht der Fall. Es ist einfach an einer Stelle das Kabel von innen kaputt gegangen, sodass ich eigentlich keinen Einfluss darauf hatte. Ich muss dabei sagen, dass das Ladegerät wirklich jeden Tag zum Einsatz kam. Jede Nacht habe ich mein Handy aufgeladen und dies hat anscheinend das Ladegerät zerstört, wie auch immer.

Woran das liegen kann, weiß ich leider nicht. So etwas kann vermutlich nur ein Elektriker beantworten. Ich weiß nur, dass es tatsächlich wahr ist, dass Kabel wirklich kaputt sind, wenn das Ladegerät einer Dauernutzung hat. Verstehen kann ich dies eigentlich nicht, es ist ja nicht so, dass der Strom irgendwann stärker durch das Kabel geht. Wahrscheinlich ist es einfach ein Verschleiß, der mit den Jahren auftaucht, ist ja im Auto mit den Kabeln nicht anders, diese gehen auch irgendwann kaputt und dies meistens auch ohne Grund und es liegt nur an "dem Alter" des Kabels. Meine Ladegeräte sind nämlich auch erst nach 2-3 Jahren in verschiedenen Abständen kaputt gegangen.

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe eigentlich noch nie gehört, das ein Netzkabel durch eine Dauer Nutzung nach so langer oder kurzer Zeit kaputt gehen können. Meistens gehen die Kabel nur dann kaputt wenn man diese nicht richtig benutzt sprich durch Ständiges bewegen oder aufwickeln. Dies bedeutet sobald man ein Gerät bewegt beispielsweise ein Notebook können nach einiger Zeit die Kabel brechen und dies passiert auch beim Aufwickeln.

Zudem ist es auch sodass, wenn man ein Netzteil mit einem Kondensator hat, dass die gerne mal bei einer Dauerbelastung schnell durchbrennen und somit. Diese finden sich bei Notebooks und andern groß Geräten, die viel verbrauchen. Das bedeutet, man soll die Netzteile nach Nutzung ausstecken, um sie zu schonen und auf keinen Fall hängen lassen da sie sonst, wenn der Akku leer wird, keine automatische Ladung stattfindet.

Um noch mal zum Thema Kondensatoren zurückzukommen, will ich noch darauf hinweisen, dass ihr keine Angst haben müsst, wenn ein solcher Kondensator platzt. Denn alles, was mit Elektronik zu zutun hat, besitzt eine Sicherung, und wenn etwas passiert schaltet, diese zwischen und so kann überhaupt kein Brand oder Sonstiges entstehen.

» GI KA » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 62,28 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Meinung von "GI KA" kann ich teilen. Obwohl man meinen könnte, dass in einem Ladekabel (außer der Bewegung am Kabel, was einen Kabelbruch und somit einen Wackelkontakt verursachen kann) kein Verschleiß herrscht (weil es ja auf dem ersten Blick keine Bewegung und somit keine Reibung gibt), tritt im Netzteil des Ladekabels doch ein Verschleiß auf.

Vielleicht kennt ihr das ja, dass manche Netzteile ganz hohe, fiepende Laute von sich geben, das ist oft bei sehr billigen Netzteilen der Fall. Teurere Netzteile fiepen nur sehr leise, wenn nicht sogar unhörbar (einfach mal das Netzteil direkt ans Ohr halten, vielleicht hört man ja was). Dieses Fiepen kommt von den Kondensatoren, wie "GI KA" schon angesprochen hat. In diesen entstehen thermische Verformungen, und die Bewegungen dabei verursachen das Fiepen.

Zusätzlich zu den Bewegungen entsteht dabei natürlich auch Reibung und Verschleiß, daher hält ein Netzteil nie ewig, sondern geht irgendwann kaputt (bei hochwertigen Netzteilen in der Regel später). Bei Dauerbelastung ist die Wärme und damit auch die Verformungen im Netzteil offensichtlich höher (und länger andauernder), was dann letztendlich auch den Totalausfall des Netzteils bewirken kann.

Aber auch nicht nur der Lebensdauer des Ladekabels/Netzteils zuliebe sollte man diese Geräte vom Stromnetz trennen: Der Stromverbauch dieser Geräte ist relativ hoch, und vor allem immer vorhanden, selbst wenn man kein Gerät am Ladekabel hängen hat. Die Spule der Ladekabel ist immer am Stromkreis angeschlossen, und verbraucht stets Strom, was sich dann in der Stromrechnung und in der Umwelt niederschlägt. Also immer den Stecker ganz aus der Steckdose ziehen, und man löst damit fast eine handvoll Probleme, von denen man vielleicht noch nicht mal wusste. :wink:

» S77S77 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 1,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es ist wie bei allen Geräten die am Strom angeschlossen sind. Die Bauteile darin stehen unter einer Belastung, egal ob der Laptop an oder aus ist. Solange eine Spannung anliegt ist dies nicht förderlich für das Gerät. Die Bauteile haben allesamt eine gewisse Lebensdauer. Irgendwann geht dann mal ein Bauteil kaputt. Bei einem Gerät welches Dauerhaft unter Spannung stand passiert dies meist früher.

