Minuten-Strichliste bis die Arbeit vorbei ist

Es ist irgendwie fast schon so als würde man einen Tiefpunkt zugeben, indem man dieses Thema schreibt, aber es ist gerade so zäh auf Arbeit und ich habe heute eine 10h plus Pause Schicht und quäle mich durch die letzten ein ein halb Stunden. Selten habe ich die Arbeit als so zäh und langweilig empfunden wie heute. Da ich ja auch nichts zu tun habe, als die Patienten zu beobachten quäle ich mich irgendwie wirklich Minute um Minute herum.

Vor 19 Minuten setzte dann der Tiefpunkt ein als ich mir eine Strichliste der noch abzusitzenden Minuten erstellte um dann jede Minute wieder eine mehr ab zu streichen. Ich habe ja sonst leider nichts zu tun, womit ich mich beschäftigen könnte. Seid ihr auch schon mal an den Punkt gekommen, wo ihr eine solche Strichliste als hilfreich und tröstlich empfindet? Immer wenn ich darauf schaue sind es immerhin mehr abgestrichene Striche und ich sehe zumindest, dass die Zeit vergeht. Allerdings sind dort immer noch 100 Striche und das wiederum ist deprimierend. Habt ihr schon einmal eine solche Liste angefertigt?

Immerhin finde ich diese Liste immer noch besser als für jedes Schnarchen der Patientin einen Strich zu machen. Allerdings wäre das anstrengender bei so viel Strichen .

Was genau machst du denn beruflich? Wenn das immer so abläuft, dann wirst du hier auf die Dauer sicher nicht glücklich werden. In dem Fall solltest du deine Berufswahl noch einmal überdenken und gegebenenfalls handeln. Für mich wäre das nichts. Klar, solche Tage kommen auch mal vor, aber solange es kein Dauerzustand ist sollte man es mit Humor nehmen.

So einen Zustand hatte ich nur sehr selten. Ich habe mal ein Praktikum in einer Versicherungsfirma gemacht. Dort gab es für mich absolut gar nichts zu tun. Die Zeit, die ich dort verschwendet habe, war natürlich nicht sonderlich schnell vergangen. Ich habe mich dann aber abgelenkt indem ich im Internet unterwegs war oder ein wenig gezeichnet und Musik gehört habe. Das war dort alles in Ordnung und auch erlaubt, aber dennoch war es eben recht sinnlos, weil ich ja etwas lernen wollte und auch sollte.

Wenn man schon anfängt die Minuten zu zählen und eine Strichliste zu führen ist das schon ein übler Zustand. Ich kenne dein Arbeitsumfeld nicht, aber ich würde mir hier irgendetwas suchen, mit dem ich mich ablenken kann und wenn ich die ganze Zeit mit dem Handy spiele. Sekunden zählen und Minuten notieren ist da das schlimmste, was man machen kann, denn so vergeht die Zeit erst recht langsam, wenn man sich dies permanent vor Augen hält. Nein, solche Listen habe ich nie gemacht und ich hoffe, das bleibt auch so.

Puh, da bist du aber wirklich an einem Tiefpunkt angekommen. Ich kann dich irgendwo durchaus verstehen. Ich habe auch einmal einen Job gehabt, wo nicht viel zu tun war. Ich war in diesem Job nicht glücklich, einfach weil die Zeit nicht verging. Ich persönlich finde es furchtbar, wenn man nichts zu tun hat und da ging es mir ähnlich wie von dir beschrieben. Ich habe zwar so eine Liste nicht gemacht, aber weit davon entfernt war ich glaube ich auch nicht.

Im Endeffekt wusste ich, dass ich so rasch wie möglich einen anderen Job finden muss oder sagen wir es einmal so, es war mir sowieso von Anfang an klar, dass dieser Job nur vorübergehend war. Langfristig wäre ich dort nicht nur unglücklich gewesen, sondern es hätte mich wohl als Ganzes sehr hinunter gezogen. Ich kann dir auch nur raten, den Job nicht lange zu machen, wenn dir dort so langweilig ist, dass du sogar eine Minuten Strichliste machst.

Wenn ich mich richtig erinnere, ist das doch bloß eine Art Studentenjob, oder? Nun ja, manchmal muss man als Student eben Arbeiten ausführen, die einem nicht sonderlich gefallen. Aber wenn man auf das Geld angewiesen ist, bleibt einem manchmal nichts anderes übrig, als die Arbeit trotzdem zu machen. Dennoch solltest du dich vielleicht nach einem anderen Job annehmen.

