Gibt es finanzielle Fördermöglichkeiten für private Schulen

vom 15.09.2013, 15:23 Uhr

Die Tochter meines Patenkindes wurde letzte Woche eingeschult. Mein Patenkind will wie wohl jeder andere auch natürlich nur das Beste für das Töchterchen und so hat sie die Kleine in einer privaten Schule angemeldet. Aber nicht nur das: sie hat sich gleich eine Eliteschule ausgesucht. Das Schulgeld dort ist nicht wenig. Sie bezahlt bereits in der Volksschule 480 Euro im Monat. Dazu kommen noch Kosten für Uniform, diverse Aktivitäten und so weiter.

Hinzu kommt, dass mein liebes Patenkind derzeit arbeitslos ist und auch nicht gerade eine abgeschlossene Ausbildung hat. So ist auch in nächster Zeit nicht wirklich ein gut bezahlter Job in Aussicht. Alleinerziehend ist sie auch. Der Vater hat sich derzeit zwar bereit erklärt, finanziell ein wenig zu helfen, aber wie lange er das machen wird, ist bei ihm auch nicht gerade sicher.

Ich persönlich finde es natürlich schön, dass mein Patenkind ihrer Tochter eine gute Schule ermöglichen möchte, aber dennoch halte ich diese Entscheidung für ihre Situation als recht unvernünftig, da sie sich meiner Meinung nach mit den Kosten vollkommen übernimmt. Das ist ihr aber denke ich derzeit noch nicht wirklich bewusst. Mir tut jetzt schon ein wenig die Kleine leid, weil ich stark befürchte, dass mein Patenkind diese Schule nicht vier Jahre finanzieren können wird. Demnach wird es wohl aus finanziellen Gründen über kurz oder lang zu einem Schulwechsel kommen müssen.

Mich würde interessieren, ob es vielleicht auch für private Schulen irgendwo finanzielle Förderungen gibt, wenn das Kind dann eben schon eine Zeit lang in der Schule sein sollte, um ihr eben den Wechsel in eine andere Schule zu ersparen. Ich komme aus Österreich und von daher würden mich vor allem finanzielle Förderungsmöglichkeiten für private Schulen in Österreich interessieren.

Benutzeravatar

» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde die Situation und somit auch die Entscheidung deines Patenkindes als sehr ungeeignet. Sie kann es sich vom Hartz IV nicht leisten und möchte ihrer Tochter wohl alles bestes wünschen, aber es ist auch bewiesen, dass Eliteschulen nicht unbedingt für jedes Kind das richtige sind. Somit würde ich mit ihr ein ernsthaftes Gespräch führen wollen. Ich habe etwas von einer Förderung über einen Sportverein gehört, aber da kommt es ja auch wieder auf die Art der Schule an. Deswegen denke ich, dass die Schule dir darüber Informationen geben kann.

Als nächstes habe ich überlegt, ob man da nicht Bafög beantragen kann. Und man soll es wohl auch können. Der Anwalt, von dem ich es gehört habe, meinte aber unter bestimmten Voraussetzungen erst in der Oberstufe, das heißt in den Klassen 10 bis 13. Da ich aber davon ausgehe, dass sie sie erst anmelden möchte, wird sie jünger sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es dort eine Förderung seitens des Arbeitsamtes oder einer anderen Einrichtung gibt, da es ja Möglichkeiten einer "normalen" Unterbringung in einer anderen, besonders kostengünstigeren Schule gibt.

Ich glaube, dein Patenkind überschätzt sich damit sehr. Wie steht denn das Kind, also die Tochter deines Patenkindes, dazu? Ist sie wirklich so begabt, dass sie unbedingt an einer solchen Schule angemeldet werden muss? Es wird ansonsten alles auf den Rücken der Kleinen ausgetragen und dies muss ja nicht sein.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Sicher wird das Arbeitsamt da keinen Kostenzuschuss ermöglichen, schließlich kann nicht von der arbeitenden Bevölkerung verlangt werden, dass mit deren Steuern solch eine Schule finanziert wird. Es gibt normale Schulen und wenn es sich Eltern nicht leisten können, Kinder auf teure Eliteschulen zu schicken, dann geht es eben nicht.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^