Das Ladekabel ist natürlich auch einer Belastung ausgesetzt. Weniger durch die Spannung sondern viel mehr durch Bewegung. Die Litzen in dem Kabel können mit der Zeit brechen, wenn das Kabel immer in Bewegung ist. Noch dazu gibt es Verschleiß am Stecker und an der Buchse. Lötstellen können durch ständige Bewegungen oder ständiges aus und einstecken des Steckers, brechen.

» Helmut989 » Beiträge: 256 » Talkpoints: 57,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Woran das liegen kann, weiß ich leider nicht. So etwas kann vermutlich nur ein Elektriker beantworten.

Ein normaler Elektriker kennt sich mit solchen Dingen nicht wirklich aus. Es geht hier um Verschleißerscheinungen in komplexer Elektronik, so etwas lernt man in einer Elektroinstallationslehre nicht.

Zudem ist es auch sodass, wenn man ein Netzteil mit einem Kondensator hat, dass die gerne mal bei einer Dauerbelastung schnell durchbrennen und somit. Diese finden sich bei Notebooks und andern groß Geräten, die viel verbrauchen. Das bedeutet, man soll die Netzteile nach Nutzung ausstecken, um sie zu schonen und auf keinen Fall hängen lassen da sie sonst, wenn der Akku leer wird, keine automatische Ladung stattfindet.

Da bist du schon nahe dran. Erst einmal hat prinzipbedingt absolut jedes Netzteil einen Pufferkondensator; ohne funktioniert es schlichtweg nicht. Und alle Netzteile, die am Niederspannungsnetz betrieben werden, haben Elektrolytkondensatoren. Ein "Durchbrennen" passiert aber üblicherweise nicht durch Verschleiß, sondern nur durch einen Defekt. Normalerweise trocknet das dort enthaltene Elektrolyt aus und dadurch verlieren sie Kapazität und der interne Widerstand erhöht sich.

Der Verschleiß ist im Wesentlichen von der Betriebstemperatur und der Auslegung abhängig. Normalerweise werden sie so ausgelegt, dass sie einige Jahre im Vollastbetrieb halten. Ein Laptop im Standbybetrieb stellt keine Last da, das Netzteil wird nicht warm und somit auch kaum belastet. Wenn man bedenkt, dass eine Senkung der Temperatur um 10 Grad die Lebensdauer verdoppelt (Gesetz von Arrhenius) und wenn man vergleicht, wie warm ein Netzteil im Vollastbetrieb wird, kann man sich vorstellen, wie lang das Netzteil halten wird.

Wenn es schnell kaputt geht, ist es entweder einfach falsch ausgelegt oder es bekommt zu wenig Luft und wird im Betrieb zu heiß.

Um noch mal zum Thema Kondensatoren zurückzukommen, will ich noch darauf hinweisen, dass ihr keine Angst haben müsst, wenn ein solcher Kondensator platzt. Denn alles, was mit Elektronik zu zutun hat, besitzt eine Sicherung, und wenn etwas passiert schaltet, diese zwischen und so kann überhaupt kein Brand oder Sonstiges entstehen.

So sollte es sein, wenn ein Netzteil tatsächlich CE-konform ist. In den einschlägigen Normen sind entsprechende Tests vorgesehen. Allerdings kontrolliert niemand, ob diese Tests tatsächlich durchgeführt werden. Besonders bei irgendwelchen Chinaimporten wäre ich da schon etwas skeptisch. Ich habe mir schon das ein oder andere Nachbaunetzteil angeschaut, da überlege ich mir zweimal ob ich das Netzteil unbeobachtet betreibe oder an das Gerät fasse, wenn das Netzteil eingesteckt ist. Erst kürzlich ist eine junge Frau wegen eines nicht normkonformen Netzteils an einem Stromschlag gestorben.

Dieses Fiepen kommt von den Kondensatoren, wie "GI KA" schon angesprochen hat. In diesen entstehen thermische Verformungen, und die Bewegungen dabei verursachen das Fiepen.

Das Fiepen kommt normalerweise nicht von den Kondensatoren, sondern von den Drosseln oder Transformatoren, quasi dem Gegenspieler der Kondensatoren.

Solange eine Spannung anliegt ist dies nicht förderlich für das Gerät. Die Bauteile haben allesamt eine gewisse Lebensdauer.

Die Lebensdauer der Bauteile ist aber, wie oben schon erwähnt, im Wesentlichen von der Leistungsaufnahme abhängig. Ein Netzteil ohne oder mit geringer Last wird eine wesentlich höhere Lebensdauer erreichen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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Also ich würde ja gern mal wissen wie das kaputt gehen eines Kabels mit der Elektrischen Benutzung zusammen hängt. Entweder ist es ein modernes Ladegerät. Dann geht es so wieso nach Ablauf der Garantie kaputt. Anderenfalls kann der Defekt eines Kabels nicht mit dem Strom zusammen. Wenn allerdings das Kabel durch Bewegung zu sehr belastet wird, brechen natürlich mit der Zeit die Drähte und es kommt kein Saft mehr daran wird's liegen. Ansonsten ist einfach das Netzteil hinüber.

» KilianH » Beiträge: 72 » Talkpoints: 32,06 »


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