Wenn ich dich jetzt aber verwechsel und das tatsächlich deine "richtige" Arbeit ist, dann kann ich dir nur raten, dich nach einem anderen Beruf oder nach einer anderen Stelle umzusehen. Denn das kann ja kein Dauerzustand sein. Klar hat man mal schlechte Tage und manchmal machen bestimmte Tätigkeiten keinen Spaß, aber wenn das jeden Tag so ist, würde ich nicht glücklich sein. Und dann könnte ich einen solchen Beruf nicht den Rest meines Lebens ausüben.

Ich habe übrigens noch nie eine solche Strichliste geführt und bin auch noch nie auf die Idee gekommen. Manchmal hab auch ich schon ständig auf die Uhr geguckt, weil ich endlich nach Hause wollte, aber meistens macht meine Arbeits Spaß und ich kann mir keinen anderen Beruf vorstellen.

Zum Glück war ich noch nie in der Situation, dass es mir langweilig auf der Arbeit geworden ist. Meistens ist es genau umgekehrt, nämlich dass ich gar nicht so richtig weiß, womit ich als erstes beginnen soll. Nur wenn Ferien sind ( und da betrifft es eigentlich auch hauptsächlich die Sommerferien), wird es etwas ruhiger und man muss sich überlegen, was man an Arbeit alles hat.

Dass du eine Strichliste führen musst, nur um deine Zeit abzusitzen, finde ich eigentlich traurig, denn die Arbeit sollte ja eigentlich Spaß machen bzw. wenigstens dich so beschäftigen, dass du nicht ständig auf die Uhr schauen musst und dich fragen musst, wie lange du noch ausharren musst.

Ich muss auch kurz fragen: Was genau tust du bei deiner Arbeit? Ich habe das in deinem Beitrag nämlich so verstanden, dass du nebenher Internet zur Verfügung hast, ansonsten hättest du das Thema ja nicht erstellen können, oder? Dann frage ich mich nämlich, wieso du dich nicht einfach damit beschäftigt. Talkteria ist ja grundsätzlich eine feine Sache, um ein wenig Geld nebenher zu verdienen und wenn man dann auch noch gerne Texte verfasst, dann ist das doch perfekt, um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben und dafür auch noch belohnt zu werden. Wenn dir das Internet wirklich zur Verfügung steht, dann gibt es natürlich noch viel mehr Möglichkeiten, die dir offen stehen. Im Internet findet man eigentlich immer Beschäftigung.

Des Weiteren stellt sich mir die Frage, ob du alleine bei der Arbeit herum sitzt oder Kollegen bei dir hast. Im ersteren Fall kannst du ja auch einfach das Handy herausholen und dich damit ein wenig beschäftigen oder auch ein Buch mitbringen, denn offensichtlich hast du auf der Arbeit ja nichts zu tun. Beschäftigung lässt sich aber bestimmt finden, wenn du alleine bist. Wenn du Kollegen bei dir hast, dann ist es natürlich anders. Aber mit denen kann man sich ja auch unterhalten und sich beschäftigen.

Ich habe meine Ausbildung erst vor einer Woche begonnen und bin daher auch noch nicht in die Situation gekommen, dass ich mich langweile. Wenn ich nichts zu tun habe, dann frage ich immer nach, ob es nicht eine Aufgabe für mich gibt und bisher gab es dann auch immer etwas zu tun. In der Ausbildung im Büro ist das aber natürlich eine andere Sache als in deinem Fall.

Eine Strichliste habe ich bisher nur in der Schule geführt, das habe ich dann auch teilweise immer einmal in der Minute oder mal alle fünf oder zehn Minuten gemacht. Da muss es dann aber wirklich extrem langweilig gewesen sein.

Eigentlich passiert es mir nie, dass mir bei der Arbeit langweilig ist. Dabei arbeite ich in der Gastronomie, wo es durchaus auch hin und wieder vorkommt, dass eine halbe Ewigkeit kein Mensch kommt, so dass ich nichts zu tun habe. Da bin ich aber eigentlich auch ganz froh, dass ich dann meine Ruhe habe. Ich lehne mich dann einfach an den Tresen und hänge meinen Gedanken nach. Das mache ich wirklich wahnsinnig gerne und mir macht es richtig viel Spaß, vor mich hin zu träumen. Dabei geht die Zeit dann auch wirklich schnell rum.

Wenn ich mich in der Uni langweile, dann versuche ich einfach, irgendetwas Sinnvolles zu tun. Ich lese dann ein Buch, spiele mit meinem Handy oder hänge eben auch meinen Gedanken nach. Und wenn ich wirklich gar nichts zu tun haben sollte, dann kann es durchaus sein, dass ich anfange, die Minuten zu zählen. Das mache ich aber eigentlich nur dann, wenn ich in der ersten Reihe sitze und mich nicht heimlich mit etwas anderem beschäftigen kann. Ansonsten finde ich aber immer etwas, was ich tun könnte.

