Befristeter Vertrag - wann und wie fragen, wie es weitergeht

Gehen wir davon aus, Frau A. hat einen Arbeitsvertrag mit Befristung und muss nun abwarten, wie es weitergeht. Jedoch gibt es diese Frist, um sich auch bei der Agentur für Arbeit zu melden und die möchte Frau A. ungern verstreichen lassen. Frau A. hat sich nun ein Herz genommen und etwas mehr als drei Monate vor dem Ablauf des Arbeitsvertrages gefragt, wie es für Frau A. weiter geht. Hin und wieder kamen zwar Andeutungen, aber etwas konkretes hat Frau A. nicht gehört.

Auf der einen Seite ist Frau A. schon recht optimistisch und hofft natürlich, übernommen zu werden, aber andererseits weiß man ja nicht, wie der Arbeitgeber tickt. Da können sicherlich auch mal Andeutungen vorkommen, aber diese sind ja schon recht vage und unsicher.

Was meint Ihr, wie sollte Frau A. nun weiterhin vorgehen? Sollte sie nun warten, bis der Arbeitgeber auf sie zukommt oder sollte sich Frau A. ruhig nach anderen Stellen umschauen und sich vorsichtshalber bei der Agentur für Arbeit als arbeitsuchend melden, um mögliche Konsequenzen zu vermeiden?

Ob sich Frau A. drei Monate vor Ablauf des befristeten Vertrages Arbeitsuchend meldet. steht meines Wissens nach gar nicht zur Diskussion, da man dies einfach machen muss. Es können so viele unvorhergesehene Dinge passieren, da wäre es einfach unklug die Konsequenzen in Kauf zu nehmen. Da man sich auch telefonisch bei der Agentur für Arbeit Arbeitsuchend melden kann, dürfte dies auch nicht mit zu vielen Umständen verbunden sein.

Ich persönlich würde ein paar Wochen vor Ablauf des befristeten Vertrages, jedoch nach der Meldung bei der Agentur für Arbeit, meinen Vorgesetzten auf die Befristung ansprechen. Bis jetzt hatte ich zwei befristete Verträge und in beiden Fällen wurde ich nicht darüber informiert ob es eine Verlängerung geben wird beziehungsweise ob ich unbefristet eingestellt werde. Andere Mitarbeiter, bei denen die Verträge zeitgleich auslaufen würden, haben aber sehr wohl Bescheid bekommen, wenn sie nicht übernommen werden. In beiden Fällen wurde also nur mitgeteilt, wer gehen muss.

Ich habe selber noch keine Erfahrungen damit gemacht, aber ich würde mich eben frühzeitig auf den Amt melden und dann eben noch mal mit dem Arbeitgeber darüber reden, dass man sich ja nun schon auf dem Amt melden musste und dann würde ich eben fragen, ob man da nicht noch was machen kann. Ich denke, dass man dem Arbeitgeber nun schon mal eine Antwort entlocken sollte, aber auch parallel dazu das Arbeitsamt bemühen sollte. Wenn man übernommen wird, kann man das da ja dann melden, aber man bekommt im Notfall eben auch Geld.

A sollte die Meldung beim Arbeitsamt auf jeden Fall machen. Das ist Pflicht und im schlimmsten Fall drohen A Konsequenzen vom Amt, wenn sie zum Ende der Befristung nicht verlängert oder übernommen wird.

Natürlich kann ich verstehen, dass es für A frustrierend ist, dass sie nicht richtig weiß, ob sie in der Firma bleiben kann, aber theoretisch muss der Arbeitgeber A nicht mal mitteilen, dass ihr Arbeitsvertrag tatsächlich endet. Er muss A lediglich nach Hause schicken, wenn sie am ersten Tag nach Ende des Vertrages doch auf Arbeit erscheint. Der Vertrag endet ja automatisch mit Ablauf der zeitlichen Befristung.

Meine Mutter hat einmal erst eine reichliche Woche vor Ende ihres befristeten Vertrages endgültig erfahren, dass sie unbefristet übernommen wird, da erst da die Freigabe für eine neue Vollzeitstelle von ganz oben kam. Zwar gab es vorher schon Gespräche und Andeutungen, aber sie musste sich trotzdem drei Monate vor Ende der Befristung arbeitslos melden. Sie hat sich dann auch vorsorglich schon auf andere Stellen beworben, weil es eben nicht ganz klar war, ob sie in der Firma bleibt. A sollte also auf jeden Fall lieber zwei- oder dreigleisig fahren, solange sie keinen unbefristeten Vertrag unterschrieben hat.