Wenn es dir bei der Arbeit erlaubt ist, ins Internet zu gehen, dann verstehe ich nicht, wie dir denn so langweilig sein kann. Immerhin kannst du ja ganz einfach im Internet surfen oder mit Freunden schreiben. Außerdem könntest du auch etwas lesen oder irgendwelche Rätsel machen. Du könntest auch etwas zeichnen. Von daher verstehe ich nicht, wieso du dir so eine Strichliste machst. Wenn du Papier und Stift bei dir hast, dann kannst du doch durchaus Sinnvollere Dinge damit tun.

SuperGrobi hat geschrieben:Wenn ich mich richtig erinnere, ist das doch bloß eine Art Studentenjob, oder? Nun ja, manchmal muss man als Student eben Arbeiten ausführen, die einem nicht sonderlich gefallen. Aber wenn man auf das Geld angewiesen ist, bleibt einem manchmal nichts anderes übrig, als die Arbeit trotzdem zu machen. Dennoch solltest du dich vielleicht nach einem anderen Job annehmen.

*sophie hat geschrieben:Ich habe das in deinem Beitrag nämlich so verstanden, dass du nebenher Internet zur Verfügung hast, ansonsten hättest du das Thema ja nicht erstellen können, oder? Dann frage ich mich nämlich, wieso du dich nicht einfach damit beschäftigt. Talkteria ist ja grundsätzlich eine feine Sache, um ein wenig Geld nebenher zu verdienen und wenn man dann auch noch gerne Texte verfasst, dann ist das doch perfekt, um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben und dafür auch noch belohnt zu werden. Wenn dir das Internet wirklich zur Verfügung steht, dann gibt es natürlich noch viel mehr Möglichkeiten, die dir offen stehen. Im Internet findet man eigentlich immer Beschäftigung.

*sophie hat geschrieben:Des Weiteren stellt sich mir die Frage, ob du alleine bei der Arbeit herum sitzt oder Kollegen bei dir hast. Im ersteren Fall kannst du ja auch einfach das Handy herausholen und dich damit ein wenig beschäftigen oder auch ein Buch mitbringen, denn offensichtlich hast du auf der Arbeit ja nichts zu tun. Beschäftigung lässt sich aber bestimmt finden, wenn du alleine bist. Wenn du Kollegen bei dir hast, dann ist es natürlich anders. Aber mit denen kann man sich ja auch unterhalten und sich beschäftigen.

Eine solche Minutenstrichliste habe ich noch nie geführt und ich muss sagen, dass ich derzeit in einem Beruf tätig bin, bei dem ich auch gar nicht dazu käme. Zwar habe ich durchaus schon Zeiten, die recht langatmig sind, aber ich genieße meistens die Ruhe vor dem Sturm oder nutze die Zeit, um etwas anderes vorzubereiten. Damit fahre ich immer ganz gut. Ich weiß jedoch auch, dass manche Tage ziemlich langweilig sind und schlauchen können, aber dennoch käme ich nicht auf die Idee, entsprechende Strichlisten zu führen.

Deine Arbeit klingt wirklich monoton, ich wüsste auch nicht, wie ich damit umgehen sollte und welche Tätigkeiten mir da in den Sinn kämen. Immerhin hast Du auch so etwas wie eine Beobachtung zu tätigen, die man dazu noch schriftlich festhalten muss. Aber wenn Deine Klienten nun einmal nur schlafen, ist es dann nicht möglich, mal eine halbe Stunde aus dem Raum zu gehen oder doch per mp3-Player oder dergleichen ein Hörbuch zu hören? Irgendwelche privaten Notizen zu machen? Denn ich denke, dass dieses Nichtstun von gut zehn Stunden mehr schlaucht, als zehn Stunden wirklich und aktiv beschäftigt zu sein.

Bei so einer Strichliste würde ich durchdrehen und die würde mir wahrscheinlich den Rest geben. So langweilig war mir aber ehrlich gesagt auf Arbeit noch nie. Wenn mir langweilig ist, unterhalte ich mich. Man kann ja auch etwas Musik hören, du scheinst ja auch ins Internet gehen zu können, da kann man ja auch jede Menge machen. Wenn du beispielsweise Skype hast, kannst du dich ja dann auch darüber unterhalten, wenn einer deiner Freunde Zeit hat. Ansonsten kann man auch ein Buch lesen oder Rätsel lösen. Man kann aber auch einfach mal das machen, was wir scheinbar verlernt haben, zurücklehnen, tief durchatmen und entspannen.